Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)
Autoren: S.B. Sasori
Vom Netzwerk:
Finger. „Sieh ihm beim Sterben zu und denke dabei an mich!“ Er riss an dem Tischtuch. Die CDs flogen durch die Luft, ein Mädchen schrie auf. Tom rannte zum Ausgang, stieß einen Mann in den Rücken, stolperte über die Kiste mit den leeren Flaschen.
    „Jarek!“ Samuel drückte Laurens an sich, dann schob er ihn Jarek in den Arm. Wo kam der denn plötzlich her?
    „Bring ihn ins Krankenhaus. Schnell. Sag, es sei Gift.“ Samuel drehte sich herum und rannte Tom nach.
    „Gift?“ Jareks gutmütige Augen weiteten sich vor Schreck. „Mein Gott. Tut dir was weh? Vielleicht solltest du kotzen.“
    „Unsinn, lass mich los, Jarek. Wir müssen hinter ihm her.“ Keine Sekunde durfte Samuel mit diesem Irren allein bleiben.
    „Aber wenn nun doch ...“
    „Komm mit!“ Er schnappte Jarek, der den Ernst der Situation zu langsam erkannte.
    Laurens war nicht die Prinzessin, er war der Held. Helden starben nicht an einem winzigen Schluck. Egal, was dieser Wahnsinnige in den Sekt gemischt hatte. Blöderweise rannte sein Drache ohne ihn hinter dem Bösewicht her.

***
    Hatte er es geschafft? Starb Laurens?
    Tom hetzte über die Straße zu seinem Wagen. Niemand verfolgte ihn. War es zu wenig gewesen? Aber Laurens hatte gestöhnt, hatte über Müdigkeit geklagt. Die Straße blieb leer. Alle beugten sich in diesem Moment über einen Mann, der zuckend und mit Schaum vor dem Mund unter ihnen lag. Und alle wussten, wer sein Mörder war. Sie würden die Polizei anrufen. Er würde verhaftet, für immer eingesperrt. Wie konnte sein Plan nur dermaßen misslingen? Laurens sollte sterben, aber niemand sollte erfahren, dass Tom Davenport sein Mörder war. Und jetzt?
    Tom drückte das Gaspedal durch, raste in eine Seitengasse und tippte Baxters Nummer. Er musste ihm helfen.

***
    Der Fahrstuhl war weg. Aus dem Treppenhaus klangen Schritte und Keuchen. Wenn er die Geländerknicke übersprang, konnte er sie noch einholen. Die Stufen rasten unter seinen Füßen davon. Noch etwas schneller und er würde fliegen. Geiles Gefühl. Sein Herz pumpte Adrenalin. Vor jedem Sprung und danach auch. Sollte Tom ihm jetzt in die Finger kommen, würde er ihn einmal quer durch London schleudern. Unten schlug eine Tür zu. Verdammt, noch zwei Treppen. Laurens sprang knapp nach dem Absatz. Seine Fußsohlen brannten.
    „Laurens!“ Jarek keuchte hinter ihm her. Er hielt sich die Seite, zeigte mit dem Daumen in die Nische vor ihm. „Vergiss Tom. Kümmere dich lieber um den hier.“
    Die Ecke mit dem Feuerlöscher. Wollte er Tom das Ding hinterherwerfen?
    „Komm schon. Ich mein’s ernst.“
    Plötzlich wich die Kraft aus Laurens’ Beinen. Jarek verschwand hinter der Ecke, redete leise mit jemandem.
    Laurens übersprang drei Stufen.
    Samuel saß am Boden, hielt sich den Kopf. Um ihn herum lagen Scherben. Jarek hob einen Flaschenhals auf. „Die kleine Ratte hat ihn sauber ausgeknockt.“
    Samuel wollte aufstehen, aber Laurens war schneller. „Bleib sitzen. Meinetwegen soll Tom bis ans Ende der Welt laufen.“ Hauptsache, er blieb dort und kam nicht auf den Gedanken, ihm noch einmal unter die Augen zu treten. „Ist es schlimm?“
    Kein Blut. Gott sei Dank. Dafür wuchs auf Samuels Hinterkopf ein Eisberg.
    „Er hat mich vorbeirennen lassen. Dann kam der Schlag und plötzlich stand Jarek vor mir.“ Samuel fing Laurens’ Finger ein, die die Beule abtasteten. „Was machst du hier? Warum bist du nicht im Krankenhaus?“
    „Selbst wenn wir geflogen wären, wären wir noch nicht dort.“ Jarek fasste Samuel am Unterarm und zog ihn auf die Beine. „Du warst nur einen Augenblick weggetreten. Wir sind direkt hinter euch hergerannt.“
    „Dann rennt weiter zu meinem Wagen.“ Samuel schwankte, als er die Autoschlüssel aus der Hosentasche zog. „Die sollen dir den Magen auspumpen.“
    „Für was?“ Der Schlag auf seinen Kopf schien ihm mächtig zugesetzt zu haben. „Ich hasse Sekt. Das Zeug hat gerade mal meine Zunge berührt.“ Er nahm die Schlüssel und legte sich Samuels Arm über die Schulter. „Ich fahr dich jetzt zu mir, und dann vergessen wir diesen Arsch.“ Diese Nacht war zum Vergessen unliebsamer Ereignisse geschaffen. Sie würden sie nutzen.
    Jarek zupfte ihn am Ärmel. „Ist es nicht besser, du lässt ihn vorher vom Profi durchchecken?“ Er nickte zu Samuel, verzog dabei in einer Mischung aus Abscheu und Mitleid den Mund. „Immerhin hat er ne Flasche über den Kopf gekriegt.“
    „Machst du dir etwa Sorgen um mich?“ Samuel hob
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher