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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe
Autoren: Perry Rhodan
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die Zusammenhänge zu begreifen. Ihr Volk hatte sich in letzter Zeit seltsam benommen, weil von dieser Insel ein verhängnisvoller Einfluss ausging. Sie argwöhnte, dass dieser Einfluss von den Stachelhäutern ausging, und sie hatte begriffen, dass die Fremden gegen einen Feind kämpften, der möglicherweise stärker war als sie. Dieser Feind, so glaubte sie, müsse folglich ein Freund der Dorls sein.
    Cortwein Khan jagte mit seiner winzigen Plattform dicht über die aufgewühlte See dahin. Von den mentalen Impulsen der Kleinen Majestät spürte er nichts.
    Er machte sich keine Gedanken über Atlan und Ras Tschubai. Tatsächlich hatte er zunächst die Absicht gehabt, dem Teleporter direkt zu helfen. Gerade noch rechtzeitig hatte er sich besonnen, dass die Atmosphäre des Planeten zwar atembar war, aber über Krankheitserreger nichts bekannt war. Er zweifelte nicht daran, dass Atlan inzwischen ebenfalls eine Wundinfektion in Erwägung zog.
    Die Insel der Kleinen Majestät kam in Sicht. Cortwein Khan sah eine Reihe zerstörter Bauten im flachen Uferbereich. Tote schwammen im Wasser, zartgliedrige Geschöpfe, deren Kopfform ihn an Bilder erinnerte, die er von terranischen Delfinen gesehen hatte. Ihre Brustseite war gelb gefärbt, wohingegen der Rücken flammend rot leuchtete. Arme und Beine waren kräftig ausgebildet.
    Khan erkannte sofort, dass diese Wesen intelligent waren. Ihretwegen war die Kleine Majestät hier.
    Ein Kugelraumer jagte röhrend über die Insel hinweg und feuerte auf die Energiekuppel, die das Becken der Kleinen Majestät überspannte. Einer der Hulkoo-Raumer war wieder gelandet, das andere Schiff konnte der Siganese nicht ausmachen.
    Khan näherte sich dem künstlich angelegten Becken und suchte den Schutz einiger Felsen. Er wähnte sich unentdeckt. Doch sehr schnell erschienen Hulkoos in Kampfanzügen und eröffneten das Feuer. Ihre Schüsse verfehlten ihn um Haaresbreite, weil Jade gedankenschnell beschleunigte. Zugleich zuckten aus dem Rand seiner Plattform nadelfeine Blitze hervor. Die winzigen Raketengeschosse durchschlugen die Individualschirme der Angreifer und lähmten sie.
    Cortwein Khan konzentrierte sich wieder darauf, die Energiekuppel zu durchdringen.
    Quasutan hegte keine Hassgefühle gegen die Stachelhäuter, zumal ihr kämpferische Auseinandersetzungen fremd waren. Sie glaubte jedoch, dass ihr Volk nur dann wieder frei sei konnte, wenn die Fremden von Lusamuntra verschwanden.
    Ohne auf ihre eigene Sicherheit zu achten, stieg sie über einen toten Stachelhäuter hinweg und ging zu einem anderen, der an einem von rätselhaften Instrumenten bedeckten Tisch hantierte. Sie sah fast eine Minute lang zu, ohne dass sie jemand vertrieb, dann streckte sie ihren Arm aus und berührte wahllos eine Reihe der seltsamen Segmente.
    Der Stachelhäuter schrie auf und stieß Quasutan zur Seite. Einige der Fenster wurden dunkel. Die Dorl sah, dass fahle Entladungen ein Instrument umflossen.
    Sie blickte sich suchend um. Dabei wurde sie auf die Waffen aufmerksam, die mehrere der Toten im Gürtel trugen. Sie nahm eine davon an sich. Die Handhabung schien einfach zu sein, vor allem war deutlich zu erkennen, wie man sie halten musste.
    Quasutan richtete die Waffe auf den Tisch mit den Instrumenten, auf dem sie eben Unordnung geschaffen hatte. Ein sonnenheller Blitz fauchte aus dem Stab heraus, schlug neben dem Stachelhäuter ein und verursachte eine Explosion.
    Aufschreiend ließ Quasutan das Ding fallen. Wasser und Schaum spritzten von der Decke herab und erstickten die aus dem Tisch schlagenden Flammen.
    Quasutan flüchtete durch die offene Tür auf einen Gang hinaus. In diesem Moment bebte der Boden unter ihren Füßen, sie rutschte aus und stürzte in einen Schacht, fühlte sich sanft nach unten getragen, erreichte ein weiteres offenes Tor und hastete ins Freie. Niemand beachtete sie.
    Das Wasser war nur etwa hundert Schritte entfernt. Quasutan rannte, so schnell sie konnte. Als sie zurückblickte, stellte sie fest, dass das schwarze Raumschiff brannte.
    Die Wolken rissen auf. Quasutan sah mehrere kugelförmige Flugobjekte, aus denen dicke Strahlen zuckten. Gleichzeitig explodierte hinter ihr das Raumschiff der Hulkoos. Der sich rasend schnell ausdehnende Glutball erreichte Quasutan unmittelbar vor dem Wasser. Die Druckwelle wirbelte sie in hohem Bogen über die Felsen hinweg.
    Die junge Dorl spürte nicht mehr, dass sie starb.
    Der Energieschirm vor Cortwein ›Jade‹ Khan leuchtete erst schillernd
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