Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
legen."
    "Kofola?" Geldern schüttelte den Kopf-Ich glaube,
er ist verläßlich, wenn er im Augenblick auch damit
beschäftigt ist, hinter die Natur der Mystaner zu gelangen und
keine Zeit für andere Probleme hat. Aber ich glaube nicht, daß
er freiwillig zu ihnen gehen würde. Passen Sie auf, Barnat, da
ist eine Bodenschwelle."
    Sie folgten ihr in westlicher Richtung, bis sie das Meer sehen
konnten, dann wurde sie so flach, daß die Jeeps ungefährdet
auf die andere Seite gelangen konnten. Die Panzer folgten. Weiter
ging es nach Süden.
    Das Gelände wurde unebener, und erste Bäume tauchten
auf. Geldern betrachtete sie mit berechtigtem Mißtrauen, denn
er konnte nicht sicher sein, ob es wirklich Bäume oder Mystaner
waren. Er bemerkte, daß Barnat geflissentlich an den Bäumen
vorbeisah, als wären sie nicht vorhanden, aber er wich ihnen
aus.
    "Wir könnten die Geschütze ausprobieren",
schlug Geldern plötzlich vor.
    Der Jeep hielt mit einem Ruck. Langsam kam die Kolonne zum
Stillstand. Geldern sagte über Telekom:
    "Sergeant Raft, Shift Nr. 6. Hören Sie mich?"
    "Laut und deutlich, Sir."
    "Fahren Sie fünfzig Meter vor und nehmen Sie den
einzelnen Baum aufs Korn, der auf der Anhöhe steht.
Bug-Impulsstrahler, nicht das Desintegratorgeschütz. Und nur
einen Feuerstoß, wenn ich bitten darf."
    Der Shift setzte sich in Bewegung und rollte vor. Die kleine
Kanone richtete sich dabei auf das befohlene Ziel. Dann blieb der
Panzer stehen, und Sekunden später blitzte der Energiestrahl
auf. Insgeheim hatte Geldern befürchtet, die Energieentladung
könne ausbleiben. Er atmete erleichtert auf, als das nicht der
Fall war.
    Der Baum wurde voll getroffen, löste sich in seine Atome auf,
während der Rest Feuer fing und verbrannte. Sonst geschah
nichts.
    "War wohl ein echter Baum", murmelte Barnat, nicht
besonders enttäuscht.
    "Noch weitere Befehle, Kommandant?"
    Danke, Raft. Weiter nach Süden. Bleiben Sie feuerbereit."
    Geldern nickte Barnat zu, und der Jeep ruckte an. Die anderen
Fahrzeuge folgten.
    "Es kann aber trotzdem ein Mystaner gewesen sein",
bohrte Barnat weiter. "Wenn ja, dann hätten wir jetzt schon
mindestens zwei von ihnen getötet. Wenn nicht mehr."
    Geldern lehnte sich zurück, ohne das Gelände vor sich
aus den Augen zu lassen.
    "Merkwürdig, ich empfinde keinerlei Befriedigung bei dem
Gedanken, obwohl die Mystaner bereits zwei unserer Schiffe auf dem
Gewissen haben. Vielleicht kommt es daher, daß wir unsere
Gegner nicht sehen können. Wenn ich jemand vernichte, der mich
offen und sichtbar
    angreift, so ist das etwas anderes. Aber dieser Kampf, der im
dunkeln geführt wird - er ist nicht nach meinem Geschmack."
    "Deshalb ist er ja so gefährlich", stellte Barnat
fest. Dann entdeckte er weit voraus eine Bewegung. Geldern hatte sie
auch gesehen.
    "Vor dem Waldrand ist etwas. Sieht wie ein Mensch aus.
Langsamer fahren."
    Das Gelände vor dem Wald war flach, und es wuchsen kaum noch
Bäume. Das Gras war knapp einen halben Meter hoch. Darüber
spannte sich der wolkenlose Himmel von Horizont zu Horizont. Es war
warm.
    Und dann sahen sie es.
    Menschen kamen aus dem Wald, halbnackte Männer und Frauen in
primitiver Kleidung - und unbewaffnet. Sie hielten sich bei den
Händen und bildeten eine Kette. Um in den Wald zu gelangen,
hätten die Jeeps und Flugpanzer die Menschen überrollen
müssen.
    Geldern ließ anhalten. Schwerfällig kletterte er aus
seinem Fahrzeug, nahm sein Impulsgewehr, überzeugte sich von der
Feuerbereitschaf t der Waffe - und ging auf die Eingeborenen zu. In
Hörweite seiner Leute blieb er stehen und wartete.
    Barnat wartete auch. Längst hatte er seine Waffe auf den
Knien liegen, und er war fest entschlossen, von ihr Gebrauch zu
machen, wenn es soweit war. Er betrachtete die Mystaner. Sie waren
ausgesprochen schön und gut gewachsen, von heller Hautfarbe und
mit intelligenten Gesichtern.
    Die Geschütze der Flugpanzer richteten sich ein.
    Als die Eingeborenen noch zwanzig Meter von Geldern entfernt
waren, hielten sie an. Einer der Männer, besonders groß
und mit langen, blonden Haaren, löste sich aus der Kette, die
sich sofort wieder schloß. Er ging zu Geldern und deutete eine
leichte Verbeugung an.
    Laut und deutlich, daß alle es hören konnten, sagte er:
    "Sie sind gekommen, um uns Ihre Überlegenheit zu zeigen.
Sehen Sie, daß wir unbewaffnet sind? Werden Sie auf wehrlose
Menschen schießen?"
    "Natürlich, denn was wir sehen, ist nur ein Trugbild.
Sie hätten genausogut als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher