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PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

Titel: PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All
Autoren: Perry Rhodan
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war? Wie kommen Sie
überhaupt dazu, sich in unsere Angelegenheiten zu mischen?"
    "Es tut mir leid, Sir", sagte ich bedrückt.
    Goratschin räusperte sich.
    "Wahrscheinlich hat Dr. Teleke einen leichten Schock
erlitten, als auf mich geschossen wurde, General Brielle. Erwar
hochgradig nervös, als ich mich zur Schaltzentrale wandte. Was
die ,Einmischung' betrifft, so trifft mich allein die Schuld. Ich bat
Dr. Teleke, mich hierherzu begleiten."
    Brielle kaute verbissen auf seiner Unterlippe. Der strähnige
Schnauzbart zitterte. Das Gesicht war zu einer Grimasse verzerrt.
Fast hätte man an den Kopfeines Seehundes denken können bei
Brielles Anblick.
    "Das war das letztemal, daß Sie sich in Angelegenheiten
mischen, die Sie nichts angehen!" sagte er schließlich mit
schneidender Stimme. "Dr. Teleke, Sie haben mich hoffentlich
verstanden!"
    "Ich höre nicht schwer", sagte ich leise. "Aber
denken Sie daran, daß ich hier bin, um produktive Arbeit zu
leisten, General. Sie dagegen haben nur die Aufgabe, uns alle vor
solchen Zwischenfällen zu schützen!"
    Abrupt drehte ich mich um und ging den Weg zurück. Ich wußte,
daß ich mehr gesagt hatte, als selbst einem Wissenschaftler
gegenüber einem General zustand. Aber dieser Brielle fiel mir
auf die Nerven, seit ich ihn zum erstenmal gesehen hatte. Ich war
nicht sein Untergebener, und ich war gewillt, mich auch nichtwie ein
solcher behandeln zu lassen. Natürlich war es mir klar, daß
ich versagt hatte - klarerwahrscheinlich als irgendeinem anderen.
Niemals hätte ich den aufgebauten Feldschirm Goratschins

    übersehen dürfen. Ich wußte das besser als
Brielle. Ganz sicher hätte ich es auch nicht übersehen,
wenn da nicht 'etwas' gewesen wäre ...
    Ja., was war eigentlich gewesen ... ?
    Woherwardiese unerklärliche Schwäche gekommen, als ich
hinterdem Mutanten auf die Tür zulief? Mir war so etwas noch nie
zugestoßen. Gewiß, ich war unruhig gewesen, aber von
Furcht konnte keine Rede sein. Wenn es so etwas wie Ahnungen gab,
dann hatte ich sie noch nie in dieser Stärke an mir verspürt.
    Es gefiel mir überhaupt nicht, daß die Geschichte vom
"GeisterAgenten" ein Ende gefunden hatte, das noch so viele
Rätsel offenließ.
    Als ich aus dem Lift trat, nahm ich überrascht das Licht
wahr, das durch die Glaswand schimmerte.
    Es war 23.30 Uhr. Wer hatte um diese Zeit noch etwas in
meinerAbteilung zu suchen?
    Wachsam spähte ich den langen, schmalen Korridorentlang, der
sich infolge einer sanften Rundung nach etwas mehr als hundert Metern
verlor. Niemand warzu sehen. Nurdie Deckenbeleuchtung glomm, und in
regelmäßigen Abständen leuchteten still und ruhig die
grünen Kontrollampen der Wachautomaten. Dumpfes Summen erfüllte
die Luft. ALPHA-3 ruhte nie. Unsichtbare - für menschliche Augen
unsichtbare -Positronen, mehr als das bekannte Weltall Sterne besaß,
tanzten ihren ewigen Reigen, bewegten sich in komplizierten Bahnen,
in denen sie das gespeicherte Wissen festhielten und verarbeiteten.
Maschinen wie ALPHA-3 besaßen ein Bewußtsein. Es war kein
menschliches Bewußtsein, aber das konnte eine Maschine auch nie
besitzen. Aber sie wußten von ihrer Existenz, und sie konnten
alle erfaßten Daten selbständig verarbeiten.
    Vielleicht vermochten sie sogar zu träumen ...
    Ein hellerTon stahl sich in die bisher gleichförmige Melodie
des Gehirns. Er schwoll an und sank dann ab, in tiefem Brummen
ersterbend. Jemand arbeitete mit Sektor6!
    Ich konnte nicht verhindern, daß mir das Grauen kalt den
Rücken hinaufkroch, sich wie derfeuchte Leib einer Schlange
gegen mein Genick preßte. Meine Hand fuhr in die Tasche. Ich
lachte unsicher und zog die Hand wiederzurück. Sorgfältig
wischte ich die Innenfläche an dem glatten Stoffder violetten
Uniformjacke ab.
    Die Wachautomaten ...
    Wie konnt ich nur so nervös werden. Solange die grünen
Kontrollampen vollzählig brannten, hielt sich kein Unbefugter
hier auf. Jedem, der in ALPHA-3 arbeitete, wurden die individuellen
Gehirnwellenmusterabgenommen. Die Wachautomaten ließen nur den
ungehindert passieren, dessen Gehirnwellenmuster mit ihren
Speicherdaten übereinstimmten.

    Leise lachend ging ich auf die Tür zu. Sie schwang vor mir
zurück. Die Aktivierungskontrollen von Sektor6 blinkten mirwie
die grünen Augen einer Raubkatze entgegen.
    "Hallo, Dr. Abdulla!"
    Derviolett gekleidete, unwahrscheinlich dürre und knochige
Mann vor dem langen Schaltpult fuhr erschrocken herum. Das
unbarmherzige Licht der Deckenleuchten entblößte
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