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PR TB 182 Held Der Todeswelt

PR TB 182 Held Der Todeswelt

Titel: PR TB 182 Held Der Todeswelt
Autoren: Perry Rhodan
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Donizetti", sagte er und legte eine Kunstpause ein.
    In der Ehrenloge entstand ein Gemurre, Füßescharren wurde laut.
    "Ich habe was von Wahnsinn gehört", flüsterte Toofy keuchend. "Laßt uns abhauen, bevor dieser Blechtrottel seine Drohung wahrmachen kann."
    "Ich habe eine Serviette eingesteckt und kann mir die Ohren zustopfen", verkündete Noel Aladin.
    Klackton fingerte nervös an seinem Gewand, holte schließlich seine würfelförmige Schnupftabakschleuder hervor und begann hektisch zu inhalieren.
    "Vielleicht gibt es einen Tonausfall", sagte Armagnion Lazy hoffnungsvoll. Aber sein Flehen wurde nicht erhört.
    Billy the Kid fuhr fort:
    "Wir sind im dritten Akt. Stellen Sie sich einen terranischen Schloßsaal vor. Raimund, der vertraute Lucias, tritt vor die noch versammelten Hochzeitsgäste hin und eröffnet ihnen, daß Lucia dem Wahnsinn verfallen sei und ihren Gatten getötet habe. Da! Lucia betritt im Nachtgewand den Saal - und zum Entsetzen aller beginnt sie irr zu reden und den von ihr getöteten Edgar nachträglich um Verzeihung zu bitten. Dieses irre Gestammel einer Wahnsinnigen in lieblichen Gesang umzusetzen, werde ich mir nunmehr erlauben. Ich werde mich dazu auch instrumentalisch begleiten und die dazu passenden Lichteffekte steuern."
    Nach einer weiteren Kunstpause • begann seine Sprechmembrane die ersten Töne der Wahnsinnsarie hervorzubringen - mit Sopranstimme und der dazugehörigen Instrumentenbegleitung.
    "Das ist ja schlimmer, als ich gedacht habe", jammerte Dirnich Glaubich und wandte sich bittend an Aladin.
    "Könnten Sie mir nicht einen Zipfel Ihrer Serviette abgeben?"
    "Was wollen Sie?" fragte Aladin, dem die Stoffetzen aus den Ohren standen.
    "Ich will ein Gelübde ablegen", sagte Armagnion Lazy mit qualvoll verzerrtem Gesicht. "Wenn ich das hier heil überstehe, will ich meinen Fuß nie mehr auf Klacktons Farm setzen."
    "Klackton, können Sie als Schöpfer dieses Monstrums ihm nicht Einhalt gebieten?" fragte Toofy verzweifelt an.
    Aber Klackton inhalierte Schnupftabak und schien die Welt um sich vergessen zu haben.
    Billy the Kid hatte inzwischen einen ersten Höhepunkt erreicht. In verwirrende Lichtkaskaden gehüllt, wand er sich schlangengleich auf seiner Energieebene und gab japsende Klagelaute in unmenschlich hohen Tönen von sich.
    "Was sind die Aspiden nur für ein Volk, daß ihnen so etwas gefällt!" sagte Elefar Dorgin fassungslos. "Wenn man mich nicht länger auf diese Weise quält, bin ich gerne bereit, auf mein lonensegel zu verzichten..."
    Die letzten Worte gingen in einem langanhaltenden Schrei des singenden Gauchoroboters unter.
    In diesem Augenblick setzte Klackton den Inhalator ab und begann befreiend zu niesen. Flomik gestikulierte verzweifelt, lief zu ihm und versuchte ihm die Nase zuzuhalten. Aber Klackton stieß ihn von sich und wehrte seine weiteren Annäherungsversuche mit strampelnden Beinen und wirbelnden Händen ab.
    "Diesem schrecklichen Schauspiel muß ein Ende gemacht werden", rief er dabei und nieste zwischendurch immer wieder. "Begreifen Sie denn nicht, Flomik!
    Zweifellos haben die Otrisen Billy the Kid als Geheimwaffe eingesetzt, um ihr Volk in den Wahnsinn zu stürzen Wenn ihr diesem Gekreische noch weiter zuhört, werdet ihr alle verrückt, und die Otrisen haben leichtes Spiel mit euch."
    Klacktons Pech war, daß er kein Translatorwams mehr trug und Flomik ihn deshalb nicht verstehen konnte.
    Annemy fand, daß Klackton durchaus recht haben konnte und kam ihm zu Hilfe. Sie löste Flomik von ihm und versuchte ihm Klacktons Verdacht zu übersetzen.
    Doch der Aspide hörte ihr nicht zu. Er ließ aber von Kackton ab und wurde ganz apathisch.
    "Das ist mein Ende", sagte er niedergeschlagen. "Ich habe meine letzte Chance verwirkt. Nach diesem Debakel werden mich die Weisen in die Gomnok schicken."
    Klackton hatte die Gelegenheit genutzt und sich über die Brüstung der Ehrenloge geschwungen. Er hatte sich dabei nicht überlegt, daß sich dahinter ein Abgrund von 250 Meter Tiefe
    auftat, oder aber sein paranormales Unterbewußtsein hatte darauf spekuliert, daß sich die Aspiden durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen gegen jede Art von Unfällen absicherten.
    Jedenfalls stürzte er nicht ab, sondern wurde von einem unsichtbaren Energienetz aufgefangen. Er kam auf dem nachgiebigen Untergrund auf die Beine und bewegte sich schwankend auf Billy the Kid zu, der diesen Zwischenfall einfach ignorierte und weiterhin die dem Wahnsinn verfallene Lucia von
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