Rocked by a Billionaire – Band 4 (Deutsche Version) (German Edition)

genau, wovon du sprichst, David. Ich verstehe kein Wort!“
    - „Na ja, ich kam heute Morgen schon früh ins Büro, weil ich noch etwas für einen Fall zu recherchieren hatte, an dem ich gerade mit Richard arbeite. Er war noch nicht da, da er dem Pförtner zufolge gestern Abend sehr lange gearbeitet hat. Also ging ich in sein Büro und fand dort einen halb offenen Umschlag, aus dem zwei Ordner ragten. Vielleicht wollte er ihn verstecken und hat es vergessen, ich weiß es nicht. Es waren Fotos und eine ziemliche deutliche Botschaft, eine Art Drohung darin. ,Behalten Sie Ihre Interessen bei der nächsten Vorstandssitzung im Auge’. Unterschrieben war das Ganze mit einem simplen ,A’.“
    - „Und die Fotos?“
    - „Ich will nicht groß darauf eingehen, weil ich Richard zu sehr respektiere, um in seinem Privatleben zu schnüffeln. Aber sie waren ziemlich kompromittierend. Er ist darauf mit einer Frau zu sehen, die nicht seine Ehefrau ist, und das in sehr eindeutigen Situationen, die so gar nicht zu seinem Image als mächtiger Firmenanwalt passen wollen.“
    - „Und was heißt das?“
    Juristenjargon kann wirklich anstrengend sein!
    - „Mein Gott, Liz, er ist nackt und in eindeutig sadomasochistischen Akten abgelichtet!“
    - „Oh, verstehe... aber kann Richard nicht so leben, wie er es für richtig hält?“
    - „Als verantwortungsbewusster Erwachsener sicher, aber er ist zufälligerweise verheiratet, gläubig und Vater zweier hinreißender Kinder. Das ist wie eine Lewinksy-Affäre für Goodman & Brown, wenn man so will.“
    - „Aber was hat das alles zu bedeuten? Warum wird er erpresst? Es sieht doch nach Erpressung aus, oder?“
    - „Mit Sicherheit, Liz. Und es ist ein strategischer Schachzug so kurz vor der Vorstandssitzung. Gerüchte wurden laut, dass bestimmte Kreise versuchen, Sacha rauszudrängen und du bist gerade im richtigen Moment aufgekreuzt, um die Leute glauben zu machen, dass er sich zurückziehen möchte aus dem laufenden Geschäft.“
    - „Aber das ist nicht wahr, David!“
    - „Egal, ob es wahr ist oder nicht, Liz! Ich glaube, wir haben es hier mit einer Entwicklung innerhalb der Firma zu tun, die teuflischer ist, als wir uns vorstellen können. Ich habe Grund zur Annahme, dass die Unterschrift von Allisson Green stammt, die seit zwei Tagen im Büro herumschleicht. Heute Morgen hatte sie wieder ein Treffen mit Natalia.“
    Ich wollte ihm von dem Streit zwischen Natalia und Richard erzählen, den ich mitbekommen hatte und dass Allisson und Ethan im Waldorf übereinander hergefallen waren, doch es war unmöglich, Davids Monolog zu unterbrechen. Ich war gerade erst Teil der Firma geworden, hatte diese Leute gerade erst kennengelernt. Alles stand plötzlich Kopf. Was verband sie wirklich untereinander? Welche Motive hatten sie? Es entzog sich alles meiner Kenntnis.
    - „Hör zu, Liz, ich glaube, Allisson versucht, an Richards Anteile heranzukommen, um Mehrheitsaktionärin zu werden. So kann sie Sacha mittelfristig aus der Firma drängen. Diese Frau ist gefährlich und zu allem fähig. Sie hat es schon einmal unter Beweis gestellt.“
    - „ Ja, daran dachte ich auch schon. Ich habe sie mit Sachas Halbbruder in flagranti erwischt.“
    - „Ethan? Nein, es ist noch viel schlimmer...“
    - „Was meinst du damit? Sag es mir, David!“
    - „Nicht jetzt, Liz. Wir müssen schnell sein. Natalia muss Allisson gesagt haben, wo sie Sacha im Moment finden kann und Allisson kennt die Villa, in der du gerade bist, nur zu gut. Schließlich weiß jeder bei Goodman & Brown, dass Sacha sie für sie gekauft hat. Ich wollte heute Morgen mit Natalia reden und ihr darlegen, was ich herausgefunden habe, doch ihre Reaktion war schockierend.“
    - „Wieso?“
    - „Sie hat mir das Wort im Mund umgedreht. Wenn es nach ihr geht, bin ich derjenige, der Gerüchte streut und in Richards Sachen sowie seinem Privatleben herumschnüffelt. Sie betrachtet es als schwere Verfehlung und zieht meine Kündigung in Erwägung. Die Welt steht wirklich Kopf.“
    - „Da hast du dich ordentlich in die Nesseln gesetzt, David. Was sollen wir also tun?“
    - „Du musst sofort mit Sacha reden, Liz. Es ist dringend. Angesichts der Drohungen, die Richard erhalten hat, fürchte ich wirklich, dass ihm etwas passieren könnte.“
    Fürchte... FURCHT?
    - „Sacha? Aber es ist nicht hier, David!“
    - „Was soll das heißen, Liz? Ich dachte...“
    Den Rest hörte ich nicht mehr. Ohne aufzulegen, verließ ich mit dem Handy in der Hand das