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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)
Autoren: B.C. Schiller
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weiter!“, trieb er ihn zur Eile an.
    „Der Deckel von Royal Steel hat die Kugel abgeschwächt wie eine kugelsichere Weste, kapiert“, hustete Richard in das Telefon. „Deshalb hat er überlebt und musste mitansehen, wie seine Familie getötet wurde! Natürlich hat er einen ziemlichen psychischen Knacks! Er hört Stimmen in seinem Kopf, die ihm ständig Anweisungen erteilen. Das ist total abgefahren!“
    Das Gespräch wurde durch einen heftigen Hustenanfall von Richard unterbrochen.
    „Richard, bist du noch dran?“, brüllte Braun ungeduldig in sein Handy.
    „Natürlich! Szabo hat in dem Blog mit anderen Überlebenden über diese Stimmen gesprochen. Viele traumatisierte Opfer haben anscheinend ähnliche Symptome. Ich schicke dir Infos auf dein Handy! Seine Adoptivmutter Renate Szabo lebt übrigens in einem Seniorenheim am Traunsee.“ Richard Marxs letzte Worte drangen nur noch zerhackt und verstümmelt aus dem Lautsprecher, dann wurde die Verbindung unterbrochen.
    Tony Braun dachte sofort an sein letztes Treffen mit Stefan Szabo – „das „Wildman Running“. Szabo hatte damals den Ausdruck „zielgerichtet“ verwendet und auch danach gehandelt. Wie eine Dampfwalze war er damals quer durch den Wald gepflügt, über Hindernisse gesprungen, ohne von dem markierten Trail abzuweichen. Und noch etwas kam ihm in den Sinn: Szabos durchtrainierter Oberkörper mit der hässlichen, wulstigen, von verschorfter Haut umgebenen Narbe auf seiner Brust.
    Jetzt war für ihn alles klar: Genau an dieser Stelle hatte der Royal-Steel-Deckel die Kugel aufgehalten und so abgeschwächt, dass sie Szabo nur schwer verletzt, aber nicht getötet hatte!
    Suchend sah er sich um und entdeckte Ramon Llul, der im Laufschritt gerade das Tor zum Innenhof passierte. Auch dieser hatte Tony Braun bemerkt und rannte auf ihn zu.
    „Hola, Tony! Was machst du hier? Was ist passiert?“, fragte er atemlos und versuchte sich schnell einen Überblick über die Situation zu verschaffen.
    „Ich glaube, ich kenne den Mörder!“, rief Braun und packte Ramon Llul an der Schulter. Er erzählte ihm von dem Telefonat mit Richard Marx und erläuterte im Schnelldurchlauf seine Theorie: „Stefan Szabo ist traumatisiert, seine Familie wurde getötet, Stimmen in seinem Kopf befehlen ihm zu töten!“
    „Hast du Beweise?“ Die Verwirrung stand Ramon Llul ins Gesicht geschrieben und er trat von einem Fuß auf den anderen. Immer wieder drehte er sich um und schaute nach hinten, wo der Gerichtsmediziner gerade die Leiche von Ivanka Drakovic untersuchte.
    „Noch nicht!“, schrie Braun, um wieder die Aufmerksamkeit von Ramon Llul zu erlangen und zog ihn zu der Leiche von Ivanka Drakovic. Mit der Hand deutete er auf ihren zerfetzten Hals und sprach weiter: „Die Mordwaffe kann der Deckel sein, der Szabo damals das Leben gerettet hat!“ Unverwandt sah er in Ramon Lluls Gesicht, dieser runzelte die Stirn, überlegte kurz und sah ihn dann skeptisch an.
    „Das ist zwar absurd, aber möglich“, meinte Ramon Llul überlegend.
    „Nicht möglich, sondern es ist so!“, beharrte Braun auf seiner Theorie. „Ich habe den Obduktionsbericht von Milan und Bogdan Drakovic gelesen. Langsam fügt sich das Puzzle zu einem Bild zusammen!“
    „Alles zu seiner Zeit, Tony“, unterbrach ihn Ramon Llul. „Ich muss mich jetzt einmal um diesen Mordfall kümmern!“ Er fischte ein Paar Latexhandschuhe aus seinem Sakko und kniete sich neben die Leiche.
    Ein Polizist bahnte sich den Weg durch das Chaos, beugte sich zu Ramon Llul hinunter, flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser nickte und aktivierte das Funkgerät, das ihm der Polizist gab. „Ein Kellner hat im Cateringbereich eine leblose Frau mit roten Haaren gefunden! Schickt einen Arzt dort hin, vielleicht lebt sie noch!“
    Das kann nur Anna sein!, dachte Braun, der alles mitgehört hatte. Er drehte sich auf dem Absatz um und lief auf das große Tor zu.
    „Wo willst du hin, Tony?“, rief ihm Ramon Llul hinterher, doch Braun antwortete nicht mehr. Er wollte Anna finden und in diesem Augenblick waren ihm Formalitäten und Zuständigkeiten scheißegal!
    Er raste ein Gewölbe entlang, dann über unzählige Stufen nach oben und befand sich jetzt im verlassenen VIP-Bereich. Schnell verschaffte er sich einen Überblick. Im zentralen Innenhof standen die verstörten Gäste in kleinen Gruppen zusammen und waren von schwer bewaffneten Polizisten umringt, dahinter entdeckte er den abgegrenzten Cateringbereich.
    In der Großküche
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