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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe
Autoren: Perry Rhodan
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Bedenken vortragen? Er entschied sich dagegen, denn er bezweifelte, dass der Terraner sich beirren lassen würde. Perry wollte unter allen Umständen Informationen über BARDIOC – und die konnte er nur von den Zustandsformen der Inkarnation bekommen.
    Außerdem war das Unternehmen, abgesehen von den Warnungen seines Logiksektors, nach Atlans Geschmack. Er liebte das Risiko, und er hielt es in diesem Fall sogar für angebracht.
    Die Inkarnation war paralysiert. Die Tatsache, dass keine Mentalimpulse mehr von ihr ausgingen, deutete darauf hin, dass ihre geistigen Aktivitäten völlig gelähmt waren. Sie schien sich im Zustand totaler Bewusstlosigkeit zu befinden.
    Atlan wandte sich an den Soldaten, der hinter dem schweren Paralysator stand. »Sobald Sie die geringste Regung in der Sphäre wahrnehmen, feuern Sie eine minimale Ladung ab!«, befahl er. »Sollte die Inkarnation eine Beeinflussung versuchen, verstärken Sie die Intensität!«
    Der Mann wollte lächeln, aber es wurde nur eine verzerrte Grimasse daraus. »Ich weiß, was ich zu tun habe!«, versicherte er. »Keiner von uns wird dieses Gebilde nur eine Sekunde lang aus den Augen lassen.«
    Davon war der Arkonide überzeugt.
    Er setzte sich mit der Zentrale in Verbindung. »Hören Sie zu, Mentro! Sobald wir mit der KARIBU den Bereich der veränderten Gravitationskonstante verlassen haben, fliegen Sie das Schiff dieses Quartoich an. Die Hulkoos müssen glauben, dass wir die Abmachung einhalten und ihnen die Inkarnation übergeben.«
    »Klar«, erwiderte Kosum. »Wir halten ihnen ihren Schatz unter die Nase und ziehen ihn danach so abrupt zurück, dass sie überhaupt nicht begreifen werden, was geschieht.«
    »Sie werden zumindest verblüfft sein«, pflichtete Atlan bei. »Doch wir dürfen sie deshalb nicht unterschätzen. Sobald die Hulkoos sich in Sicherheit wiegen, ändern Sie den Kurs zur SOL, die uns entgegenfliegen wird.«
    »Ich habe nichts von dem vergessen, was wir ausgemacht haben«, sagte Kosum sarkastisch.
    »Mein Sicherheitsbedürfnis ist hoch«, erklärte ihm Atlan. »Unter diesen Bedingungen überzeuge ich mich gern davon, dass alles wie besprochen abläuft.«
    Die Verbindung wurde von der Zentrale aus unterbrochen, ein sicheres Zeichen für Kosums Verärgerung.
    Wenn der Emotionaut missgelaunt war, pflegte er besonders aggressiv zu fliegen. Das konnte unter den gegebenen Umständen nur gut sein. Dreihundert Hulkoo-Schiffe waren eine Übermacht, mit der die SOL und erst recht die KARIBU sich besser nicht einließen.
    »Ich werde hier im Laderaum bleiben, bis wir die SOL erreicht haben«, entschied Atlan.
    Er fragte sich, ob die Inkarnation in der Lage war, die Vorgänge um sie herum zu registrieren. Wusste oder spürte sie, dass sie selbst in eine Falle geraten war?
    »Da kommen sie!«, rief Perry Rhodan, als die KARIBU aus der Atmosphäre des Planeten Wassytoir auftauchte und beschleunigte.
    Wie er würden auch die Hulkoos jedes Manöver des kleinen Kugelraumschiffs misstrauisch beobachten.
    Rhodan nickte Senco Ahrat zu. Der Emotionaut ließ die SERT-Haube über den Kopf gleiten. Die SOL war bereit für einen Alarmstart. Sobald die KARIBU den Kurs änderte, musste auch die SOL losfliegen. Die Hulkoos würden dann sofort erkennen, was tatsächlich gespielt wurde. Die Frage war nur, wie schnell sie zu reagieren in der Lage waren.
    »Ich muss mich erst mit dem Gedanken vertraut machen, dass es uns gelungen ist, die Inkarnation zu entführen«, gestand der neben Rhodan stehende Teleporter Tschubai. »Wenn mir das jemand vor wenigen Wochen prophezeit hätte …«
    »Noch haben wir sie nicht!« Rhodan war sich dessen bewusst, dass mancher an Bord über ein Scheitern des Unternehmens keineswegs unglücklich gewesen wäre. Er verstand diese Frauen und Männer sogar. Ihnen ging es ausschließlich um die Sicherheit des Schiffes.
    Perry Rhodan fühlte sich indes für aller Schicksal verantwortlich. Im Gegensatz zu der Kaiserin von Therm stellte BARDIOC eine Bedrohung dar. Rhodan war mittlerweile entschlossen, Kontakt mit dieser Superintelligenz aufzunehmen. Er wusste noch nicht, wie er das bewerkstelligen sollte, aber irgendwie musste der totale Konflikt zwischen BARDIOC und der Duuhrt zu verhindern sein. Es gab zu viele abhängige Völker, die, genau wie die Menschheit, bei einer solchen Auseinandersetzung nur die Verlierer sein konnten.
    Er verdrängte diese Gedanken, denn die Ereignisse erforderten seine Aufmerksamkeit.
    Die KARIBU näherte sich dem
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