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PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit

Titel: PR TB 075 Drei Stufen Zur Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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noch rechtzeitig
erreichen.
    Der Aufstieg war langwierig und zeitraubend. Bull mußte
immer wieder die Richtung wechseln, um den Partikelwolken, die oft
eine unglaubliche Dichte erreichten, auszuweichen. Abgesehen von
diesen Umwegen, kamen sie aber ohne Zwischenfälle vorwärts.
    Rhodan war es schon lange überdrüssig, sich in
Betrachtungen seiner phantastischen Umwelt zu verlieren. Er wollte
nur noch fort von dieser Welt, zurück in sein eigenes Universum,
zurück zu den Problemen der Menschheit. Den beiden andern, Bull
und Runete, schien es ähnlich zu ergehen. Allerdings war sich
Rhodan bei seinem Freund nicht ganz sicher.
    Kam Bullys Entschluß zur Rückkehr aus tiefster
Überzeugung, hatte Bully seine ursprüngliche Meinung
tatsächlich revidiert? Sah er nun, daß der Mensch, egal
welche Gestalt er auch annahm, auf dieser Welt nichts zu suchen
hatte? Oder ging er nur zurück, um den in ihn gesetzten
Erwartungen zu entsprechen?
    Die Antworten auf diese Fragen waren nicht von entscheidender
Bedeutung, deshalb grübelte Rhodan nicht mehr darüber nach.
Im Augenblick war es wichtig, daß Bully den Weg zum
Psycho-Transmitter fand.
    Als sie die letzten Materieschleier durchstießen, trafen sie
auf eine kleine Gruppe von Avatara. Es stellte sich heraus, daß
sie zu den ehemaligen Jüngern Guru Nanaks gehörten. Nachdem
Rhodan sich ihnen zu erkennen gegeben hatte, erkundigte er sich nach
dem Verbleib der anderen.
    »Sie können nicht weit sein«, meinte einer der
Avatara. »Wir können uns gar nicht verlieren. Die Kalkis
haben uns eingekreist und treiben uns immer wieder zurück, wenn
wir auszubrechen versuchen. Vor gar nicht langer Zeit brachten sie
erst jene Männer zu uns, die bis zum Zusammenbruch der
psychischen Realität in der Sphäre gefangengehalten
wurden.«
    Rhodan war den Kalkis dafür dankbar, daß sie die
Avatara zusammentrieben und darüber wachten, daß sie sich
nicht in den Weiten dieser Welt verloren.
    Der Avatara fuhr fort: »Wahrscheinlich hätten sie uns
schon lange zum PsychoTransmitter gebracht, wenn eine dieser
kristallenen Gebirgsketten nicht den Weg versperrten. Jetzt müssen
wir noch so lange ausharren, bis die Kristallgebirge vorbeigezogen
sind.«
    Rhodan sagte nichts darauf. Es war Runete, der für ihn
sprach.
    »Wir können nicht warten«, stellte Runete fest.
»Wenn wir unsere Chancen für eine Rückkehr wahren
wollen, müssen wir einen Weg suchen, um die Kristallformation zu
umgehen.«
    »Vielleicht hat Guru Nanak den Psycho-Transmitter schon
lange erreicht«, meinte Reginald Bull. Es war das erstemal seit
vielen Stunden, daß er sich äußerte.
    »Du sprichst es so aus, als wärest du froh darüber«,
erwiderte Perry Rhodan bekümmert.
    Aber er fühlte sich nicht berechtigt, seinem Freund
ernsthafte Vorwürfe zu machen. Denn er stellte an sich selbst
ein unerklärliches Phlegma fest. Er war nicht fähig, rasche
Entschlüsse zu treffen, die ihre Rückkehr betrafen. Es
schien fast so, als ob er unterbewußt hier bleiben wollte, als
ob er sich vor der Rückkehr in seine Welt scheute. Saßen
die Verlockungen der psychischen Realität bereits so tief? War
deren Verzauberung um so vieles nachhaltiger als die erlebten
Schrecken?
    Rhodan mußte seinen ganzen Willen zusammennehmen, um den
entscheidenden Schritt zu tun.
    »Bringt uns zu den Kristallbergen«, befahl er den
Avatara.
    Sie gehorchten nur zögernd - Rhodan glaubte, auch an ihnen
Anzeichen dafür zu erkennen, daß sie noch nicht felsenfest
entschlossen waren, in ihre Körper und damit in ihr Universum
zurückzukehren. Sie befanden sich in einem Dilemma, das es für
sie unmöglich machte, aus eigener Initiative eine Entscheidung
herbeizuführen. Die Ungeheuer aus dem ES gehörten der
Vergangenheit an, in ihrer Erinnerung blieb nur noch der Eindruck von
der Schönheit der psychischen Realität zurück.
    Sie brauchten eine starke Hand, die sie von dem Widerstreit ihrer
Gefühle befreite.
    »Beeilt euch«, forderte Rhodan. »Wir müssen
Guru Nanak unbedingt zuvorkommen.«
    Nicht viel später erblickten sie durch die violett leuchtende
Atmosphäre einen schemenhaften weißen Streifen, der sich
von einer Seite zur anderen zog. Als sie näher kamen, schälten
sich die Umrisse des gigantischen Kristallgebirges daraus hervor. Es
mochte Tausende von Kilometern lang sein und hundert oder mehr
Kilometer hoch. Es war ein majestätischer Anblick, wie die
glitzernden und das Licht der Atmosphäre reflektierenden Gebilde
vorbeischwebten. Die Kristalle
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