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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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finde ich, dass er die Großzügigkeit und Gutgläubigkeit meiner Mutter missbraucht und mich benutzt hat, um sich Zutritt zu der Klinik zu verschaffen. Wenn Sie sich jemanden vornehmen wollen, knöpfen Sie sich ihn vor.“
    „Sie haben nicht davon profitiert?“
    „Nein, wir hatten nichts davon. Wenn man von dem Medienrummel absieht, den Ihre Anwälte verursacht haben. Verstehen Sie allmählich? Gut. Also wagen Sie es nicht, uns zu verurteilen, ohne die Fakten zu kennen. Wir haben Besseres verdient.“
    Mark schob die Hände in die Hosentaschen. „Lassen Sie das meine Entscheidung sein.“
    Lexi holte ihre Umhängetasche und griff dann nach dem Kosmetikköfferchen und der Reisetasche. „Ich bin hier fertig. Sollte ich doch etwas vergessen haben, werfen Sie es ruhig in den Pool. Und machen Sie sich keine Mühe, ich finde den Weg allein.“
    „Ihr Wunsch ist mir Befehl.“
    „Viel Erfolg beim Schreiben der Biografie. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie mein Klient sein würden. Aber ich war tatsächlich dumm genug, darauf zu hoffen, dass Sie fair wären und sich der Wahrheit stellen würden. Ich habe sogar geglaubt, dass wir zusammenarbeiten könnten. Doch ich habe mich wohl geirrt. Sie verschließen sich der Wahrheit, weil sie Ihnen nicht gefällt. Anscheinend sind Sie genauso kühl, uneinsichtig, stur und herrisch, wie die Boulevardpresse Sie schildert. Sie tun mir leid.“ Lexi wandte sich um und verließ die Terrasse, bevor er etwas erwidern konnte.
    Reglos stand Mark da und blickte Lexi hinterher. Wie konnte sie es wagen, ihm zu unterstellen, kühl und stur zu sein? Das traf auf seinen Vater zu, aber nicht auf ihn. Und wie konnte sie erwarten, dass er ihr glaubte und ignorierte, was er mit eigenen Augen gesehen hatte? Nämlich, wie sie den Vater getröstet hatte, nachdem er ihn niedergeschlagen hatte.
    Er hatte sie sofort erkannt, als sie die Brille abgenommen und er in ihre grauvioletten Augen geblickt hatte. Auf dem Klinikflur hatten sich Tränen darin gespiegelt, während sie ihn entsetzt angeschaut hatte.
    An jenem Tag hatte er ihr Angst eingejagt, was er in gewisser Weise bedauerte. Er wollte nicht wie sein Vater sein, der sehr arrogant und tyrannisch auftreten konnte. Damals vor fünf Monaten hatte er sich von seinem Zorn überwältigen lassen. Was nachvollziehbar war. Trotzdem hatte es ihn bestürzt, dass er zu unkontrollierter körperlicher Gewalt fähig war. Er hatte lange und hart an sich gearbeitet, um anders zu sein als sein Vater und sein älterer Bruder.
    Edmund hätte ohne Zögern jeden Fotografen niedergeschlagen und sich später damit gebrüstet. Aber er war nicht Edmund, der Goldjunge und ganze Stolz seiner Eltern, der als Fünfundzwanzigjähriger beim Polo vom Pferd gestürzt und gestorben war.
    Und ich will es auch gar nicht sein, dachte er, während er beobachtete, wie Lexi den Kofferraum zumachte. Dann öffnete sie die Fahrertür, beförderte die Reisetasche und das Kosmetikköfferchen auf die Rückbank und stieg ein.
    Was, wenn sie die Wahrheit erzählt hatte? Wenn ihr Vater sie tatsächlich benutzt hatte und sie genauso ein Opfer war wie seine Mutter? Wenn sie wirklich zufällig hier aufgetaucht war?
    Dann hatte das Schicksal ihr gerade ziemlich übel mitgespielt und er hatte noch einen draufgesetzt. Aber hatte er eine Wahl? Er wusste, wie sein Vater oder seine Schwester reagieren würde, wenn sie herausfanden, wer die Ghostwriterin war. Wenn sie erfuhren, dass er die kostbaren Familienerinnerungen und privaten Unterlagen vor der Tochter des Paparazzos ausgebreitet hatte, der den letzten Lebenstag seiner Mutter ruiniert hatte.
    Es wäre besser, die furchtlose Frau mit dem herzförmigen Gesicht und dem zarten Teint zu vergessen, die ihn seit ihrer Ankunft herausgefordert hatte. Eine Frau, deren einziges Verbrechen darin bestand, einen Mistkerl zum Vater zu haben. Und die den Ruf ihrer Mutter energisch verteidigt hatte.
    Seit sieben Jahren versuchte er zu beweisen, dass er den Platz seines Bruders einnehmen konnte, und inzwischen auch den seines Vaters bei Belmont Investments. Er verdiente seinen Lebensunterhalt damit, Risiken einzugehen, und er mochte seinen Job.
    Nun tauchte diese Ghostwriterin auf und beschuldigte ihn, uneinsichtig zu sein und sich der Wahrheit zu verschließen, weil sie ihm nicht gefiel.
    Wieder blickte Mark zu dem Leihauto, das noch immer an derselben Stelle stand. Wie schaffte es diese Frau, ihn so ärgerlich und uneins mit sich zu machen – und dahin zu bringen,
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