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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James
Autoren: Das Pandora-Projekt
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und Angel hatten den Jackpot gewonnen,
aber Iggy bis jetzt noch nicht. Auch Nudge war nicht sicher, ob
ihre Eltern im Westen waren oder nicht.
»Iggy! Iggy! Deine Mom! Oh – hier steht, dein Dad ist
gestorben«, meldete der Gasman. »Tut mir leid wegen deinem
Dad. Aber deine Mom sieht super aus.« Er beschrieb sie laut.
Ja, da blieb von uns allen nur ein Kind ohne Mom und Dad,
ohne Unterlagen im Institut. Du hast es erraten: moi! Ich gehörte
immer noch niemandem und nirgendwohin.
Ich würde gern behaupten, dass ich ein so guter Mensch war,
ein so guter Mannschaftsspieler, dass ich mich nicht total
ausgeschlossen fühlte, es mir das Herz nicht zerriss, ich nicht
am Boden zerstört war – aber ich bemühe mich, nicht zu lügen.
Genauso fühlte ich mich und noch viel elender.
Aber ich machte ein tapferes Gesicht und lächelte und las die
Unterlagen für die anderen und freute mich für meine Familie –
schließlich hatte keines der Kinder in ihrem kurzen und
abartigen Leben viel Freude gehabt.
Trotzdem konnte ich mich nicht ganz zusammenreißen. »Also,
weshalb haben sie diese anderen Informationen verschlüsselt?«,
fragte ich noch mal. Nur um etwas zu sagen, um mich von
meinem Thron der Schmerzen herunterzuholen.
»Vielleicht sind das Informationen, die so geheim sind, dass
niemand sie je erfahren darf«, meinte Fang mit der hohlen Twilight-Zone Stimme , die er manchmal benutzte, wenn die
Situation besonders eigenartig war, nicht nur normal eigenartig.
»Vielleicht geht’s dabei um Geld«, meinte ich nachdenklich.
»Oder um die Krankenhäuser, die ihnen die Babys gegeben
haben. Um andere abartige Wissenschaftler, die ihnen helfen.
Oder die Schlüssel zum ganzen Reich des Bösen …«
»Heiliger Strohsack«, sagte Iggy und richtete sich aufgeregt
auf.
»Wenn wir das Zeug hätten, könnten wir sie total auffliegen
lassen! Wir könnten alles an eine Zeitung schicken. Der fette
Typ könnte einen Film drehen – wie Bowling for Columbine oder so.«
Mein Herz schlug Saltos, als ich nur daran dachte.
»Mir ist das ganze Zeug total wurscht«, erklärte Nudge. »Ich
will nur meine Mom und meinen Dad finden. Wartet! Wartet!
Das bin ich!« Sie hielt die Luft an und las die Information um
N88o34gnh (Monique). »Wisst ihr was?« Nudge überflog noch
einmal schnell die Seiten. »Alle diese Adressen sind in Virginia
und Maryland und Washington, D. C. Das ist doch alles
ziemlich eng beisammen, richtig? Plus, in Washington sitzt doch
die Regierung, richtig?«
»Das ist das Coolste von allem«, sagte Iggy und blickte
träumerisch in die Ferne. »Erst treffen wir unsere Eltern.
Freudiges Wiedersehen. Umarmungen. Küsse. Dann zerstören
wir die Schule, das Institut und alle diese elenden Schweine –
ich meine, alle diese Typen, die uns kaputtgemacht haben. Das
wäre super. Am schönsten wäre, wenn wir auch alle Eraser auf
einmal ausradieren könnten. Absolut cool!«
»Also, was machen wir jetzt?«, fragte der Gasman, plötzlich
sehr ernst. »Ich meine, wirklich. «
»Ich will das machen, was Max macht«, sagte Angel. »Und
Celeste und Total auch.«
Total wedelte, als er seinen Namen hörte, und leckte Angels
Hand. Was immer man ihm im Institut angetan hatte – er schien
keine bösen Gefühle gegen Menschen zu hegen. Jetzt leckte er
auch Celeste.
Dieser arme Bär brauchte dringend ein Bad. Wir alle. Ich
musterte meine Truppe. Im Augenblick waren wir in Sicherheit.
Wir waren zusammen. Eine Woge der Dankbarkeit ergriff mich.
»Wir fliegen nach Washington, D.C.«, erklärte ich schließlich.
»Dort baden wir. Und dann suchen wir eure Eltern auf. Die
Adressen haben wir, richtig?«
»Juuuhuuu!«, schrie der Gasman und schlug Iggy auf die
Schulter, was diesen überraschte.
Ich lächelte die beiden an. Ich liebte sie alle so sehr und
wünschte mir, dass sie glücklich würden. Das konnte ich für sie
tun. Aber im Inneren fühlte ich, als fräßen sich schwarze Löcher
durch meine Brust. Heute hatte ich jemanden getötet. Vielleicht
meinen eigenen Bruder. Jetzt würden wir mehr über unsere
Vergangenheit herausfinden, vielleicht über die Bedeutung
unseres Lebens, und ich wusste nicht, ob ich das wirklich wissen
wollte. Außerdem hatte ich keine Ahnung, wer meine Mom und
mein Dad waren.
Aber das spielte keine Rolle, richtig? Diese Kinder waren
meine Familie. Ich war es ihnen schuldig, ihnen dabei zu helfen,
dass sich ihre Träume erfüllten.
Selbst wenn es mich umbrachte.
Sehr spät in der
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