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Red Leights Trinita (German Edition)

Red Leights Trinita (German Edition)

Titel: Red Leights Trinita (German Edition)
Autoren: L. A. Zinski
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sehr gut gewesen. Er hatte ihr im Laufe der letzten sieben Jahre einige Schwierigkeiten erspart und deutlich mehr Rücksicht auf ihre Eigenheiten als jeder andere Ausbilder genommen. Nichtsdestotrotz gefiel Red die Vorstellung, deswegen in einer Gruppe ehrgeiziger Überflieger zu landen, überhaupt nicht. Plötzlich fühlte sie sich schlecht - unsicher und gleichzeitig verärgert.
    'So ein Mist! Gerade von der Akademie runter und dann sowas! Bin ich Leads persönlicher Zögling? Nein! Das kann nicht sein. - Vielleicht will er mich bestrafen? Habe ich in letzter Zeit irgendwas angestellt? Nein, oder? Nein, auf keinen Fall! -  Anscheinend weiß keiner hier, was los ist! Ich weiß nicht, was los ist! Verdammt, ich will aber wissen, was los ist! Lead schuldet mir ein paar Antworten!'
    Während der Akademiezeit hatte Red Leight gelernt, ihre Spontanität zu zügeln. Inzwischen erkannte sie manchmal sogar die Momente, in denen es geschickter war, zu schweigen - oder zumindest vor dem Handeln ein wenig nachzudenken. Die augenblickliche Situation hielt Red allerdings nicht für einen solchen Moment. Viel eher spürte die Elitäre Ärger wachsen, den sie mit Vergnügen nutzen wollte. Diese Unwissenheit war einfach unfair. Schließlich war sie kein Anwärter mehr, sondern fertig ausgebildeter, elitärer Leutnant und elitäre Leutnants ließen sich grundsätzlich nicht herumschubsen.
    Eilig verließ Red den Raum. Auf dem Gang wurde ihr klar, dass sie nicht wusste, wo Lead sich aufhielt. Leise fluchte die Elitäre. In den meisten Quartieren befanden sich die Mitglieder dieses merkwürdigen Teams. Daran erinnerte sie sich. Also lief die Elitäre zur nächsten Konsole. Sie aktivierte das Stationscom, schloss die bekannten Unterkünfte aus und rief in den gesamten Rest der Station: "Wo sind Sie, Comander Lead? Ich muss mit Ihnen sprechen. Dringend!" Beinahe sofort öffnete sich am anderen Ende des Ganges direkt vor dem Lift eine Tür. "Kommen Sie bitte, Leutnant Leight!" Nach einem tiefen Atemzug salutierte sie pflichtbewusst und marschierte mit festem Schritt vorwärts.
    Comander Lead wusste, dass er Red Leight keine Antworten geben durfte. Es war seine Aufgabe, ein Team zu schaffen. Dabei wäre es kein Vorteil, den Leutnant bevorzugt mit Informationen zu versorgen. Trotzdem ahnte er, wie die Menschliche sich im Moment fühlte, und wollte sie wenigstens ein bisschen beruhigen - zumindest soweit dies möglich sein würde.
    Die Geschehnisse auf dem Gang waren nicht unbemerkt geblieben. Mehrere Personen hatten alles, direkt oder indirekt, verfolgt. Da waren zum einen die Psiwesen. Bez und Galia überwachten alle Anwesenden und registrierten somit auch diesen Vorfall. Zum anderen war Fries Bishop in der Tür des Konferenzraums aufgetaucht, als die elitären Offiziere gemeinsam verschwanden. Eigentlich hatte der Arzt nach Red sehen wollen, doch nun blieb er nachdenklich zurück.
    ###
    Als sich die Gruppe zum zweiten Mal im Konferenzraum traf, schwenkten die Augen von Doktor Fries Bishop immer wieder zu Red. Sie erwiderte seinen Blick nicht, hing ihren Gedanken nach.
    'Lead hat keine einzige Frage beantwortet. Nur das übliche Geschwafel! Große Herausforderungen liegen vor uns, aber Angst brauche ich nicht zu haben - bla bla bla...'
    Grübelnd starrte Red auf ihre verhakten Finger.
    'Sonst gab's nichts! Wie ich in diese Gruppe von Spezialisten passe? Nichts! Was mit Merag 5 ist? Nichts! Keine einzige vernünftige Antwort, obwohl er eine halbe Ewigkeit gequatscht hat! Auch eine Leistung! Jetzt weiß ich, dass ich mutig, klug und gut ausgebildet bin, ha! Im Endeffekt weiß ich soviel wie vorher!'
    Jedoch respektierte Red Leight den Comander und die elitären Regeln zu sehr, um ihn unter Druck zu setzen. Sicherlich hatte er gute Gründe, nichts zu verraten. Ihr Ausbilder war vertrauenswürdig und bald würde alles einen Sinn ergeben. Im Moment sprach Comander Lead über die Wichtigkeit bevorstehender Aufgaben. Red hatte das Gefühl ein DejaVu zu erleben und schaute gelangweilt in die Runde. Zwar schienen alle Anwesenden mit sich selbst oder mit Lead beschäftigt zu sein, trotzdem verstärkte sich ihr Eindruck, dass die Atmosphäre ganz und gar nicht entspannt war.
    'Mit der heißen Luft beglückt er diesen Überfliegerhaufen bestimmt nicht. Die wollen gute Erklärungen für ihren Aufenthalt im - Nirgendwo. Naja, ich bin das Rumgeschubse gewohnt, aber die haben alle bestimmt, unglaublich viele, wichtige Dinge zu erledigen - haben Termine
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