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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel
Autoren: Perry Rhodan
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schlecht. Was tun wir? Was schlägst du vor?«
    »Ich? Wieso ich? Du bist doch unser Privatstratege? Oder
nicht?«
    »Ist Iniria noch bei ihm?«
    »Sie ist.«
    »Das ist gut. Das gibt mir einen Grund, den Attrapandaner
aufzusuchen.« Der Maruner fuhr sich mit den gespreizten Fingern
durch die Haare und strich sie in den Nacken zurück. »Kommst
du mit, Blue?«
    »Mich fragt wohl keiner mehr, wie? Hochnäsiges Volk«,
schrie Simo San, der die Spitze eines in den Boden gerammten Pfahles
erklettert hatte. Sein Gesicht verfärbte sich dunkelgrün.
»Nur, weil ich mir ein Bein, zwei Rippen, einen Finger, einen
Arm gebrochen, das Rückgrat verstaucht und die Schulter verrenkt
habe, meint ihr, ich sei nicht mehr einsatzfähig. Komm mal ein
bißchen dichter ran, ich möchte dir eine kleben.«
    »Sei still«, sagte Frank. »Invaliden wie du
sollten sich schonen.«
    »Dir trete ich noch mal auf die Füße, daß
dir die Augen aus dem Kopf quellen«, drohte der Siganese.
»Wart’s nur ab.«
    »Unter solchen Umständen wage ich es natürlich
nicht, dich noch mehr zu verärgern«, entgegnete der
Maruner. Er streckte die Hand aus. »Komm, Kleiner. Ich steck
dich in die Tasche.«
    »Einen wie dich stecke ich allemal in die Tasche«,
brüllte Simo San. Er kletterte auf die Hand. »Kennst du
den Unterschied zwischen einem Vertreter der Spezies des Homo sapiens
und einem des Homo superior?«
    »Laß hören«, bat Frank.
    »Es gibt einen«, behauptete der Siganese. »Beide
haben zuviel Wasser im Gehirn, einer mehr als der andere. Und beide
kennen den Unterschied zwischen Qualität und Quantität
nicht, sonst würden sie von einem Siganesen nur im Ton der
höchsten Hochachtung sprechen. Eigentlich dürften sie
ständig nur flüstern.«
    »Da haben wir's, Frank«, sagte Blue, der den
Betroffenen mimte. »Die Evolution der

    Menschheit endet in einer Sackgasse, weil sie sich nicht
ausschließlich auf die Siganesen konzentriert.«
    »Sie übersieht sie aber auch nicht«, stellte der
HS fest. »Auch bei den Siganesen gibt es eine deutliche
Entwicklung. Sie werden im Laufe der Zeit immer kleiner.«
    »Wo soll das enden?« fragte Blue.
    »Oh, das läßt sich errechnen.. Die vorletzte
Station wird der Mikrokosmos sein.«
    »Und die letzte?«
    »Sie werden verschwinden. Die allerletzten Siganesen wird
man mit der Lupe suchen müssen.«
    »Vielleicht gar mit einem Elektronenmikroskop.«
    Simo San verschwand stumm in der Brusttasche Franks.
    »Gehen wir«, bemerkte der Maruner. »Die
Diskussion scheint beendet zu sein.«
    Die beiden Männer gingen auf Cotayanda zu. Simo San tauchte
noch einmal aus der Tasche hervor. Er kletterte auf die Schulter
Franks, riß sich das Hemd auf und präsentierte seine grüne
Brust.
    »Undankbares Gesindel«, schrie er. »Ich habe
direkt über deinem Herzen Quartier bezogen, damit ich notfalls
eine feindliche Kugel mit meinem Körper auffangen kann. Du aber
schüttest Hohn und Spott über mich aus.«
    Ein Akone blieb vor ihnen stehen. Er hatte Alkohol getrunken.
Blinzelnd blickte er den Siganesen an.
    »Ich glaube, ich bin voll«, sagte er stöhnend.
»Ich sehe schon kleine, grüne Männer.« .
    Simo San ließ sich wortlos von der Schulter in die Tasche
rutschen. Von nun an verhielt er sich ruhig.
    Der Turm im Mittelpunkt der Stadt wurde nicht bewacht. Der Herr
der sieben Geheimnisse befürchtete offenbar keinen Angriff mehr.
Mit der Hilfe seiner Unterführer versuchte er, das Leben in der
Stadt wieder zu normalisieren. Geschäftiges Treiben herrschte
auf den Gängen und Treppen des Turmes. Doch nur Attrapandaner
hielten sich hier auf.
    Frank Pamo fand den Anführer der Eingeborenen in der siebten
Etage. Der Herr der sieben Geheimnisse verhandelte mit seinen
Unterführern. Überrascht legte er den Kopf zur Seite, als
er den Maruner bemerkte. Mit einer energischen Geste brach er das
Gespräch ab.
    »Was führt dich zu mir?« fragte er.
    Frank und Blue gingen zu ihm und setzten sich vor ihm auf den
Boden, wie man es von ernstzunehmenden Männern erwartete.
Während Frank sich auf die Verhandlung konzentrierte, blickte
Blue sich unauffällig um. Er konnte ohnehin nichts verstehen.
    »Mein Anliegen ist etwas heikel«, erklärte der HS
nach der erforderlichen Einleitung. Er hatte sich nach der Schlacht
mit einigen Attrapandanern unterhalten und wichtige Dinge über
sie und ihre Sitten und Gebräuche herausgefunden. So wußte
er beispielsweise, daß es absolut ungehörig war, einen
Gefiederten um ein Weib zu bitten. Ihm
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