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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy
Autoren: Karen Doornebos
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Gericht änderte das Sorgerecht ihrer Tochter, gewährte dem Vater jedoch nur einen Monat im Sommer. Und der National Trust bedankt sich bei ihr für ihre großzügige Spende, die dazu beitragen wird, historische Anwesen in ganz England restaurieren zu können.
    Die Sendung endete mit einem kurzen Film über Henry. Chloe kippte ihr Getränk herunter.
    »Miss Parker, ich weiß, dass Sie irgendwo da draußen sind und dies sehen«, sagte er in die Kamera.
    Chloe, in ihrer verblichenen Bluejeans, zog die Knie hoch und verbarg ihren Kopf in den Armen.
    »Es war mir eine große Freude, Sie kennenlernen zu dürfen, und ich hoffe, Sie und Ihre Tochter ziehen es in Betracht, Dartworth Hall schon bald zu besuchen. Wir vermissen Sie hier. Sie durchdringen meine Seele … und all das.«
    »Oh«, sagte Emma.
    Dan trank einen Schluck Bier und rülpste. »Was sollte das denn heißen?«
    Es schien ewig zu dauern, bis die beiden gingen. Chloe stand da und schaute aus dem Fenster im zweiten Stock ihres Stadthauses. Es war Samstagnacht, und die Feuerwerkskörper am Navy Pier schossen hoch in die Luft und tauchten den nächtlichen Himmel in ein rotes, weißes und blaues Lichtermeer.
    Sie hatte in letzter Zeit häufig an Henry gedacht. An England. Das Feuerwerk ging vor ihr nieder wie herunterfallende Blüten – oder Tränen.
    Alistair saß mit dem Rücken zu ihr im Wohnzimmer, um ihn herum weiße, braune und schwarze Federn, die aus einem Daunenkissen stammten, das er gerade zerfetzt hatte. Er war ein Mäusefänger, und wenn Abigail nicht da war, langweilte er sich.
    »Alistair!«
    Er zuckte nicht einmal zusammen; sie ballte ihre Hände zu Fäusten.
    »Alistair Cooke!«
    Er drehte sich langsam um, und seine grünen Augen blickten sie an, als wüsste er alles. Eine lange weiße Feder steckte in seinem Maul.
    Chloes Herz pochte. Zuerst dachte sie tatsächlich, es wäre eine Schreibfeder. Sie lockerte ihre Finger, und er ließ die Feder auf ihre limonengrün lackierten Fußnägel fallen. Sie trat mit ihrem Pfennigabsatz darauf und sank anschließend auf ihre Couch, ursprünglich im Stil des Shabby-Chic gekauft, aber mittlerweile mit schwarzem Leder bezogen, was nicht wirklich bequem war. Genauso wie die Stöckelschuhe. Und Limonengrün war noch nie ihre Farbe gewesen.
    »Miau.«
    Sie zog ihre Schuhe aus und ging auf Zehenspitzen zu ihrem Schreibtisch. Die geprägten Buchstaben auf dem Buchrücken des ersten Bandes von Sinn und Sinnlichkeit schimmerten im Mondlicht. Sie zog einen dicken Bogen Schreibpapier heraus, legte ihn wieder weg und schaltete ihren Laptop ein. Sie klickte auf die E-Mail-Funktion und rückte ihre Hornbrille zurecht.
    Vielleicht konnte man E-Mail und Etikette miteinander verbinden. Geschäft und Vogelbeobachtung. Brautwerbung des neunzehnten Jahrhunderts und moderne Emanzipation. Das Beste von Austen und das Schlimmste unserer Wirklichkeit.
    Vielleicht würden sie und Abigail einen Weg finden, in beiden Welten zu leben.
    Lieber Mr Wrightman,
    Ich denke oft an Sie.
    Aber was noch wichtiger ist, Abigail und ich müssen Ihnen Alistair nach Hause bringen. Ich fürchte, das Stadtleben in Amerika ist nichts für ihn. Und abgesehen von den heißen Duschen war es auch für mich schwer, mich wieder zurechtzufinden. Dürften wir Sie noch vor Ende des Sommers auf Dartworth Hall besuchen? Ich würde besonders gerne Ihre Bibliothek wiedersehen. Außerdem schulden Sie mir noch eine Unterrichtsstunde in der Falknerei.
    Herzlichst
    Miss Parker
    Ihr Cursor verweilte lange auf der Schaltfläche zum Verschicken, doch schließlich klickte sie darauf. Und wenn man erst einmal auf Senden gedrückt hat, gibt es kein Zurück.

D anksagung
    Mag das Schreiben an sich auch eine einsame Tätigkeit sein, so wurde mir dennoch viel Unterstützung dabei entgegengebracht.
    Bevor ich die Arbeit meiner großartigen Agentin, Paige Wheeler von Folio Literary Management, und die der beiden wunderbaren Lektorinnen, Leis Peders und Cindy Hanging von der Berkley Publishing Group, würdige, möchte ich mich bei meiner Familie bedanken: sowohl bei meinem Mann, der mir eine unglaubliche Stütze war und ohne den ich dieses Buch nicht hätte schreiben können, als auch bei meinen beiden Kindern, die ich in der letzten Zeit etwas vernachlässigt habe. Ich hoffe, ich habe mich hiermit bei euch allen gleichermaßen bedankt!
    Dank auch an meine Eltern: Judie, meine Mutter, und meinen verstorbenen Vater Bill, beide Künstler, für deren kreative Erziehung. Mein Dank
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