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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel
Autoren: Perry Rhodan
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behilflich sein zu können. Darf ich eintreten?«
    »Sehr gerne«, erwiderte Rhodan und ließ dem Wachmann den Vortritt.
    Mullin schnappte sich den überraschten Beamten und stieß ihn in einen Sessel. Im Handumdrehen war der Feyerdaler gefesselt.
    »Das tut uns aufrichtig Leid«, sagte Rhodan, »aber uns bleibt keine andere Wahl. Darf ich Sie also für unser Benehmen um Verzeihung bitten?«
    Der Mann schwieg. Zweifellos bedeutete es für ihn eine Schande, sich derart übertölpeln zu lassen.
    Sagullia Et hatte zugunsten von Pryth-Fermaiden darauf verzichtet, Rhodan noch einmal zu begleiten. Und möglicherweise war ein Techniker ohnehin die bessere Begleitperson als ein Hyperphysiker.
    Perry Rhodan nahm an, dass die Feyerdaler auf der Straße nichts von allem Geschehen wussten. Sie würden in den Terraner nach wie vor Gäste auf Pröhndome sehen und sie nicht aufhalten. Anders jedoch die beiden Beamten vor dem Hauseingang.
    Rhodan und Pryth-Fermaiden verließen den Antigravlift im ersten Stock und benutzten dann die Nottreppe. Beide Posten standen auf dem von Büschen umrahmten Fußgängerbereich vor dem Gebäude. Über der Straße wölbten sich bereits die Lichtketten, der Himmel war dunkel.
    »An denen kommen wir nicht vorbei«, flüsterte Pryth-Fermaiden.
    »Vielleicht gibt es einen Hinterausgang«, vermutete Rhodan.
    Damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Dieser Ausgang war sogar unbewacht, und er führte durch einen blitzblanken Hinterhof mit einer winzigen Grünfläche. Eine hohe Mauer schirmte das Grundstück ab, doch das schmale Tor darin war nicht verschlossen.
    Rhodan und Pryth-Fermaiden gelangten unbehelligt auf die Seitenstraße hinaus und umgingen die Frontseite des Hochhauses. Tatsächlich erreichten sie nach wenig mehr als zehn Minuten den kleinen Park, in dem ihr erstes Quartier gestanden hatte.
    Perry Rhodans Vermutung stimmte. Roboter hatten mittlerweile alles beseitigt, was nicht mehr niet- und nagelfest gewesen war. Selbst die nach der Explosion und dem Brand noch stehenden Mauerreste waren spurlos verschwunden. Trümmer gab es nicht mehr, und der Keller war zugeschüttet worden.
    »Sieht so aus, als sei die Behörde daran interessiert gewesen, alle Spuren zu verwischen«, sagte Pryth-Fermaiden.
    »Der Sauberkeitsfimmel gehört zum Alltagsleben auf Pröhndome«, entgegnete Rhodan. »Das hier ist keine Ausnahme. Trotzdem könnte sich eine Suche lohnen.«
    »Ich verstehe nicht ganz …«
    Rhodan zog seinen Begleiter mit sich, fort aus dem leichten Streulicht aus der Umgebung in den Schlagschatten einiger Bäume. »Es ist wirklich sinnlos, da zu suchen, wo das Haus stand. Aber die Explosion hat ihre Spuren weiter verstreut, und das Räumkommando hat sich wohl nur um den Detonationsherd gekümmert. Fassen Sie die Rinde des Baumes neben sich an. Spüren Sie es, Honth?«
    »Klebrige Narben. Und Splitter – tatsächlich. Aber bringt uns das weiter?«
    »Ich hoffe es …«
    Was Perry Rhodan suchte, waren Hinweise auf den Sprengkörper. Er vermutete sogar, dass mehrere Bomben im Haus verteilt worden waren. Ihre Zündung war zentral erfolgt. Die verheerende Wucht der Explosion ließ annehmen, dass auch Reste der Sprengsätze selbst weit verstreut worden waren. Der Park und die Zufahrt waren pedantisch gesäubert worden, aber die Bäume im Garten hatte niemand gereinigt.
    Dem Explosionsort besonders nahe stand ein alter und knorriger Baum. Seine Äste begannen erst drei Meter über dem Boden.
    »Stellen Sie sich dagegen, Honth, ich klettere auf Ihre Schultern. Die Chance, etwas Brauchbares zu finden, ist weiter oben größer.«
    Von der Straße aus konnten sie kaum gesehen werden, außerdem schien sich niemand mehr um die Unglücksstelle zu kümmern. Mit einem Klimmzug gelangte Rhodan auf den ersten Ast. Mit einer Hand hielt er sich fest, mit der anderen tastete er auf der dem Explosionsort zugewandten Seite die Rinde ab. Die von kleinen Gesteinsbrocken eingedrückten Löcher interessierten ihn weniger. Er suchte nach Metallsplittern. Natürlich mussten sie nicht zwangsläufig von den Sprengsätzen stammen, aber das würde sich erst bei einer genaueren Untersuchung herausstellen.
    »Hier ist etwas, aber das Ding steckt fest im Holz. Haben Sie ein Messer?«
    »Waffen sind doch verboten«, kam es ironisch zurück.
    Rhodan legte sich halb auf den Ast. Er konnte nur mit den Fingerspitzen zupacken, aber er zerrte und rüttelte mit aller Kraft an dem Fragment. Nach einer Weile kratzte er die Rinde
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