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Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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Arme zog und küsste.
    Fassungslos über seine eigene Dummheit eilte Erik die Gangway hinunter. Gerade er hätte es doch besser wissen sollen, als noch einmal einer Frau sein Vertrauen zu schenken. Jetzt wollte er nur noch eines: seinen Auftrag hier an Bord so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann in Stockholm von Bord gehen und die
Midsommarsolen
und ihre ehemalige Chefhostess nie wiedersehen.
    Seine Miene war wie versteinert, als er Filippa in der Obhut ihres Verlobten zurückließ, ohne noch einmal zurückzublicken.

11. KAPITEL
    „H ast du vollkommen den Verstand verloren?“ Nachdem sie ihre anfängliche Überraschung überwunden hatte, löste sich Filippa aus Helges Umarmung und funkelte ihn wütend an.
    Was zum Teufel hatte er hier zu suchen? Er konnte doch unmöglich bereits wissen, dass sie ihre Anstellung als Chefhostess der
Midsommarsolen
verloren hatte, und …
    Aber natürlich! Sie atmete scharf ein. „Es war mein Vater, nicht wahr? Er hat dich geschickt, um mich nach Hause zu holen.“ Sie schluckte den Fluch herunter, der ihr auf der Zunge lag. „Wie kommt er dazu, sich ständig in mein Leben einzumischen!“
    Helge verzog das Gesicht. „Du hast mir also immer noch nicht verziehen?“
    „Verziehen?“ Fassungslos starrte Filippa ihn an. „Wie oft muss ich es dir noch sagen, Helge? Ich will dich niemals wiedersehen! Das mit uns, das war einmal! Ich würde dich nicht einmal heiraten, wenn du der letzte Mann auf Erden wärst – begreif das endlich!“
    Damit hob sie ihre Tasche auf, die bei Helges stürmischer Begrüßung auf dem Boden gelandet war, und ließ ihn einfach stehen. Erst als sie wenige Minuten später in einem Taxi saß, wurde ihr klar, dass sie überhaupt nicht wusste, wo sie hinsollte.
    Alle Männer, die ihr etwas bedeuteten, hatten sie betrogen. Helge, ihr Vater – Erik. Und jetzt, da ihre Wut langsam verrauchte, fühlte sie nur noch, wie schwarze Hoffnungslosigkeit von ihr Besitz ergriff.
    Erik saß dumpf vor sich hin brütend in seiner Suite und starrte zum Fenster hinaus auf die bleigraue See. Doch sosehr er sich auch bemühte, er konnte an nichts anderes denken als an Filippa. Selbst jetzt, da er wusste, dass sie ihn die ganze Zeit über belogen und hintergangen hatte, war er nicht in der Lage, sie sich aus dem Kopf zu schlagen.
    Als sein Handy klingelte, wollte er es zuerst ignorieren. Doch dann erinnerte er sich daran, dass er noch immer Chef eines Unternehmens war und dass seine Angestellten sich auf ihn verließen.
    Er nahm das Gespräch an; es war Torben.
    „Ich habe endlich herausgefunden, wer die Frau war, die der Reederei der
Midsommarsolen
angeboten hat, die Bewertung zu manipulieren.“ Er zögerte kurz. „Ich weiß gar nicht, wie ich es dir sagen soll …“
    „Wer ist es?“
    „Emilia. Der Verantwortliche bei der Reederei hat das Telefonat aufgezeichnet. Es ist ihre Handynummer, und die Stimme konnte zweifelsfrei identifiziert werden. Es … Es tut mir leid, Erik. Ich …“
    „Schon gut, danke, Torben.“ Erik beendete das Gespräch. Emilia also. Offenbar hatte es ihr nicht gereicht, sich von ihm aushalten zu lassen. Sie war gierig geworden, so wie schon ihr Vater vor ihr. Doch er konnte nicht einmal mehr wütend auf sie werden. Seit er Filippa verloren hatte, schien er zu überhaupt keiner tiefer gehenden Regung mehr fähig. Es war, als hätte sie ihm sein Herz geraubt und es, als sie mit ihrem Verlobten die
Midsommarsolen
verließ, einfach mit sich genommen.
    Jemand klopfte zaghaft gegen die Tür der Suite. „Hallo? Bitte, Herr Andersson, wenn Sie da sind, machen Sie auf. Ich muss dringend mit Ihnen reden.“
    Er erkannte die Stimme – es war Filippas Freundin. Als sie nicht aufhörte zu klopfen, erhob er sich mit einem Seufzen. Besser, er brachte dieses Gespräch schnell hinter sich, dann hatte er für den Rest der Reise vielleicht endlich seine Ruhe.
    „Was wollen Sie?“, fragte er barsch, nachdem er geöffnet hatte.
    Die junge Frau zuckte zusammen, erschrocken über seine Unhöflichkeit, fing sich aber rasch wieder. „Ich muss mit Ihnen über Filippa sprechen.“
    „Da gibt es nichts mehr zu besprechen.“
    „Ach, erzählen Sie mir doch nichts! Sie ist ohne ein Wort des Abschieds von Bord gegangen, und Sie, Herr Andersson, haben Ihre Suite seitdem kein einziges Mal verlassen. Sie können mir nicht weismachen, dass da kein Zusammenhang besteht.“
    „Und selbst wenn – ich wüsste nicht, was Sie das anginge“, entgegnete Erik
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