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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03
Autoren: will nur eine Kenne alle
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Eingangsbereich abzustellen. Sie wusste schon, wo sie die Blumen in Glorias Zimmer aufstellen wollte. „Danke für die schnelle Lieferung.“
    „Der Mann, der die Blumen bestellt hat, bat uns ausdrücklich, Sie zu fragen, ob Sie jetzt zufrieden sind.“
    Sie grinste. „Sagen Sie ihm: Noch lange nicht.“
    Der Mann zuckte die Schultern, dann rückten er und sein Partner wieder ab.
    Lori schnappte sich zwei der größeren Vasen und machte sich auf den Weg ins Arbeitszimmer. Sie hatte ihre Dekorationskünste gerade beendet, als Gloria die Augen aufschlug.
    „Was machen Sie da?“, fragte sie. Für jemanden, der bis eben unter dem Einfluss eines starken Schmerzmittels gestanden hatte, klang ihre Stimme außergewöhnlich kräftig.
    „Ich habe Ihnen Blumen hingestellt. Von Ihren Enkeln. Sind die nicht schön?“
    „Nein. Ich hasse Blumen. Und ich wüsste nicht, warum meine Enkel mir etwas schicken sollten. Dafür sind sie viel zu egoistisch.“
    Da war Lori ganz und gar ihrer Meinung. Mit einem fröhlichen Lächeln sagte sie: „Mmh, riechen die gut! Finden Sie nicht?“
    „Ganz sicher nicht. Schnittblumen sterben schnell. Das finde ich deprimierend. Bringen Sie sie weg.“
    „Nein, tut mir leid.“ Unbeeindruckt von Glorias Genörgel ging Lori nach draußen. Mit der Giraffe im Arm kehrte sie ins Zimmer zurück.
    Gloria stellte das Kopfteil ihres Betts etwas steiler und starrte das Stofftier an. „Was ist denn das für ein schreckliches Ding?“
    Lori drückte die knuddelige Giraffe an sich. „Sie soll Sie aufmuntern. Ist sie nicht süß?“
    „Meine Güte. Sie haben offensichtlich einen sehr schlechten Geschmack.“
    „Finde ich nicht.“ Lori setzte die Giraffe in eine Ecke. „So, fertig. Jetzt mache ich Ihnen erst mal was zu essen. Sie müssen völlig ausgehungert sein.“
    „Ich habe nicht das geringste bisschen Hunger. Verschwinden Sie.“
    Lori tat, wie ihr geheißen. Allerdings ging sie in die Küche, stellte die Vorspeise in die Mikrowelle und warf einen prüfenden Blick auf die weiteren Speisen, die auf dem Tablett standen. Offensichtlich war alles da.
    Als die Mikrowelle klingelte, stellte sie das dampfende Gericht auf das Tablett und ging wieder hinüber zu Gloria ins Arbeitszimmer.
    Obwohl Gloria behauptet hatte, sie hätte keinen Hunger, hatte sie sich das Bett ganz steil gestellt. Ein gutes Zeichen.
    „Bitte sehr“, sagte Lori und stellte das Tablett vor Gloria auf den Nachttisch.
    „Das ist ja widerlich. Dieses Zeug werde ich nicht essen. Nehmen Sie das weg. Ich habe keinen Appetit.“
    Lori baute sich vor ihr auf, die Hände in die Hüfte gestemmt. Die meisten garstigen Patienten waren wenigstens am Anfang etwas freundlicher. Frust und Angst äußerten sich meist erst nach ein paar Tagen. Aber Glorias Unfreundlichkeit schien sich von Anfang an nur noch zu steigern.
    „Sie sind zu dünn“, sagte Lori ruhig. „Es gibt zwei Möglichkeiten, das zu beheben. Die eine ist: Sie essen anständig und legen ein paar Pfund zu, oder Sie werden künstlich ernährt. Nach meiner Erfahrung ziehen es die meisten Menschen vor, selbst etwas zu sich zu nehmen. Künstliche Ernährung ist keine angenehme Angelegenheit. Aber es ist natürlich immer eine Option. Sie haben ja genügend Geld. Für Sie nur das Beste.“
    „Und warum sind Sie dann hier?“
    Lori zwinkerte. Ihre Schlagfertigkeit hatte Gloria offensichtlich nicht eingebüßt. Gut so. „Weil ich die Beste bin. Und sehr teuer. Zumindest davor sollten Sie Respekt haben.“
    Gloria musterte sie und rümpfte die Nase. „Sie sind armselig und arm. Ich kann Ihre Armut riechen.“
    „Den Geruch kennen Sie ja, nicht wahr? Sie haben auch mit nichts angefangen. Waren Sie nicht früher Zimmermädchen in einem Hotel?“
    Gloria funkelte sie wütend an. „Ich rede sicher nicht mit Ihnen über meine Vergangenheit.“
    „Warum nicht? Es würde mich ehrlich gesagt interessieren, wie Sie Ihren Aufstieg gemacht haben. Sie haben ein Imperium aufgebaut, zu einer Zeit, als die meisten Frauen noch Angst davor hatten, so etwas auch nur zu träumen. Sie sind eine echte Pionierin. Davor habe ich großen Respekt.“
    „Denken Sie, mir würde auch nur irgendetwas an Ihrer Meinung liegen?“
    Lori dachte einen Moment lang nach, dann erwiderte sie lächelnd: „Ja, eigentlich schon. Denn es gibt wenige Leute, die vor Ihnen Respekt haben. Aber das ist deren Pech.“ Damit klappte sie den Tisch über das Bett und rückte das Tablett ein Stück näher zu Gloria. „Für die
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