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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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gefunden«, nahm der Harfner geschickt den Faden auf und rettete sie damit vor einer möglichen Indiskretion. Jaxom würde noch früh genug von Thellas Überfall erfahren.
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    »Die brachte uns auf die Idee, daß es sich hier um eine wichtige Stätte handeln könnte. Und deshalb wollten wir uns den Hügel genauer ansehen. Die Ahnung stammt von ihr.
    Auf dem Gesamtplan, den der Harfner und ich gefunden haben, ist das dort« - er zeigte auf den quer zu ihnen liegenden Hügel - »als VERWALT. eingetragen und der Abschnitt, auf dem wir jetzt stehen, als >AKKI< Unsere Vorfahren haben sich große Mühe gegeben, dieses Akki durch eine hitzebeständige Verkleidung vor dem Lavastrom zu schützen, und deshalb wollen wir es untersuchen.«
    »Jetzt hast du mich neugierig gemacht.« Jaxom schwang sich schnell vom Rücken des weißen Drachens und stieg auf die Kuppe
    »Ich helfe euch.«
    »Großartig!« Piemur schlug noch einmal auf die Stange, und plötzlich traf die Spitze mit hörbarem Klicken auf Widerstand.
    »Das ist merkwürdig. Dieses Klicken, meine ich.«
    »Gewöhnlich klingt es dumpf.«
    Auch Jaxom hatte Erfahrungen gesammelt.
    Jancis zog die Zeichnung zu Rate, die sie sorgfältig auf einem Schreibbrett befestigt hatte. »Diese ungewöhnlich langen Ausbuch-tungen werden als Sonnenkollektoren bezeichnet«, sagte sie und zeigte Jaxom den Plan. »So etwas findet sich bei keinem der anderen Gebäude.« Sie deutete mit einer weit ausholenden Armbewegung auf die umliegenden Hügel. Plötzlich grinste sie so ansteckend, daß Jaxom unwillkürlich zurücklächelte. »Glauben Sie, meine Ahnung hat Chancen?«
    »Hört sich jedenfalls gut an. Haben Sie noch einen Spaten?«
    Sie hatte einen, und alle drei machten sich daran, von einem der sechs langen Sonnenkollektoren vorsichtig die Erdschicht abzutragen.
    »Farli!«
    Piemur winkte der kleinen Königin, sie solle mithelfen. Alle waren 468
    ein wenig überrascht, als Ruth eine Vorderpfote ausstreckte und ebenfalls Unterstützung anbot.
    »Jetzt noch nicht, Ruth.«
    Jaxom drohte seinem neugierigen Freund mit dem Finger.
    »Aber später brauchen wir dich wahrscheinlich.«
    »Langsam, Farli!« warnte Piemur, als die Feuerechse mit dem grenzenlosen und oft blinden Eifer ihrer Gattung zu scharren begann.
    Farli zirpte fragend.
    »Ja, genau da«, bestätigte Jancis geistesabwesend. »Und sei bitte vorsichtig.« Jaxom zwinkerte Piemur zu, und der platzte fast vor Stolz, weil Jancis sich so mühelos mit seiner kleinen Königin verständigen konnte.
    Farli mäßigte gehorsam ihr Tempo und grub langsam Klaue über Klaue weiter. Endlich hielt sie inne und schnatterte erfreut, als unter ihren Krallen eine mattschwarze Fläche erschien.
    »Vorsichtig...« Jancis schob mit den Händen die restliche Asche beiseite, und ein handgroßes Quadrat wurde sichtbar. Farli strich mit klickenden Krallen darüber. »Ich weiß nicht, was das ist.
    Jedenfalls ein anderes Material, als sie sonst verwendet haben. Sieht eher aus wie dickes undurchsichtiges Glas.« Sie klopfte probeweise dagegen. »Klingt aber nicht wie Glas.«
    »Legen wir das Stück doch vollständig frei«, schlug Jaxom vor.
    Doch als die ganze Tafel offen vor ihnen lag, waren sie nicht klüger geworden. Also befreiten sie auch die anderen fünf Tafeln auf der südlichen Dachseite von der Erde, und schließlich, mit Ruths Hilfe, den Rest des Dachs, der vollständig mit handgroßen quadrati-schen Platten verkleidet war. Ein Stück löste sich und rutschte zu Boden, wurde aber zum Glück nicht beschädigt.
    »Schau nur, diese Kacheln bedecken das ursprüngliche Dach.
    Sind mit Mörtel aufgeklebt.«
    Mit einem scharfen Schneidewerkzeug kratzte Jancis die Oberflä-
    che einer Platte an. »Könnte Keramik sein, aber dann die härteste, 469
    die ich jemals gesehen habe. Wie haben sie nur eine solche Festigkeit erreicht?« wunderte sie sich.
    »Könnte das vielleicht auch Keramik sein?« fragte Jaxom und klopfte auf eine der langen Tafeln.
    Piemur lag auf dem Bauch und tastete mit dem Finger um das Rechteck herum. »Nicht auszuschließen. Die Dinger hier sind nämlich irgendwie am ursprünglichen Dach befestigt, vielleicht reicht die Halterung auch bis nach innen. Alle Kacheln sind so geformt, daß sie lückenlos um die Tafeln herum und auf das Dach passen.
    Sehr merkwürdig. Warum hat man die Tafeln nicht auch gegen Hitze geschützt? Ich verstehe das nicht.
    Meinst du, dein Großvater sollte es sich einmal ansehen?«
    »Zuerst müssen wir es wohl
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