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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei
Autoren: Perry Rhodan
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die
wahnsinnigen Gehirne zu kämpfen haben?«
    Daveen Reis wußte, daß die beeinflußten Steuergehirne OLD MANs kaum noch in der Lage waren,
exakte Schaltungen vorzunehmen. Vielleicht war der Robotgigant zur Großen Magellanschen Wolke
aufgebrochen, ohne sein Ziel je zu erreichen. Reis nahm an, daß OLD MAN sich von der Galaxis mehr
und mehr entfernen würde – auf Nimmerwiedersehen. Eine unblutigere Lösung des Problems gab
es nicht.
    Camaron Olek schien die friedfertigen Gedanken seines Vorgesetzten zu erahnen, denn er
verkniff seine Lippen zu einem sarkastischen Lächeln.
    Daveen Reis fragte sich, wie zwischen ihm und dem Kosmonauten so etwas wie eine Freundschaft
hatte entstehen können. Der Erste Offizier war ein unberechenbarer Individualist, aber er brachte
seinem Kommandanten jenes Quantum an Respekt entgegen, das Daveen Reis genügte, sich sicher zu
fühlen.
    »Gehen wir in die Zentrale, Major«, schlug Olek vor. »Die GOLDEN STAR wird den Linearraum bald
verlassen.«
    Wieder war die Ungeduld aus Oleks Worten herauszuhören. Besatzungsmitglieder der GOLDEN STAR,
die Camaron Olek nicht mochten, behaupteten, der Kosmonaut schlafe niemals, um auf keinen Fall
irgend etwas zu versäumen. Olek parierte solche Spötteleien mit unmißverständlichen Bemerkungen
über die langweilige Kuriertätigkeit der GOLDEN STAR.
    Daveen Reis hatte dem Ersten Offizier des Leichten Kreuzers solche Andeutungen nie
übelgenommen. Oleks Spott fehlte jede Gehässigkeit, so daß er leicht zu ertragen war.
    Die beiden ungleichen Männer verließen das Bordobservatorium und traten auf den beleuchteten
Gang hinaus. Mit 34 Jahren war Olek ein noch verhältnismäßig junger Offizier. Wenn er lernte,
seine oftmals extremen Meinungen für sich zu behalten, und es aufgab, seine verrückten Pläne in
die Tat umzusetzen, stand ihm eine große Laufbahn bevor.
    Daveen Reis bezweifelte jedoch, daß Olek sich mit zunehmendem Alter ändern würde.
    Reis und Olek erreichten die Kommandozentrale des Schiffes durch einen Antigravschacht.
    »Übernehmen Sie das Schlußmanöver«, sagte Reis zu Olek.
    Der Kosmonaut nickte. Er war für jede Abwechslung dankbar.
    Reis ließ sich in einem Sessel des Kommandostands nieder und wartete, bis die GOLDEN STAR den
Linearraum verlassen hatte. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit den Bildschirmen. Die Ortungen
liefen an.
    »Dort ist Keegans Stern«, sagte Olek triumphierend und deutete auf einen deutlich sichtbaren
hellen Punkt auf dem Panoramabildschirm. »Wir werden bald Kontakt mit der CREST IV herstellen
können.«
    Camaron Olek rechnete offenbar damit, daß der Großadministrator der Besatzung der GOLDEN STAR
neue Befehle geben könnte. Reis bezweifelte das. Er war sicher, daß die acht
Programmierungswelten in der Großen Magellanschen Wolke inzwischen erobert und die dort lagernden
Kristallmassen vernichtet worden waren. Das Kampfgeschehen würde sich im Augenblick auf Gefechte
mit den im Dienste der Perlians stehenden Generälen und den Perlians selbst beschränken, wobei
die Generäle keine ernstzunehmende Gefahr mehr bedeuteten, falls die Aktion ›Sinfonie‹
erfolgreich verlaufen war. Die Perlians selbst waren hingegen eine noch unbekannte Größe, deren
Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden durfte.
    Die Gurrads mit ihren rund fünftausend teilweise schrottreifen Birnenschiffen spielten bei
diesen Auseinandersetzungen nur eine untergeordnete Rolle.
    Die Terraner in der Großen Magellanschen Wolke befanden sich in einer Situation, in die man
sie gegen ihren Willen hineingedrängt hatte. Von den Ereignissen profitierten in erster Linie die
Gurrads, die mit ihnen verwandten Shanganten und auch die wenigen Generäle, die noch nicht der
Beeinflussung der Hypnokristalle unterlegen waren.
    Durch das Eingreifen der Solaren Flotte im Gebiet der Magellanschen Wolke war allerdings auch
verhindert worden, daß die Menschheit weiterhin durch die Tätigkeit der Kristallagenten bedroht
wurde.
    Die Überlegungen des Majors wurden unterbrochen, als der Funkkontakt zum Flaggschiff der
Solaren Flotte zustande kam. Reis persönlich begab sich zum Bildschirm des Funkgeräts.
    Der Major schilderte in kurzen Sätzen den Verlauf des Fluges und teilte Perry Rhodan mit, daß
Julian Tifflor in wenigen Stunden mit einem Verband von zwanzigtausend Schiffen eintreffen würde.
Damit standen dem Großadministrator vierzigtausend Schiffe zur Verfügung. Hinzu kamen die 14.
Schwere
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