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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit
Autoren: J. R. Ward
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seinen Schultern gefallen, die ihm gar nicht bewusst gewesen war. Es war merkwürdig … aber immer wieder ertappte er sich dabei, wie er tief durchatmete, wie seine Brust sich langsam hob und entspannt wieder senkte.
    Und ein Teil von ihm erwartete immer noch, dass er irgendwann aufwachte und herausfand, dass alles ein Traum gewesen war. Aber jeden Abend erwachte er mit Blay in den Armen, roch seinen Bindungsduft, spürte seine Wärme.
    Ich liebe dich. Du bist perfekt, so wie du bist.
    Immer.
    Blays Worte hallten in seinem Kopf wider, und er musste die Augen schließen und schwankte …
    Ganz plötzlich riss er sie wieder auf und blickte auf den Schrank unter dem Waschbecken.
    Ja, dachte er. Jetzt wusste er, was er brauchte.
    Ein paar Minuten später trat er in den Flur und war vollkommen mit sich im Reinen, mit Smoking und allem Drum und Dran.
    Am Kopf der Freitreppe empfing ihn der Schein von flackernden Weihkerzen, die rechts und links die Stufen säumten. Und in der Eingangshalle standen noch mehr: um die Kamine herum, auf dem Boden, rund um die Bogendurchgänge zu den anderen Räumen.
    » Du siehst gut aus, mein Sohn. «
    Qhuinn drehte sich um. » Hallo, mein König. «
    Wrath kam aus dem Arbeitszimmer, an einem Arm die Königin, den Hund am anderen. » Ich brauche keine Augen, um zu sehen, dass du den Pinguinen alle Ehre machst. «
    » Danke, dass ich das hier machen darf. «
    Wrath lächelte, sodass man seine riesigen weißen Fänge sah. Dann zog er Beth kurz an sich, küsste sie und lachte. » Tief im Herzen bin ich ein verdammter Romantiker, hast du das nicht gewusst? «
    Beth lachte und drückte Qhuinns Arm. » Viel Glück – aber das wirst du gar nicht brauchen. «
    Da war er sich nicht so sicher. Als er der königlichen Familie den Vortritt ließ, kamen ihm plötzlich Zweifel. Er rieb sich das Gesicht und fragte sich, wie er diesen Einfall für eine gute Idee hatte halten können.
    Jetzt keine Ausflüchte, rief er sich zur Ordnung.
    Er ging die ersten Stufen hinunter und knöpfte sein Jackett zu. Ganz wie es sich für einen Gentleman gehörte.
    Er war auf halber Höhe, als die Türen zur Vorhalle aufgingen und ein kalter Luftzug die Weihkerzen zum Flackern brachte.
    Qhuinn blieb stehen, als Fritz zwei Vampire hereinführte, die mit den Füßen stampften, um sich aufzuwärmen. Wie aufs Stichwort blickten beide zu ihm empor.
    Blays Eltern trugen Abendgarderobe, sein Vater einen Smoking, seine Mutter das schönste blaue Samtkleid, das Qhuinn je gesehen hatte.
    » Qhuinn! « , rief sie aus, hob den Saum ihres Kleides an und eilte über das Bodenmosaik auf ihn zu. » Nun sieh dich an! «
    Qhuinns Wangen brannten. Er zog den Kopf ein und stolperte auf sie zu. Obwohl sie einen Kopf kleiner war als er, selbst mit Absätzen, kam er sich vor wie zwölf, als sie seine Hände nahm, sie weit auseinanderhielt und ihn von oben bis unten betrachtete.
    » Du bist der schickste Kerl, den ich je gesehen habe! «
    » Danke. « Er räusperte sich. » Ich, äh, habe mich bemüht. «
    » Das ist dir gelungen! Nicht wahr, mein Hellren? «
    Blays Vater kam zu ihm und streckte ihm die Hand entgegen. » Gut gemacht, mein Sohn. «
    » Es ist ein Ford. Dings. « O Mann, er klang wie der letzte Trottel. » Oder so. «
    Als sie sich die Hände schüttelten und sich dann umarmten, sagte Blays Vater: » Ich freue mich so für euch. «
    Blays Mutter fing an zu schniefen und zog ein weißes Taschentuch hervor. » Das ist so wundervoll. Ich bekomme noch einen Sohn – zwei Söhne! Komm her, lass dich umarmen. Mein zweiter Sohn! «
    Qhuinn ergab sich sofort, denn er war außerstande, dieser Frau irgendetwas auszuschlagen – und ganz bestimmt würde er es nicht ablehnen, von ihr in den Arm genommen zu werden. Das war nämlich noch besser als ihre Lasagne.
    Er liebte Blays Eltern. Wirklich. Ein paar Nächte nach ihrem Entschluss, es miteinander zu versuchen, hatten er und Blay sie besucht. Qhuinn hätte sich fast in die Hose gemacht, doch die beiden hatten es total freundlich aufgenommen, entspannt … normal.
    Aber Blay wusste nicht, dass Qhuinn sie noch einmal aufgesucht hatte, kurz nach Anbruch der Nacht, bevor sie in den Club gegangen waren …
    Qhuinn trat einen Schritt zurück und entdeckte Layla, die vor dem Esszimmer stand. Er winkte sie zu sich und legte ihr den Arm um die Schulter, weil sie etwas befangen wirkte.
    » Das ist die Auserwählte Layla. «
    » Einfach Layla « , bat sie schüchtern und streckte die Hand aus.
    Zur
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