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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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nettesten Terraner, die ich
kenne. Oder der netteste.«
    »Aha!« Taer grinste.
    Sie schwebten einmal durch die Stadt. Überall winkten die
Menschen dem Mädchen zu, als sie die weiße Uniform und die
Embleme auf dem Fahrzeug sahen. Dann schoß der Gleiter wieder
hinunter, schwebte durch die Allee auf den Hafeneingang zu und bog
nach links ab. Die breite Gleiterpiste nach Crater nahm sie auf. Taer
war beeindruckt. Sandal Tolks Versuch war geglückt, wenigstens
bisher. Das Mädchen neben ihm vor dem Steuer war einer der
lebenden Beweise. In schneller Fahrt schwebten sie über die
Gleiterpiste. Dreimal kamen ihnen schwere Transportgleiter entgegen.
Sie schleppten Baumaterial mit sich. Einmal, auf einer
Ausweichstelle, verlangsamte Alcion die Fahrt, schien sich etwas zu
überlegen und bremste dann ab. Der Gleiter stieß
rückwärts, bis er neben dem weißen Mäuerchen
hielt.
    »Einer der schönsten Ausblicke hier in die Gegend,
Taer!« sagte das Mädchen und stieg aus.
    »Sehenswert?«
    »Durchaus!« sagte sie.
    Taer lehnte sich neben ihr gegen die Brüstung. Sie sahen
hinunter in ein Tal von stiller Schönheit. Ein Rudel braunweiß
gefleckter Tiere, die wie terranische Gazellen aussahen, weidete
unter den Bäumen. Auf einem riesigen, annähernd runden
Fleck dieses schillernden Mooses, das dort unten kaum Bewegungen und
Farbspiegelungen zeigte, stand ein kleiner Rundtempel aus weißem
Stein, von einem behauenen Felsblock bedeckt. Taer kniff die Lider
zusammen und nahm langsam die Brille ab.
    »Sehe ich recht? Ein Tempel?« fragte er rauh.
    »Etwas Ähnliches, ja!« gab das Mädchen zu.
    »Eine alte Religion? Oder eine neue?« erkundigte er
sich. Alcion glaubte, aus seiner Stimme einen leicht spöttischen
Unterton herauszuhören. Sie lächelte innerlich.
    »Keine Religion!« sagte sie.
    Er starrte den Tempel mit den schlanken Säulen, den runden
    Stufen und dem Blick mit dem Frauenkopf darauf verwirrt an, setzte
sich dann auf die Begrenzungsmauer der Piste und zündete sich
eine Zigarette an. Auf der gegenüberliegenden Spur raste ein
schwerer Gleiter vorbei, der eine Ladung langer, schwarzer Bohlen
trug.
    »Keine Religion? Warum dann diese unverkennbar tempelhaften
Anlagen dort unten?« fragte Corbeddu.
    Alcion lachte kurz und deutete auf die kleine Hütte, die
unweit des Tempels im Schatten einer Jiyama stand.
    »Was Sie dort und an vielen anderen Plätzen des
Planeten sehen können, ist ein Beweis dafür, daß man
mit Nachdenken, Diskutieren und vernünftigen Argumenten eine
überraschend große Menge erreichen kann. Das ist ein
Tempel der Göttin der Freundschaft, die Scarron heißt.
Lassen Sie sich von Joak, ich meine, von Mister Cascal, erzählen,
was seine Erfahrungen mit Scarron waren.«
    »Warum erzählen Sie es mir nicht?« fragte Taer
und hielt ihr die Tür auf.
    Sie schwang sich in den Steuersitz.
    »Weil ich nicht Cascal bin!« sagte sie. »Aber
gleich werden Sie ihn treffen. Ich glaube, er erwartet Sie.«
    »Ich werde immer neugieriger. Und der Herr des Planeten?«
fragte er.
    Der Gleiter wurde schneller und fegte kurz darauf mit
Höchstgeschwindigkeit über die weiße Piste, die sich
in langgestreckten Kurven bis nach Crater durch die Landschaft wand.
    »Er ist, glaube ich, auch in Crater. Aber auf alle Fälle
treffen Sie seinen zweiten Stellvertreter an.«
    »Ja?«
    »Ein interessanter Mann namens Volpine. Der erste
>Stellvertreter< ist Chelifer Argas.«
    »Ich verstehe.«
    Sie schwiegen, bis der Gleiter im Burghof bremste. Taer Corbeddu
hatte auf dem Weg von der Piste bis hierher die Anlagen von Crater
    gesehen und war abermals beeindruckt. Aber noch hatte er nicht
vor, seine Trümpfe auszuspielen. Er mußte endgültige
Gewißheit haben. Und davon war er weit entfernt. Er stieg aus,
half dem Mädchen aus dem Sitz und ging dann auf die Treppe zu,
auf der eine hochgewachsene Gestalt ihnen entgegenkam. Sie trafen
sich auf der untersten Stufe. Der schwarzhaarige Mann schien Cascal
zu sein, denn er umarmte das Mädchen flüchtig und küßte
es auf die Wange.
    »Hallo, Alcion!« sagte er mit sonorer Stimme. »Du
hast einen lang erwarteten Gast mitgebracht!«
    »Ja«, sagte sie und trat einen Schritt zur Seite. »Sei
nett zu ihm. Ich habe ihn schon ein bißchen unsicher gemacht.«
    »Das dürfte ziemlich schwierig sein!« erwiderte
Joak und schüttelte die Hand des Ankömmlings.
    »Sie also sind der wichtige Mann von Olymp!« sagte er.
    »Ja. Weder mit Apollo noch mit Zeus zu verwechseln!«
gab Corbeddu
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