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Schwangerschaftskalender

Schwangerschaftskalender

Titel: Schwangerschaftskalender
Autoren: Annette Nolden
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Atmung die Wehen verarbeiten
    Bewusstes Atmen bringt Entspannung und lindert den Schmerz. Deshalb ist es pures Gold wert, verschiedene Atemtechniken zu kennen und zu beherrschen. Es lohnt sich also, sich jeden Tag einige Zeit ganz auf die Atmung zu konzentrieren und dabei tief ein- und lange auszuatmen.
    Funktioniert das tiefe Atmen erst einmal wie von selbst, wird es Ihnen leicht fallen, Ihren Atem auch während der Wehen bewusst zur Schmerzreduzierung und zur Entspannung einzusetzen. Dabei ist es wichtig, jede überstandene Wehe mit dem Ausatmen »wegzublasen« und Kraft für die nächste zu sammeln.
    TIPP
    Bewusstes Atmen üben
    Beim Treppensteigen können Sie das tiefe Atmen hervorragend trainieren. Denn beim zügigen Aufsteigen spüren Sie die körperliche Anstrengung und können dieser das entspannende, erleichternde Atmen entgegensetzen. Halten Sie sich am Handlauf fest, um sich noch besser auf das Atmen zu konzentrieren. Üben Sie das Atmen aber auch bei jeder anderen anstrengenden Tätigkeit. Sie spüren sicher schnell die Erleichterung. Und so geht's:
Atmen Sie beim Treppensteigen tief durch die Nase ein. Lassen Sie die Luft dabei in den ganzen Brustkorb strömen, der – leicht angehoben – genug Platz für eine ausreichende Menge bietet.
Atmen Sie nun laut pustend so lange durch den Mund wieder aus, bis die ganze Luft aus der Lunge entwichen ist. Das Ausatmen sollte dabei länger andauern als das Einatmen.
    Der Atem während der Geburt
    Zwar bieten sich für die Geburt verschiedene Atemtechniken an, von denen Sie sicher einige in Ihrem Geburtsvorbereitungskurs kennen lernen werden. Allerdings ist nicht immer sicher, ob Sie genau diese Methode auch im nötigen Moment einsetzen können. Versteifen Sie sich also nicht darauf, in der entsprechenden Phase der Geburt unbedingt eine gelernte Atemtechnik anzuwenden. Damit erreichen Sie oft nur das Gegenteil: Sie verkrampfen sich, anstatt zu entspannen. Atmen Sie stattdessen lieber so, wie es Ihnen in der jeweiligen Situation und Stellung am besten bekommt. Und folgen Sie, beispielsweise bei den kräftigen Wehen in der Endphase, den bewährten Anweisungen der Hebamme – auch wenn Sie ganz anders mit Ihnen atmet, als Sie es vielleicht in Ihrem Geburtsvorbereitungskurs gelernt haben. Seien Sie gewiss: Ihre Hebamme hat das richtige Gespür und die Erfahrung, welche Atemtechnik Ihnen tatsächlich helfen wird.
    Atmen in der Eröffnungsphase
    In der Eröffnungsphase atmen Sie mit dem Beginn der Wehe einmal so tief wie möglich mit geöffnetem Mund ein, bis die Lungenflügel ganz gefüllt sind (atmen Sie in den Brustkorb, nicht in den Bauch). Atmen Sie die Luft dann durch den Mund vollständig und lang wieder aus. Schließen Sie ruhigere Atemzüge an, wobei Sie langsam und tief durch die Nase einatmen und lang und langsam durch den Mund ausatmen. Ist die Wehe vorüber, atmen Sie abschließend wie am Anfang mit geöffnetem Mund tief ein und aus. Entspannen Sie sich bis zur nächsten Wehe, so gut es geht.
    Werden die Eröffnungswehen mit der Zeit immer heftiger, können Sie zu folgender Atemtechnik übergehen: Beginnen Sie wie oben mit einmaligem tiefen Ein- und Ausatmen. Daraufhin atmen Sie rhythmisch weiter, wobei Sie kurz und kräftig durch die Nase einatmen und doppelt so lange und langsam durch den Mund wieder ausatmen. Am Ende jeder Wehe atmen Sie erneut einmal tief ein und aus. Entspannen Sie sich und sammeln Sie neue Kräfte für den nächsten »Schub«.
    Atmen in der Übergangsphase
    In der Übergangsphase, wenn der Muttermund schon beinahe ganz geöffnet ist, sind die Wehen besonders heftig. Atmen Sie bei jeder neuen Wehe – wie in der Eröffnungsphase – mit geöffnetem Mund einmal tief ein und aus. Je nachdem, wie stark die Wehen sind, atmen Sie anschließend etwa zwei- bis fünfmal hintereinander kurz ein. Wenn es Ihnen leichter fällt, verbinden Sie das Einatmen mit einem hörbaren »Ha-ha-ha-ha-ha«. Atmen Sie dann lang und tief mit geöffnetem Mund aus. Es folgt wieder eine Reihe von kurzen Einatemsequenzen, denen sich das lange Ausatmen anschließt – so geht es weiter, bis die Wehe endet. Zum Abschluss atmen Sie wie zu Beginn einmal tief ein und aus und entspannen sich.
    Atmen in der Endphase
    Während des Endspurts können Sie endlich bewusst mitarbeiten: Atmen Sie zu Beginn jeder Wehe zweimal tief ein (nun in den Bauch) und aus. Anschließend atmen Sie noch einmal tief ein. Halten Sie den Atem, so lange Sie können, an und versuchen Sie dabei, das
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