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Rashminder Tage 3 (German Edition)

Rashminder Tage 3 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 3 (German Edition)
Autoren: Sandra Gernt
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Zaubertricks unterhalten lassen – der alte Mann besaß erstaunliche Qualitäten. Kaiden hätte nie vermutet, dass sein Meister aus purem Spaß Gegenstände mit Flüchen belegen würde, damit sie sangen, bunte Lichter erzeugten und in unregelmäßigen Abständen donnerten, explodierten oder für anderweitige Überraschungen sorgten. Er hatte mit Eryk und einigen ihrer Freunde auf den Tischen getanzt und den ganzen Abend über gelacht. Es hatte ein wenig Unruhe gegeben, als einer von Larks Geschwistern überraschend erschienen war. Jaro der Grauhaarige wurde er genannt. Er entging nur knapp einem Mordanschlag seiner Schwester Vanda, die ihn aus irgendeinem Grund leidenschaftlich zu hassen schien; Lark der Kleinere rettete ihn und verschwand mit Jaro für den Rest des Abends. Ein nebensächlicher Vorfall, Kaiden würde irgendwann den größeren Lark danach fragen.
    Nun, da viele Gäste bereits nach Hause gegangen waren und auch Onurs zukünftiges Königspaar aussah, als wollte es aufbrechen, wurde es Zeit.
    Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal beisammen sein würden?
    „Ich wollte euch etwas schenken, eigentlich bereits im vergangenen Monat“, sagte Kaiden und winkte Kirian und Lys zu sich. Auch Cael und Natt sammelte er unterwegs ein und schob sie alle in eines der Nebenzimmer hinein. Er wusste, wie schlecht es den beiden nach wie vor ging, alle heilmagischen Versuche waren vor allem in Caels Fall fehlgeschlagen. Jeder von ihnen trugen schwer an dem, was ihnen angetan worden war.
    Als Kaiden ihre erwartungsvollen Blicke spürte, räusperte er sich leicht verlegen. Doch der Drache selbst hatte verkündet, dass er ausreichend Magie für seinen Plan besaß und er war beschwipst genug, um das alles großartig zu finden.
    „Wie ihr wisst, sind Eryk und ich auf besondere Weise verbunden“, begann er. Die anderen entspannten sich ein wenig, vermutlich erleichtert, dass ihnen kein alberner Spaß drohte.
    „Diese Nähe hilft uns, dass wir nicht nur Gedanken tauschen können, sondern vor allem damit, dass wir wissen, wenn der andere uns braucht. Wir helfen uns bei unseren Ängsten und Albträumen und in den, ahm, intimeren Moment vermischt sich unsere Lebensenergie, wodurch wir uns gegenseitig stärken.
    Eine solche Verbundenheit wollte ich wie gesagt euch beiden, Lys und Kirian, bereits bei unserem Besuch auf Schloss Corlin ermöglichen, denn ich bin mir sehr sicher, dass ihr sie dringend benötigen werdet. Zudem möchte ich euren Körpern Heilung schenken, denn ihr habt beide von den extremen Erfahrungen in den Minen von Irtrawitt dauerhaften Schaden genommen.“
    Lys und Kirian starrten erst ihn an, dann sich gegenseitig, offenkundig überfordert mit dem, was ihnen geboten wurde.
    „Ihr braucht keine Sorge vor zu viel Nähe zu haben. Der Gedankentausch funktioniert nur, wenn ihr beide es wollt und beide zugleich intensiv auf den andere konzentriert seid, und zwar vorrangig auf harmonische Weise“, mischte Eryk sich ein. „Wenn ihr wütend aufeinander seid, könnt ihr ungehindert streiten, und Geheimnisse zu bewahren ist jederzeit möglich.“
    „Nun gut …“ Zögerlich nickten Lys und Kirian einander zu.
    „Es gibt noch einen klitzekleinen Haken bei der Sache, und es gibt einen Grund, warum ihr beide ebenfalls hier seid.“
    Kaiden blickte zu Natt und Cael hinüber.
    „Ich möchte euch beiden dasselbe anbieten. Es ist kein Zwang, ihr könnt es euch überlegen und müsst das auch nicht heute Abend entscheiden. Keiner von euch.“
    „Der Haken?“, erinnerte Kirian, als Kaiden eine Pause einlegte.
    „Die Drachen haben mir die Magie stark eingeschränkt. Um einen Bund zu erschaffen und zugleich zu heilen, muss ich euch berühren. Ein bisschen intensiver als nur an der Hand.“
    Er grinste über die verlegenen Mienen der anderen.
    „Nicht sooo intensiv. Ich glaube, Eryk hätte etwas dagegen, wenn ich mit euch allen schlafen wollte. Eine brüderliche Umarmung reicht.“
    Cael grinste dreckig. Natt wirkte unsicher, Eryk und Kirian sahen beinahe so aus, als würden sie über den Punkt mit dem dagegen haben nachdenken, während Lys sich köstlich zu amüsieren schien.
    Damit war der erste Anlauf schon einmal geschafft.
    „Nächstes Häkchen: Ich kann nur einmal in vierundzwanzig Stunden so viel Magie wirken, die nichts mit Suchen oder Finden zu tun hat. Das heißt, entweder muss ich euch alle vier gleichzeitig vornehmen, oder Natt und Cael warten bis morgen.“
    Die vier begannen untereinander zu tuscheln
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