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Schenk mir mehr als diese Nacht

Schenk mir mehr als diese Nacht

Titel: Schenk mir mehr als diese Nacht
Autoren: ABBY GREEN
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versuchte Aneesa, ihren Verstand beisammenzuhalten. „Sie tun das doch nicht aus Mitleid?“
    Sein Lächeln vertiefte sich, als er sie noch fester an sich zog. Das Ausmaß seiner körperlichen Erregung ließ sie erröten. „Fühlt sich das etwa nach Mitleid an?“
    Unfähig, ein Wort herauszubringen, schüttelte sie den Kopf.
    „Ich wollte dich von dem Moment an, als du im Patio aufgetaucht bist“, raunte er ihr ins Ohr. „Das ist die reine Wahrheit. Dein Verlobter hat dich für seine eigenen, schäbigen Zwecke missbraucht, aber das ändert nichts daran, dass du eine wunderschöne, äußerst begehrenswerte Frau bist, Aneesa.“
    Seine Worte und die Art, wie er ihren Namen aussprach, waren reiner Balsam für ihr verwundetes Selbstbewusstsein. „Ich habe Sie … dich im Schatten des Patios stehen sehen“, bekannte sie leise und legte todesmutig die Arme um seinen Nacken. „Das hat mir Kraft gegeben. Und kurz, bevor ich weggelaufen bin, habe ich auch an dich gedacht.“
    Während ihres schüchternen Geständnisses streichelte Sebastian sanft ihren Rücken und streifte dabei wie zufällig die Seiten ihrer Brüste, was Aneesa dazu brachte, wie ein zufriedenes Kätzchen zu schnurren. Alles fühlte sich so … gut und richtig an. Der Wunsch, sich diesem Mann ganz hinzugeben, wurde fast übermächtig. Er sollte ihr erster Liebhaber sein. Und an ihm würden sich für den Rest ihres Lebens alle anderen Männer messen lassen müssen, davon war sie jetzt schon überzeugt.
    Aber heute Nacht zählte allein er .
    In den kommenden Wochen, in denen sie die Konsequenzen ihrer Flucht vom Altar tragen musste, sollten die heimlichen Stunden in dieser wundervollen Oase ihr Kraft und Mut verleihen. Nie wieder wollte sie sich manipulieren lassen. Dies war ihre große Chance, von einem Mann zur Frau gemacht zu werden, der sie wirklich begehrte.
    „Ich bin einverstanden, Sebastian“, verkündete Aneesa mit fester Stimme. „Ich möchte, dass du mit mir schläfst … nur diese eine Nacht.“
    In seinen Augen glomm ein warmes Licht, als er sich zu ihr hinabbeugte. „Nur diese eine Nacht“, murmelte er rau, bevor er sie erneut küsste.
    Dieses Mal begann der Kuss zart und tastend. Doch dann überwältigte Sebastian seine angestaute und nur mühsam im Zaum gehaltene Leidenschaft. Wie eine Ertrinkende klammerte sich Aneesa an seine breiten Schultern, während er ihre nachgiebigen Lippen eroberte. Als sie glaubte, ohnmächtig zu werden, gab er sie plötzlich frei und schob sie ein Stück von sich.
    „Aneesa, das ist die letzte Chance zum Rückzug, falls du doch noch Skrupel bekommen haben solltest“, bot er ihr zu seiner eigenen Überraschung an.
    Seit wann bin ich so sensibel und bedacht im Umgang mit Frauen?
    „Du brauchst nur das eine Wort zu sagen …“
    Heftig schüttelte sie den Kopf. Alles in ihr sträubte sich gegen den Gedanken, so kurz vor der Tür zum Paradies zu kneifen. „Nein, ich will unbedingt mit dir schlafen!“, protestierte sie derart vehement, dass Sebastian rau auflachte. In einer plötzlichen Anwandlung zog er sie an sich und küsste Aneesa zärtlich auf die Stirn.
    „Dann komm. Machen wir es uns doch ein wenig bequemer.“
    Bereitwillig nahm sie seine ausgestreckte Hand und ließ sich von ihm quer durch die ruhige, im Dunkel liegende Luxussuite führen. Obwohl sie nicht wusste, wie ihre Zukunft aussah, hatte sie das Gefühl, zum ersten Mal die Kontrolle über ihr eigenes Leben zu haben. Alles in ihr blieb ruhig, bis auf das wilde Hämmern ihres Herzens. Aber den Grund dafür kannte sie ja.
    Nach einigen Schritten stand Aneesa in einem großen luftigen Loft, dessen deckenhohe Fenster einen fantastischen Blick auf das nächtliche Mumbai boten. Erst danach erblickte sie das riesige Bett in der Zimmermitte.
    Sebastian ließ ihre Hand los, um eine Lampe anzuknipsen, die den Raum in gedämpftes Licht tauchte. Bevor Aneesa reagieren konnte, war er bereits wieder an ihrer Seite und führte sie direkt zum Bett. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie sanft um, sodass er jetzt hinter ihr stand. Bedächtig löste er ihr kunstvoll hochgestecktes Haar. Wie ein nachtschwarzer seidiger Vorhang fiel es über ihren Rücken herab.
    Sie schauderte, als sie Sebastians geschmeidige Finger auf ihrer Schulter spürte, während er geschickt den Knoten des Hochzeitssaris öffnete und den kostbaren Stoff langsam über die mit Henna bemalten schlanken Arme herunterstreifte. Aneesa hörte, wie er scharf den Atem
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