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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder
Autoren: Tori Carrington
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sich auf die Unterlippe und steigerte damit noch seinen Wunsch, sie zu küssen.
    „Ich bin aber nicht hier, um mit dir zu schlafen, Bronte."
    „Oh." Sie riss die Augen auf. „Oh! Warum bist du dann hier?"
    „Weil ich deine Hilfe brauche. Ich muss einen Ausweg aus dieser Klemme finden."

4. KAPITEL
    Connor McCoy brauchte ihre Hilfe!
    Bronte konnte es kaum glauben. Er griff nach seinem Glas und hielt es so fest, als wollte er es zerdrücken. Offenbar war es für ihn nicht leicht.
    Es war auch für sie schwierig. Was er von ihr verlangte, war illegal. Außerdem gab sie nie Informationen weiter. Sie tat es nicht, um jemandem einen Gefallen zu tun. Sie hatte es auch nicht getan, als ein Drogenhändler sie vor dem Gerichtsgebäude mit einem Messer bedroht hatte.
    „Verstehe", sagte sie leise und verbesserte sich sofort: „Eigentlich verstehe ich es nicht. Wie soll ich dir denn helfen?"
    Connor strich sich über die Stirn. Er hatte schöne Hände, gut geformt und kräftig. Faszinierend. Sie konnte nicht wegsehen.
    Bronte fiel ein, was man behauptete, nämlich dass man die Größe
    ... eine gewisse Größe bei einem Mann nach seinen Händen beurteilen konnte. Und sie erinnerte sich an den Kuss unter dem Kirschbaum und Connors Hände.
    „Entschuldige", murmelte sie. „Ich habe dich nicht verstanden."
    „Ich habe gar nichts gesagt."
    Sie nickte verwirrt.
    „Also, wirst du es tun?"
    Sie lenkte den Blick von seinen Händen zu seinem Gesicht.
    „Was?"
    „Hilfst du mir?"
    Es half nichts, dass sie jetzt sein Gesicht betrachtete. Der Kragen der Bluse war plötzlich zu eng, der Rock zu kurz. Sie drehte sich um. „Du sprichst von dem Robbins-Mord."
    „Ja."
    „Was genau willst du?"
    „Ich muss wissen, was die Bundesanwaltschaft über den Fall hat, welche Beweise und welche Indizien."
    „Das kann ich nicht machen."
    „Du kannst nicht, oder du willst nicht?"
    „Ich kann es nicht, aber ich will es auch gar nicht. Ich arbeite schließlich für die Bundesanwaltschaft."
    Connor räusperte sich. „Du könntest mir aber doch erzählen, was du zufällig erfährst. Oder ich könnte dich fragen. Dann könntest du antworten, ohne mir deine Hilfe anzubieten."
    „Ja, das könnte ich." Sie spülte ein Glas und eine Gabel und stellte sie auf die Spüle, um nicht in Versuchung zu geraten, sie noch ein Mal abzuwaschen. Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als sich wieder zu ihm umzudrehen. „Aber ich warne dich. Ich glaube nicht, dass ich viel erfahren werde. Der Fall wurde einem Kollegen übertragen."
    „Ich dachte, du hättest den Pryka-Fall."
    „Ich hatte ihn. Ein höchst unangenehmer Kollege hat ihn mir abgenommen."
    „Oh."
    „Ganz meine Meinung." Sie trocknete sich die Hände und legte das Tuch auf die Theke. Connor schien es nicht eilig zu haben, wieder zu gehen. Bronte deutete auf den Herd. „Willst du bestimmt nichts?"
    „Sicher nicht."
    „Möchtest du noch Orangensaft?"
    Er sah das Glas in seiner Hand an, als hätte er es völlig vergessen, und reichte es ihr. „Nein, danke. Ein Glas ist bei mir die Grenze", fügte er mit einem schwachen Lächeln hinzu.
    Sie achtete darauf, ihn nicht zu berühren, als sie das Glas entgegennahm. „Gut. Wir wollen schließlich nicht, dass du betrunken bist. Womöglich nütze ich das sonst aus und falle über dich her."
    Aus seinen Augen traf sie ein heißer Blick. „Und das riskieren wir nicht."
    Wie kam sie bloß dazu, so etwas zu sagen? Sie stellte sein Glas in die Spüle und zwang sich, es nicht sofort zu waschen. „Im Moment kann ich im Pryka-Fall nichts machen." Sie sah auf die Uhr, ein Geschenk von Thomas. Wieso trug sie das Ding eigentlich noch? Sollte es sie daran erinnern, wie gemein Männer waren? Oder wie sehr sie sich zum Narren gemacht hatte und dass das nie wieder vorkommen durfte? „Es ist schon nach neun, und im Büro ist niemand mehr."
    „Ich dachte auch nicht, dass du sofort etwas unternimmst."
    „Nein, nein, natürlich nicht", entgegnete sie nervös.
    Connor räusperte sich und wirkte genauso nervös wie sie.
    „Ich sollte jetzt gehen."
    „Sicher?"
    Er sah sie an. Sie erwiderte seinen Blick.
    Lächelnd sagte sie: „Du siehst nicht so aus, als wolltest du gehen."
    „Vor meiner Wohnung lauert eine Horde von Reportern."
    „Ach so." Darauf hätte sie selbst kommen können.
    Schließlich hatte sie die Berichte in den Zeitungen gesehen, ganz zu schweigen von den Fernsehnachrichten. Der Pryka-Fall war interessant, und in dieser Woche gab es kaum andere
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