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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse
Autoren: Larry Brent
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und kostbaren Teppichen. Es roch dumpf und muffig, als wäre lange Zeit
nicht gelüftet worden.
    Bei diesem Gedanken
konzentrierte sie sich unwillkürlich auf die Wände ringsum und musste
feststellen, dass es in diesem Zimmer nicht ein einziges Fenster gab.
    Der Wohnraum sah aus, als
wäre er von seinem Benutzer vor einiger Zeit verlassen worden. Aber eine
Rückkehr dieses Bewohners schien jederzeit möglich zu sein. Dorothy Myler
erschauerte. Auf dem langen Tisch stand sogar ein Aschenbecher.
    Und darin - lag eine
ausgedrückte Kippe...
     
    *
     
    »Hallo ?« fragte die Engländerin mit rauher, tonloser Stimme. »Hallo - ist da jemand ?«
    Sie wusste selbst nicht,
wie sie dazukam, gerade eine solche Frage zu stellen.
    Schließlich hatte sie das
Haus käuflich erworben und außer ihr und ihrer Familie besaß niemand das Recht,
hier zu leben.
    Das Gerücht von dem
Gespensterhaus... es war offensichtlich doch mehr an dem, was man sich
erzählte, als sie hatte wahrhaben wollen.
    Auf ihre Frage bekam sie
keine Antwort.
    Dorothy Myler gab sich
einen Ruck.
    Wenn sie schon eine
solche Entdeckung gemacht hatte, dann wollte sie auch alles wissen. Sie war es
gewohnt, schnelle Entscheidungen allein zu treffen, weil sie mit beiden Beinen
fest im Leben stehen musste. Wer seit über sieben Jahren Witwe und seit dieser
Zeit gewohnt war, für sich und die Familie zu handeln, um das Beste für alle zu
erreichen, hatte keine andere Wahl.
    Dorothy hatte gelernt,
sich durchzusetzen und ihren Mann zu stehen.
    Egal, was immer sich im
Haus verbarg - es war unheimlich, aber sicher nicht gefährlich. Und sie würde
schon dahinterkommen, um was für
    einen Spuk es sich
handelte.
    Sie machte sich selbst
Mut.
    Dorothy Myler durchquerte
das Zimmer. Auf der anderen Seite gab es eine Tür. Die ließ sich ohne weiteres
öffnen, und dahinter folgte ein kleiner Korridor, der direkt in einen weiteren
Raum führte.
    Als sie den sah, stieg
das Grauen erneut in ihr auf.
    Alle Wände waren schwarz
gestrichen und gähnten sie an wie ein großes, eckiges, aufgerissenes Maul, das
sie verschlingen wollte.
    Unwillkürlich presste die
Frau die Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien.
    An den kahlen schwarzen
Wänden gab es nicht ein einziges Bild, kein Regal, war kein Buch zu sehen,
standen keine Möbel und lagen keine Teppiche. Sogar der Boden war mit schwarzer
Farbe glatt und streifenfrei gestrichen. Das einzige was ihr auffiel, war ein
großer, steinerner Würfel mit einer Kantenlänge von gut einem Meter.
    Ein Altar!
    Schwarz und lichtlos wie
die Nacht-
    Jenseits des Raums gab es
einen Durchgang, den Dorothy Myler schnell aufsuchte, um herauszufinden, was er
wohl verbarg.
    Sie blickte in ein
fremdartiges Labor, eine Art Alchimistenküche, die sie entfernt und doch auf
frappierende Weise an jene Räumlichkeit erinnerte, die dem legendären
Frankenstein als Geburtsstätte diente.
    Dorothy Mylers Herz
pochte.
    Dumpf und hohl dröhnten
die Schläge in ihrer Brust, das Geräusch war so laut, dass sie meinte, hier in
ihrer Verlassenheit jeden einzelnen Herzschlag verstärkt zu hören.
    Mit unruhigen, glänzenden
Augen nahm sie die fremdartige, erschreckende Umgebung in sich auf.
    Da standen gewaltige
Reagenzgläser, miteinander verbundene Glasbehälter, in denen verschiedene
Flüssigkeiten aufbewahrt wurden. Da gab es eine sinnverwirrende Anzahl von
farbigen Kabeln und Drähten, da lagen chirurgische Instrumente auf gläsernen
Tischen, und in undurchsichtigen Behälter mit geheimnisvollen Aufschriften
wurden Chemikalien und Essenzen aufbewahrt.
    Außerdem stand unterhalb
eines mit roter Flüssigkeit gefüllten Kolbens eine schmale, mit weißem Leder
bezogene Liege, die nur darauf zu warten schien, dass sich jemand niederließ.
    Ein - verbotenes Labor?
    Waren hier mal
Experimente durchgeführt worden, die unschuldige Menschen über sich ergehen
lassen mussten?
    Unwillkürlich - Dorothy
wusste selbst nicht, weshalb - drängten sich ihr in dieser schauderhaften
Umgebung diese Gedanken auf.
    Sie merkte, wie sich ihre
Haut zusammenzog. Auf ihrem Körper bildete sich eine Gänsehaut, als ob
Eiswasser durch ihre Adern flösse.
    Das alles war zuviel für
sie. Trotz aller vernünftigen Gedanken, die sie sich bewusst zu machen
versuchte, drehte sie jetzt durch.
    Blitzschnell machte sie
auf dem Absatz kehrt, um in die Wohnung zurückzulaufen, in die sie gehörte und
die ebenfalls von einer geistigen, gespenstischen Kraft erfüllt war.
    Doch sie kam nicht mal
bis zur
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