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PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN
Autoren: Verena Themsen
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Unordnung gekommen, und er zupfte unwillkürlich daran herum, während er sprach. »Das Schiff des Atopen ist dabei. Es überwacht die Oberseite mit der Einstiegsebene. Die anderen zweiunddreißig sind onryonische Kugelraumer. Sie sind gleichmäßig um die Station verteilt. Ein 2100 Meter durchmessender Kugelraumer steht über der Unterseite.«
    Zweiunddreißig rötlich schimmernde Perlen, die wie Knoten eines Netzes um den Großteil des Gesteinsbrockens standen und ihn schon mit ihren Schiffskörpern weitgehend abdeckten. Jedes der Schiffe verfügte über eine Nut von Pol zu Pol, in der ein kegelförmiges Unterlicht-Antriebsmodul von etwa einem Fünftel der Größe des Schiffes so positioniert werden konnte, wie es für die gewünschte Flugrichtung günstig war. Ein großer dunkler Fleck, vage oval und größtenteils flach, dominierte den Rest der Station – das Schiff des Atopen.
    »Kurs so anpassen, dass Vothantar Zhy beim Erreichen des Minimalabstandes des Ortungsschutzes zwischen uns und dem Schiff des Atopen liegt!«, befahl Has'athor Famai. »Damit kommen wir zwar dem großen Kugelraumer näher, aber dieser Schiffstyp hat bislang nur Bewaffnung gezeigt, mit der wir fertig werden. Falls wir einen Angriff fliegen müssen, ist es vor allem wichtig, das Risiko zu minimieren, dass wir mit dem Blender beschossen werden.« Kurz warf sie einen Blick zu Bostich, der bestätigend nickte.
    Tekener vermied es geflissentlich, das Gesicht der Kommandantin anzusehen, um seine Gedanken nicht von dem ablenken zu lassen, was ihn dort irritierte. Er beugte sich stattdessen in Richtung des Galaktikumsvorsitzenden. »Du ziehst ernsthaft einen Angriff auf die Station in Erwägung?«, fragte er leise.
    »Falls das Überrangsignal keine Wirkung zeigt: ja«, antwortete Bostich ohne Zögern. »Tormanac hat fast die gesamte Robotflotte vor den Schirm geschickt. Solange sie nicht zurückkehren kann, sind die Planeten der Willkür des Atopen ausgeliefert. Keinerlei Gütertransporte sind ohne seine Zustimmung möglich. Das Herz des Imperiums liegt in seiner Hand. Im Vergleich zu dem, was er damit an Leid anrichten kann, ist der Verlust einiger Leben auf Vothantar Zhy zwar schmerzlich, aber muss in Kauf genommen werden.«
    Bostichs Argumentation gefiel Tekener nicht. Aber er konnte sie auch nicht widerlegen. Es gab nur einen anderen Weg, das Arkon-System möglicherweise aus dem Griff des atopischen Richters und seiner Helfer zu befreien: Bostichs Auslieferung. Das aber stand nicht zur Diskussion, schon weil es keinerlei Gewähr dafür gab, dass sich dadurch irgendetwas an der Lage des Arkon-Systems ändern würde. Warum sollte Richter Chuv diese einmal gewonnene Macht wieder aufgeben?
    »In Reichweite für Abstrahlung des Überrangkodes«, meldete der Erste Offizier.
    »Kontrollen auf meine Konsole!«, forderte Bostich. Im nächsten Moment machte er bereits mehrere Eingaben und schickte sie mit einer wischenden Bewegung ab. »Statusmeldung Kristallschirm?«
    »Unverändert«, kam die Antwort von der Ortung.
    Der Galaktikumsvorsitzende runzelte die Stirn. »Sendung dreimal wiederholen.«
    Die gespannte Stille in der Zentrale wurde nur von den Geräuschen unterbrochen, die entstanden, wenn sich ein Mannschaftsmitglied in seinem SERUN bewegte. Noch hoffte jeder, dass diese Vorkehrung sich als überflüssig herausstellen würde. Die CHUVANC verfügte offenbar – so viel hatten die Funker der GOS'TUSSAN II herausbekommen – über eine bislang noch nicht zum Einsatz gekommene Waffe, mit der sie angreifende Schiffe trotz Schutzschirm durch Unterbrechung der Kommunikation kampfunfähig machen konnte.
    Darum konnten – falls sie den Angriff fliegen mussten – die Kampfanzüge mit ihren HÜ-Schirmen ihr wichtigster Schutz gegen den »Babylonischen Blender« werden, wie sie diese Waffe getauft hatten.
    Der Babylonische Blender unterbrach wahrscheinlich selbst durch einen Paratronschirm hindurch sämtliche schiffsinterne Kommunikation. Auf den Schiffen der arkonidischen Robotflotte waren die Folgen verheerend gewesen. Immerhin hatte aber später eine Warnung mit Beschreibungen der Effekte abgestrahlt werden können. Dadurch war klar geworden, dass gerade der Paratronschirm es war, den die Waffe nutzte, um über noch nicht genauer untersuchte Rückkopplungen die Effekte auf dem Zielschiff zu erzielen. Trotzdem konnte man schlecht auf den Schirm und insbesondere den damit gekoppelten Ortungsschutz verzichten.
    Anhand des erlangten Wissens waren auf
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