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Und dann kam Paulette (German Edition)

Und dann kam Paulette (German Edition)

Titel: Und dann kam Paulette (German Edition)
Autoren: Barbara Constantine
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zu.
    «Verehrter Cornélius. Wärst du einverstanden, die beiden jungen Männer zu ihrem Großvater zu bringen?»
    Klein Lu und Ludo lachen betreten. Marceline flüstert ihnen zu: Es ist nicht gesagt, dass er einverstanden ist, versteht ihr? Sie kramt in ihrer Jackentasche und steckt den beiden eine Karotte zu. Die Karotten halten sie dem Esel hin, dieser nimmt sie behutsam auf, kaut auf ihnen herum und nickt.
    «Ah! Es freut mich, dass du ja sagst. Danke, Cornélius, mein Guter.»
    Die beiden Jungen sehen sich an, sie sind völlig von den Socken. Sie wussten nicht, dass Esel so viele Wörter verstehen.

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    7
    Die Lulus auf dem Hof
    Ferdinand greift zum Telefon.
    «Hallo, Isabelle? Bist du sicher, dass du nichts vermisst? Nein, nein, kein Ratespiel. Okay, ich erklär’s dir. Ludovic und Lucien sind mit ihren Rädern hierhergekommen, es geht ihnen gut, und ich wollte ihnen jetzt ein paar Crêpes machen …»
    Er hält das Telefon weit weg vom Ohr, solange der Schrei andauert. Dann …
    Mit dem Fahrrad, ja, genau …
    Die Nachbarin, Madame Marceline, hat sie auf dem Heimweg vom Markt auf der Straße aufgelesen …
    Ein bisschen müde, das ist alles …
    Natürlich habe ich ihnen den Kopf gewaschen! Und sie haben versprochen, dass sie es nicht noch einmal machen.
    Ich kann sie nach den Crêpes nach Hause bringen, aber …
    So ein Bankett geht doch ziemlich lange, oder?
    Bis ein Uhr nachts …
    Zwei Uhr? Ihr Armen, ihr werdet todmüde sein.
    Ich an deiner Stelle würde …
    Ganz klar, dass du nervös bist, Isabelle, das verstehe ich ja.
    Du hast recht, ich halte das auch für das Beste.
    Einverstanden, Isabelle.
    Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das schon.
    Dann bis morgen.
    Ja, nach dem Mittagessen.
    Einen erfolgreichen Abend.
    Als er aufgelegt hatte, fielen ihm die beiden Lulus um den Hals und machten vor Freude Bocksprünge. Lolli bekam fürchterliche Angst und versteckte sich unter dem Bett. Sie brauchten ewig, um ihn von dort wieder hervorzulocken.
    Und mussten fast sämtliche Hähnchenreste opfern.
    Ferdinand musste seine Pläne fürs Abendessen umschmeißen. Die beiden sprachen sich einstimmig für Spaghetti aus.

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    8
    Die Lulus kichern unter der Bettdecke
    Ferdinand hat den Kindern das Zimmer neben seinem Schlafzimmer überlassen. Früher gehörte es Henriette, aber nach ihrem Tod hat er es völlig umgestaltet: andere Bettwäsche, andere Tapete, andere Deko. Da Roland die Porzellanfigürchensammlung seiner Mutter liebt, hat Ferdinand sie ihm geschenkt und mit Ludovics und Luciens Werken aus dem Kindergarten ersetzt: Zeichnungen, Bilder, Nudelketten, Salzteigfiguren, Toilettenpapierrollen mit Weihnachtsmanngesichtern etc.
    Das ist viel schöner.
    Die Verbindungstür hat er offen gelassen, falls die Kinder nachts aufwachen sollten.
    Ludo, der von der Fahrradtour ganz müde ist, schläft zuerst ein. Klein Lu neben ihm hat die Augen geöffnet. Er drückt Lolli fest an sich, stößt seinen Bruder mit dem Ellbogen an, glaubt zu flüstern, spricht aber ziemlich laut.
    «Schläfst du?»
    «Mmm.»
    «Weißt du was, Ludo? Ich glaube, ich habe Papa gar nicht mehr lieb. Und du?»
    «Ich auch nicht.»
    «Gut.»
    Nach einer kurzen Pause fügt Ludo hinzu:
    «Der ist bekloppt.»
    «Ist das ein Schimpfwort?»
    «Ja.»
    «Gut.»
    Klein Lu ist entzückt.
    «Und was heißt das?»
    «Dass er ein Blödmann ist.»
    «Das stimmt genau: Papa ist voll bekloppt!»
    Sie tauchen unter die Bettdecke, damit man ihr Kichern nicht hört. Und der Kater nutzt die Situation, um zu entkommen.
    Ferdinand hat alles mitgehört. Aber er hält sich lieber raus.
    Einerseits sollte er sich zwar einmischen, denkt er. Andererseits …
    Kein Mensch weiß, dass er etwas gehört hat, er lächelt. Sagt sich, dass die Kinder von heute ganz schön frech sind. Er kann sich nicht erinnern, was er in ihrem Alter so gedacht hat. Wenn er sich erinnern könnte, wäre ein Vergleich interessant. Er denkt nach. Aber nichts kommt. Lolli drückt sich an ihn und rollt sich ein. Mit seinem Schnurren im Ohr schläft Ferdinand schließlich ein. Was weiteren Überlegungen nicht gerade zuträglich ist.

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    9
    Isabelle hat die Nase gestrichen voll
    Die Organisatoren des Jägerbanketts hatten eine Liste der Gäste durchgegeben, die sich freiwillig beim Trinken zurückhalten wollten, damit sie ihre abgefüllten Kameraden beziehungsweise Ehegatten nachts nach Hause fahren könnten. Aber wie immer konnten
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