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Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Sharon de Winter
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wissen.
    "Wie es aussieht, erst Ende des Jahres", antwortete er. "Ich will im Sommer einige Wochen auf dem Kontinent verbringen. Neben Italien, Frankreich und Deutschland steht auch Spanien auf meinem Reiseplan. Diese Wochen werden eine gute Gelegenheit sein, mich ausgiebig unter den Kunstschätzen Europas umzusehen. Vielleicht unternehme ich sogar einen Abstecher nach Griechenland."
    "So eine Reise muß sehr interessant sein", erwiderte die junge Frau. "Ich war letztes Jahr in New York." Die Musik hatte wieder zu spielen begonnen. Sie blickte durch die offene Tür in den Ballsaal.
    "Tanzen wir noch einmal miteinander?" fragte er.
    "Ja, gerne."
    Brian führte sie nach nebenan. Wieder kam es Cynthia vor, als würde sie auf Wolken schweben. Sie schloß die Augen und genoß es, von ihm über die Tanzfläche geführt zu werden. Fast hätte sie bedauernd aufgeseufzt, als die Musik verklang. Was war nur mit ihr los? Wieso schaffte es Brian McArthur, sie in ein derartiges Chaos zu stürzen?
    "Gehen wir etwas nach draußen", schlug er vor und wies in den Garten. Wie benommen folgte ihm die junge Frau. "Ein herrlicher Abend." Brian lehnte sich gegen die Terrassenbrüstung.
    Cynthia nickte. Sie blickte zum mit Sternen übersäten Himmel hinauf. Sie wünschte sich, daß dieser Abend niemals ein Ende nehmen würde.
    "Miß Moore, hätten Sie nicht Lust, mit mir am Freitag abend essen zu gehen?" fragte er.
    Cynthia erwachte wie aus Trance. Sie liebte es, mit Brian McArthur zu tanzen, sie fühlte sich wohl in seiner Gesellschaft, aber sie schreckte davor zurück, seine Einladung anzunehmen. Sie hielt ihn für einen sehr ernsthaften Menschen, für jemanden, der sich nur mit einer jungen Frau verabredete, wenn er mehr dahinter sah als ein flüchtiges Rendezvous. Nein, sie wollte sich nicht binden.
    "Bitte, seien Sie mir nicht böse, aber ich kann die Einladung nicht annehmen", antwortete sie deshalb, wagte jedoch nicht, ihn dabei anzusehen.
    "Schade", bemerkte er und ließ sie deutlich seine Enttäuschung spüren. "Ich dachte, wir fänden einander sympathisch. Was haben Sie dagegen, ein paar nette Stunden mit mir zu verbringen?"
    "Ich verabrede mich niemals", sagte sie.
    "Dann sollten Sie diesmal eine Ausnahme machen." Er berührte ihren Arm. "Aber ich möchte Sie nicht drängen, Miß Mo ore. Ich werde Sie anrufen. Das darf ich doch, oder?"
    "Ja, das dürfen Sie", antwortete Cynthia und überlegte, ob es richtig war, nie die Einladung zu einem Rendezvous anzunehmen. Sie sah ihn an. "Sind Sie mir jetzt böse?"
    "Nein, das bin ich nicht", erwiderte Brian McArthur herzlich. "Kommen Sie, tanzen wir noch einmal miteinander." Entschlossen führte er sie in den Ballsaal zurück.
     
    2. Kapitel
     
    Es war kurz nach Mitternacht, als Cynthia aus dem Taxi stieg. Ihr neuer Bekannter hatte sie nach Hause bringen wollen, aber sie hatte abgelehnt. Resignierend hatte Brian sich gefügt.
    "Gute Nacht", wünschte sie dem Taxifahrer, dann betrat sie das hohe Wohnhaus und ging zu dem Aufzug, der ins Penthouse hinaufführte. Sie wollte ihn gerade aufschließen, als ihr Blick auf den jungen Mann fiel, der halb schlafend auf der Treppe hockte. "Was tust du denn hier, Cedric?" rief sie überrascht aus.
    Cedric Moore streckte sich und sprang auf. "Jetzt hätte ich dich fast verschlafen, Cynthia", meinte er gähnend. "Ich warte schon seit Stunden auf dich. Ich hatte völlig vergessen, daß der Aufzug und die Hintertür deiner Wohnung ein neues Schloß bekommen haben." Vorwurfsvoll sah er sie an. "Wo warst du denn?"
    "Ich bin auf einer Party gewesen", erwiderte sie, während sie in den zehnten Stock hinauffuhren. "Warum hast du mich nicht angerufen, um mir zu sagen, daß du nach London kommst? Du..." Ihre Augen verdunkelten sich. "Was tust du überhaupt mitten im S emester in London?"
    Cedric verzog das Gesicht. Mit seinen wirren dunkelblonden Haaren und den braunen Augen wirkte er in diesem Moment wie ein Lausbub, der etwas ausgefressen hatte. "Klingt nach Inquisition", bemerkte er.
    "Keineswegs."
    Sie betraten das Penthouse. Cynthia zog sich ihren Abendmantel aus. "Danke", sagte sie, als ihn ihr Cedric abnahm und auf einen Bügel hängte. "Wolltest du dich nicht voll auf dein Studium ko nzentrieren?"
    Ihr Bruder gab ihr keine Antwort. Er ging in die Küche und setzte Teewasser auf. Geschäftig nahm er Geschirr und Besteck aus dem Schrank.
    Cynthia folgte ihm. "Cedric, was ist geschehen?" Sie spürte, daß etwas passiert sein mußte. Cedric ging in seinem
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