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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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eigentlich auch ein viel zu schwaches Wort. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie sich in der Halle umsah. Aber von Finn war keine Spur zu sehen.
    Schließlich erschien das Taxi, das einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck machte. Catherine war froh, als sie ihre Sachen im Kofferraum verstaut hatte. Langsam nahm sie auf dem Rücksitz Platz. Und da sah sie Finn. Er eilte über die Terrasse auf sie zu. Bei seinem Anblick klopfte Catherines Herz wie wild.
    Außer Atem, blieb Finn vor dem Taxi stehen und strahlte sie an.
    „Du hast es geschafft.“
    Catherine fand nichts Besonderes dabei, dass er sie plötzlich duzte. Im Gegenteil, nach allem, was passiert war, schien ihr dies das Natürlichste auf der Welt zu sein.
    „Hast du deinen Pass? Und dein Ticket?“
    Er behandelte sie wie ein kleines Kind, aber merkwürdigerweise machte ihr das in diesem Moment nichts aus.
    „Ja, ich habe alles.“
    „Ich wünsche dir eine gute Heimreise, Catherine.“
    „Danke.“ Die Kehle war ihr plötzlich wie zugeschnürt.
    „Also dann – leb wohl!“
    Sie nickte wieder. Warum fiel ihr ausgerechnet jetzt nichts ein? Sie war doch sonst um Worte nicht verlegen. Einem plötzlichen Impuls gehorchend, holte sie ihre kleine Fotokamera aus ihrer Tasche.
    „Jetzt bitte lächeln!“, forderte sie Finn auf.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich posiere nie für Fotos“, entgegnete er bestimmt.
    Nein, das würde auch nicht zu ihm passen. Er gehörte nicht zu den Menschen, die auf Befehl lächeln konnten.
    „Gut, dann sieh weiterhin so böse drein, und ich werde dich genau so in Erinnerung behalten“, zog sie ihn auf.
    Das brachte ihn zum Lachen. Catherine nutzte den günstigen Augenblick und drückte auf den Auslöser.
    „Für mein Album“, erklärte sie vergnügt.
    Finn war davon nicht begeistert, aber nun war es zu spät. Er griff in die Tasche seiner Jeans und steckte dann den Kopf zum Autofenster herein.
    „Hier“, sagte er, und Catherine hatte einen kurzen, verrückten Moment lang das Gefühl, er würde sie küssen. Stattdessen reichte er ihr eine Visitenkarte aus cremefarbenem Papier.
    „Ruf mich an, wenn du jemals nach Dublin kommst“, sagte er beiläufig und zog den Kopf wieder zurück, was der Taxifahrer als Signal nahm, um loszufahren.
    Catherine hielt noch immer die Karte in der Hand, als das Auto schließlich um eine Kurve verschwand. Sie erhaschte noch einen letzten Blick auf Finns große Gestalt, dann verschwand sie aus ihrem Blickwinkel. Das Letzte, was sie sah, war der von Bougainvilleen umkränzte Torbogen des kleinen Hotels, der zunehmend kleiner wurde.

3. KAPITEL
    „Catherine, du siehst ja fantastisch aus!“
    Catherine stand mitten im Büro ihrer Chefredakteurin. Sie fühlte sich noch immer ein wenig deplatziert und wollte in Wahrheit auch gar nicht hier sein. Aber dies war ihr erster Arbeitstag. Irgendwann musste sie ja wieder ins normale Leben zurückkehren.
    „Findest du?“, erwiderte sie.
    Miranda Fosse, ihre Chefin, nickte begeistert. „Und ob! Deine Bräune, und außerdem wirkst du ungeheuer entspannt. Wirklich unverschämt! Kann es sein, dass du abgenommen hast? Nun spann mich doch nicht auf die Folter. Erzähl schon! Hattest du einen schönen Urlaub?“
    „O ja, es war toll!“
    „Hast du dir Peter aus dem Kopf schlagen können?“
    Wenn Miranda ihr diese Frage vor dem Urlaub gestellt hätte, wäre Catherine sicher empört gewesen. Doch wenn sie ehrlich war, trauerte sie längst nicht mehr um ihn. Eigentlich hätte ihr der Verlust mehr ausmachen müssen, und sie fühlte sich deswegen sogar ein wenig schuldig. Und der Grund dafür war leicht zu erraten, denn er hatte sogar einen Namen.
    Sie schluckte und fragte sich insgeheim, ob sie im Begriff war überzuschnappen. Seit ihrer Abreise aus Pondiki war nicht eine Minute verstrichen, in der sie nicht an Finn gedacht hatte. Wie konnte das sein? Sie kannten sich ja kaum. Warum konnte sie ihn nicht einfach aus ihrem Gedächtnis streichen?
    Der einzige Beweis für seine Existenz war seine Visitenkarte. Sie hatte sie in ihr Portemonnaie gesteckt und seitdem auch nicht mehr herausgenommen.
    „Hast du Fotos gemacht?“, erkundigte sich Miranda und wies auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch.
    Catherine nahm Platz und holte eine kleine Mappe aus ihrer Tasche. Es gehörte zur Tradition in der Redaktion, dass man Urlaubsfotos machte, die dann alle begutachten konnten. „Ein paar“, erwiderte sie. „Möchtest du sie sehen?“
    „Nur wenn es keine
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