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PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

Titel: PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC
Autoren: Perry Rhodan
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Getroffene etwas bemerkte. Dann kamen noch eine
Reihe weiterer und kleiner, alltäglicher, fast unwichtiger
Dinge, die aber durchaus lebensrettend sein konnten, wenn man genau
über ihre richtige Anwendung nachdachte. Die Ausrüstungsexperten
der USO vergaßen nichts! Schließlich wurde alles
zusammengepackt und ergab ein Paket von gewaltigen Abmessungen, worin
der Kampfanzug und der Antigrav-Tornister noch nicht enthalten waren.
Der Ausrüstungsoffizier half Lemy beim Anlegen des Kampfanzugs
und beim Umschnallen des Antigravs.
    Lemy bedankte sich und verließ anschließend die
Sektion Siga. Er war bereit.
    Kasoms Ausrüstung würde nicht so umfangreich ausfallen -
relativ zur Körpergröße. Der Ertruser ging unter
völlig anderen Voraussetzungen als der Siganese
    in den Einsatz und besaß zudem einen anderen Metabolismus,
der mit vielen körperlichen Belastungen viel leichter fertig
wurde als ein kleiner Siganese.
    Lemys Laune sank auf den Nullpunkt, als vor dem Zugang zur
Siga-Sektion ein gewaltiges Gesicht auftauchte, das er schemenhaft
als das Melbar Kasoms erkannte. Der Ertruser öffnete den Mund,
und dann fauchte Lemy ein Orkan entgegen. Er konnte sich nur dadurch
vor einem Aufprall an der hinter ihm liegenden Wand retten, indem er
den Antigrav aktivierte und auf Gegenschub schaltete.
    „Unhold!“ schrie er ergrünend und ballte die
Fäuste. „Was fällt dir ein - außerdem hast du
Mundgeruch!“ „Du wirst doch noch einen kleinen Spaß
vertragen, Kompaktmensch!“ dröhnte Kasoms Stimme.
„Vielleicht ist es der letzte.“
    Daran ließ Lemy sich nicht so gern erinnern, hatte aber noch
mehr dagegen einzuwenden, daß der Ertruser es als einen Spaß
bezeichnet hatte, in fremder Leute Haustüren zu blasen.
Schließlich tat er es bei Kasom ja auch nicht!
    Strafe muß sein, dachte er grimmig, zog seinen Blaster und
jagte den nadelfeinen, auf schwächste Kapazität gestellten
Energiestrahl in Richtung auf Kasoms linken großen Zeh. Dann
konnte er nur noch schnell wieder in Deckung verschwinden, während
Melbar draußen brüllte und von einem Bein auf das andere
hüpfte. Die Brandblase, die auch das thermoisolierende Material
des Einsatzstiefels nicht hatte verhindern können, war
beachtlich.

2.

Einsatzbericht Oberst-Spezialist Melbar Kasom:
    Ich hatte den Herrn Generalmajor wieder in der
    Brusttasche meines Kampfanzugs verstaut, samt Anti-grav-Tornister
und Schutzschirmgenerator. Vorher hatte ich ihm angedroht, ihn
einzuatmen, falls er sich mausig machen sollte. Dann war ich zum
Transmitterraum gegangen.
    Mein Fuß schmerzte noch immer. Diese Blessur hatte ich mir
nun wirklich selbst zuzuschreiben. Dieser Schrumpfterraner versteht
nun mal überhaupt keinen Spaß. Dabei hätte ich mir
denken können, daß er so und nicht anders reagieren würde.
Gewalt geht eben bei manchen Leuten vor Verstand, auch wenn der Herr
Generalmajor sich soviel auf sein Menschsein und seine humanitären
Ideale einbildet. Dabei kann er sich ganz normal benehmen, wenn er
nur will.
    Es war alles geregelt worden, was wir noch hatten regeln können.
Lemy hatte dabei pausenlos irgendwelche Anweisungen geschrien, die
niemand von uns verstehen konnte, weil er zu leise war. Überhaupt
- sind Sie schon mal unter dem Kommando eines Wichtelmanns in den
Einsatz gegangen? Es ist reichlich strapaziös ...
    Per Transmitter würden wir zum Mars abgestrahlt werden. Dort
wartete ein uraltes Springerschiff auf uns, mit dem wir nach Lepso
gebracht werden sollten. Dort hatte man Tukesku gefunden, dort würden
wir weitersehen. Ich warf dem Transmitter einen mißtrauischen
Blick zu. Die Straße durch den Hyperspace war zwar die
schnellste Verbindung, nur war dabei zu hoffen, daß die
Abschirmung das hielt, was ihr Erfinder versprach. Ein Transit über
Lichtjahre hinweg zog eine deutliche Schockwelle durch den Weltraum,
die mit Strukturtastern hervorragend anzumessen war. War Atlan da
nicht ein wenig leichtsinnig geworden? Andererseits - die Zeit
brannte ihm auf den Nägeln. Jede verstreichende Sekunde
arbeitete für die CONDOS VASAC.
    Auf Mars, dem vierten Solplaneten, lag das Springerschiff, in dem
ich eine fliegende Rostaufwerfung vermutete. Der Patriarch, Toge
Letatz, hatte ein äußerst hohes Bestechungsgeld im voraus
überwiesen bekommen. Er würde uns nur auf Lepso absetzen
und sofort wieder starten. Damit war unsere Ankunft dort einigermaßen
gerettet. Wir konnten schließlich nicht so einfach aus dem
Transmitter marschieren und rufen: Hier sind wir!
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