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Untitled

Untitled

Titel: Untitled
Autoren: Unknown Author
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Juli 2369 in Newland-City, Grönland-Terra, geboren worden war, wahre Elternliebe erfahren.
    Seine Erziehung in einem christlich geleiteten Institut war mit aller Behutsamkeit erfolgt, aber ihm hatten immer die Eltern gefehlt.
    Vielleicht wäre er nie USO-Spezialist geworden, wenn ihm ein verantwortungsbewußter Vater rechtzeitig über seine Komplexe hinweggeholfen und ihm den Weg ins Leben gewiesen hätte.
    Das war ihm versagt geblieben. So war er, der ständig von innerer Selbstzerfleischung gequälte und durch unbarmherzige Kritik an sich selbst zerbrechende Mensch, zu einem Mann herangereift, der auf Grund seines überragenden Verstandes wußte, daß er nur durch allergrößte Leistungen überzeugen konnte. Er war Kosmokriminalist und Historiker geworden.
    Auf der USO-Akademie hatte er die ersten wirklichen Freunde gefunden; Freunde, die es durch ihre Psychoschulung verstanden, Kennon von vielen seiner Komplexe zu befreien. Er hatte Freude am Leben gewonnen. Er hatte es gelernt, über grob klingende, aber völlig harmlos gemeinte Spaße hinwegzuhören und mitzulachen. Man hatte ihn anerkannt!
    Der Gnom von Newland-City war zu einem gottgläubigen Menschen geworden, der nichts mehr verachtete als das Verbrechen an seinem Nächsten. Dabei war es bedeutungslos, ob dieser Nächste ein Mensch oder ein krötenähnliches Lebewesen von einem fremden Planeten war. Kennon verkörperte den Typ des toleranten Terraners.
    Nun lag er auf einem zurückgeklappten Konturbett der winzigen Space-Jet- Zentrale. Seine Komplexe, die er nie richtig überwunden hatte, waren wieder in voller Intensität bis zur Oberfläche seines Geistes durchgebrochen. Er schämte sich vor einer seelenlosen Maschine, die nichts anderes wollte, als ihrem Schützling zu helfen.
    Kennon sehnte sich nach dem einzigen Menschen, mit dem er sich immer in hervorragender Weise verstanden hatte. Dieser Mann war nicht nur sein Freund, sondern gewissermaßen sein Psychopartner fürs ganze Leben. Sein Name war Ronald Tekener, Oberstleutnant und Spezialist der USO.
    Kennon war viel zu klug, um nicht zu wissen, daß Atlan, Oberbefehlshaber der USO, unter einigen Millionen Männern diesen einen ausgesucht hatte, nur mit dem Ziel, dem geplagten Menschenwesen Kennon innere Ausgeglichenheit zu schenken. Das war dem USO-Chef gelungen!
    Der äußerlich so häßliche Gnom und der kerngesunde, hochgewachsene Spezialist Ronald Tekener waren zu einem Zweimann-Team geworden, das in der Galaxis einmalig war.
    Das war auch der Grund für Kennons innere Unruhe. Er wurde von qualvollsten Schmerzen ständig überflutet, gewiß! Dennoch war er noch in der Lage, an den Freund zu denken, den er infolge seiner überstürzten Flucht allein auf einer gefährlichen Welt hatte zurücklassen müssen. Dieser Faktor, verbunden mit dem Schmerz, hielt ihn wach.
    Er reagierte auf keinerlei Medikamente. Sein übergroßes Gehirn wurde nicht einmal durch die Hauptstrang-Blockade beeinflußt. Irgendwo gab es anormale Nervenleitern, die das Signal des Körper dennoch weitergaben.
    Kennon ahnte in diesen Augenblicken, daß er wahrscheinlich geringfügig mutiert war. Etwas in ihm weigerte sich gegen die Hilfeleistung. Vielleicht war es auch das Gehirn an sich, das infolge seiner Eigenart Schmerzsignale empfing und beantwortete; also eine Abstraktion, die bei keinem normalen Menschen möglich gewesen wäre. Kennon war jedoch nicht mehr fähig, verständliche Wortbegriffe zu formen. Dafür war sein Körper viel zu sehr verbrannt!
    Der Roboter kannte die menschliche Anatomie bis zum Extrem. So sah er durch sein optisches System einen gräßlich verunstalteten Menschen.
    Die Space-Jet war von dem Strahlschuß eines Lepso-Wachkreuzers nur gestreift worden. Die thermischen Energien hatten sich jedoch teilweise in der kleinen Zentrale ausgetobt und Verbrennungen verursacht, an denen ein Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts unweigerlich gestorben wäre.
    Wenn Kennon vor .dem überstürzten Start nicht einen Raumanzug mit hochwertigen Isolationsschichten angelegt und vorsichtshalber den Druckhelm geschlossen hätte, wäre er augenblicklich zu Asche verbrannt worden.
    So aber hatte die Montur den größten Teil der thermischen Energieentwicklung aufgefangen. Sie hatte den sofortigen Tod verhindert, dafür aber sekundäre Verletzungen hervorgerufen, die normalerweise nicht eingetreten wären. Die Kunstfaserstruktur des Raumanzuges war völlig verschmort. Sogar der Helm war geschmolzen. Sein verflüssigtes Material
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