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Prinzessin meines Herzens

Prinzessin meines Herzens

Titel: Prinzessin meines Herzens
Autoren: Lynn Raye Harris
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jemand das Leben des Fürsten! Das kommt dann noch zu Ihrer Verbindung mit dieser Hehlerbande hinzu.“
    „Verdammter Lügner“, zischte Lily.
    „Genug, Lily!“, sagte Nico scharf.
    „Nein!“, schrie sie und umklammerte die Gitterstäbe. „Wie kannst du es wagen, einfach so dazustehen und nichts zu tun? Dieser Mann bedroht das Leben unseres Sohnes!“ Sie schaute zu Paolo. „Sagen Sie mir sofort, was Sie mit meinem Kind gemacht haben.“
    Paolo grinste. „Ihr Kindermädchen ist eine ganz Süße, nicht wahr? Und doch hat sie ihren Preis. Jeder ist käuflich. Stimmt das nicht, Prinz Nico?“
    In seinem Kiefer zuckte ein Muskel, aber sonst blieb Nico ruhig. Lily hätte ihn am liebsten geschüttelt, ihn angeschrien und ihn zum Handeln gezwungen. Zuerst hatte er es abgelehnt, von der Presse eine Richtigstellung zu verlangen – und jetzt tat er nichts, um diesen grausamen Fürsten aufzuhalten. Was für ein Mensch war Nico eigentlich?
    „Ja“, fuhr Paolo fort, „jeder hat seinen Preis. Und Euer Preis ist es, um Eures Sohnes willen meine Tochter zu heiraten.“
    Lily hatte das Gefühl, als würde ihr jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. Sie musste sich an den Gitterstäben festhalten. Damit konnte Nico sich doch unmöglich einverstanden erklären!
    „Ich habe bereits zugestimmt. Doch vorher will ich meinen Sohn zurückhaben. Sofort“, antwortete Nico. „Ohne ihn kommen wir nicht ins Geschäft.“

11. KAPITEL
    Mitten in der Nacht stürmte ein bewaffnetes Team den Trakt, in dem Lily gefangen gehalten wurde. Die vermummten Männer nahmen die beiden Wachen vor ihrer Gittertür gefangen. Dann befahl eine Stimme Lily, zurückzutreten. Ein Blitz erhellte kurz darauf die Dunkelheit, und die Zellentür öffnete sich klickend. Ein Mann kam herein, hob Lily hoch und trug sie davon.
    Lily wusste nicht, wer die Männer waren oder wohin sie sie brachten. Dennoch klammerte sie sich regelrecht an ihren Retter: Sie hoffte inständig, dass dieser ganze Albtraum bald vorbei wäre und sie ihren Sohn in die Arme schließen könnte.
    Die Männer eilten zu einem Landeplatz, auf dem gerade ein schwarzer Hubschrauber landete. Wenig später erreichte der Helikopter den Boden, doch seine Rotoren drehten sich weiterhin. Die Türen wurden geöffnet, und die Männer stiegen rasch mit ihr ein. Im selben Augenblick waren aus der Ferne Rufe zu hören. Als der Hubschrauber kurz darauf wieder abhob, wurden sie bereits beschossen. Doch die Kugeln prallten an der gepanzerten Außenhaut ab.
    Im Innern des Militärhubschraubers war es wesentlich lauter als in der luxuriös ausgestatteten Maschine, mit der Nico und sie nach Monteverde geflogen waren. Ohne Kopfhörer und Mikrofon war eine Unterhaltung vollkommen unmöglich. Lily versuchte, sich von dem Mann zu lösen, der sie immer noch festhielt. Er ließ sie nicht los. Als sie sich zu wehren begann, nahm er schließlich die Gesichtsmaske ab.
    Von ihrem Schreck erholte Lily sich schnell: Sie verpasste dem Mann sofort eine Ohrfeige.
    Die Stadt sah genauso aus wie am Tag zuvor – und doch war nichts mehr wie vorher. Nico saß an seinem Schreibtisch und starrte ins Leere. Er konnte sich nicht auf die Unterlagen konzentrieren, die ihm sein Sekretär gebracht hatte. Die Ereignisse des vergangenen Abends waren ungeheuerlich, brutal und schockierend gewesen. Am liebsten hätte er Paolo eigenhändig erwürgt. Doch das wäre das Todesurteil für Lily und ihn gewesen. Seit er sie befreit hatte, weigerte sie sich leider, mit ihm zu sprechen. Er konnte ihr keinen Vorwurf machen.
    Nico stand vom Schreibtisch auf und ging in Richtung Kinderzimmer. Er wusste, dass Lily bei Daniele sein würde. Seit ihrer Rückkehr nach Hause wich sie nicht mehr von seiner Seite. Auch er wollte Daniele keinesfalls aus den Augen lassen, hatte sich aber zurückgehalten. Ihm war klar gewesen, dass seine Anwesenheit Lily stören würde. Bisher hatte er das akzeptiert, doch damit war jetzt Schluss.
    Sonnenlicht fiel in Danieles Zimmer. Der Kleine lag in seinem Bettchen und schlief. Seinen Sohn zu sehen berührte Nico sehr. Zum Glück war Gisela wieder zur Vernunft gekommen und hatte die Polizei verständigt – sonst hätte er seine Frau und sein Kind vielleicht für immer verloren. Bei dem Gedanken wurde ihm ganz anders.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er eine Bewegung und wandte den Kopf. Lily lag auf der breiten, gepolsterten Fensterbank und sah hinaus. In der Hand hielt sie ein Buch.
    „Liliana“, sagte er und war
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