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Nimm mich

Nimm mich

Titel: Nimm mich
Autoren: Cherry Adair
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interessiert, und eine Heirat steht überhaupt nicht zur Debatte.“
    „Weil Sie bereits verheiratet sind.“
    „Weil ich grundsätzlich nicht am heiligen Stand der Ehe interessiert bin. Ich habe aus rein beruflichen Gründen geheiratet und meine Frau aus finanziellen. Wenn das ein Problem für Sie ist, sagen Sie es gleich.“
    „Das Problem ist“, entgegnete Jessie mit zuckersüßer Stimme, „dass es mich so oder so nicht interessiert. Ich finde es ein wenig anmaßend von Ihnen zu glauben, es würde mich interessieren, nachdem wir uns erst seit wenigen Minuten kennen. Ihr Familienstand hat für mich überhaupt keine Bedeutung.“
    „Gut.“ Joshua fiel erst jetzt auf, wie verdammt langweilig sein Leben in letzter Zeit verlaufen war. Es war lange her, dass sein Blut dermaßen gekocht hatte.
    „Lassen Sie mich raten. Ihre Frau ist eine zierliche, blauäugige Blondine?“
    Joshua sah sie ausdruckslos an. Er erinnerte sich nur vage. Vera war groß und dünn gewesen. Aber blond? Oder rothaarig? Wie auch immer. Irgendwie hatte er die Kontrolle über das Gespräch verloren. Er war sich nicht sicher, wann oder wie, aber es irritierte ihn. „Was tut das zur Sache?“
    Ihre braunen Augen funkelten teuflisch. „Ich versuche Sie darauf hinzuweisen, dass ich nicht Ihr Typ bin.“
    „Woher wollen Sie wissen, was mein Typ ist?“
    Jessie klimperte mit ihren langen Wimpern. „Klein, blond und vollbusig. Soll ich Ihnen die Namen aufzählen?“
    „Ich schätze, ich weiß sie noch“, entgegnete er trocken und kniff die Augen ein wenig verstimmt zusammen. Die Zeitschriften thematisierten dauernd seinen Frauengeschmack. Und sie hatte auch noch die Nerven, frech zu grinsen.
    „Warum sind Sie so an meinen Frauenbekanntschaften interessiert?“, fragte er leise und fand mit einem Mal große, schlanke, dunkelhaarige Frauen extrem ansprechend. Die Luft um sie herum schien mit Elektrizität aufgeladen.
    „Wie bitte?“ Die kleine Miss Naseweiß war offenbar einen Moment lang von seinem Mund abgelenkt. „Man kommt um Ihre Heldentaten kaum herum, nachdem jede Zeitung und jedes Magazin dieses Thema so faszinierend findet.“
    Ein Punkt an die Lady dafür, dass sie sich so schnell wieder gefangen hatte.
    Joshua blickte nach unten. Ihre Brustwarzen zeichneten sich durch den Stoff des Kleides deutlich ab. Als er sie betrachtete, richteten sie sich ein wenig auf. Er unterdrückte ein Stöhnen und verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein.
    „Himmel“, sagte sie mit belegter Stimme, „Sie sind ziemlich direkt.“
    „Noch ein wenig direkter, und ich würde Ihnen sagen, dass ich mit Ihnen schlafen will.“
    Sie lächelte. „Ich fürchte, das haben Sie gerade getan.“
    „Ich bin wohl kaum der erste Mann, der mit Ihnen ins Bett möchte.“
    „Aber Sie sind der Erste, der es nach so kurzer Zeit geradeheraus sagt, und das vor etwa dreihundert Zeugen.“ Sie rührte sich nicht, als er seine Hand auf ihren Rücken legte. Er konnte beinahe spüren, wie ihre Haut unter seiner Berührung vibrierte.
    „Ich möchte Sie sehen.“
    „Sie sehen mich doch.“
    „Ohne diese ganzen Menschen um uns herum.“
    „Falls Sie übers Wochenende bei Simon wohnen, werden wir hin und wieder aufeinandertreffen.“
    „Das ist für meinen Geschmack etwas zu vage.“ Er betrachtete ihr lebhaftes Gesicht. Ihre Augen funkelten, als sie die Arme vor der Brust verschränkte. Sein Mund wurde trocken.
    Er wollte sie. Er musste sie einfach besitzen. Und zwar bald.
    „Einige von uns werden morgen zum Fallschirmspringen gehen, und nachdem es zu weit ist, um heute noch nach Hause und morgen ganz früh wieder hierherzufahren, werde ich bei Simon übernachten. Sie können uns ja begleiten, Joshua.“
    Als er hörte, wie sie mit heiserer Stimme seinen Namen aussprach, hätte er sie am liebsten in seine Arme gerissen. Er sehnte sich nach ihren Lippen, wollte sie mit dem Rücken gegen die Wand drücken und sie hier und jetzt in Simons Wohnzimmer nehmen, vor all den Gästen. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so erregt gewesen zu sein.
    Jessie trat einen kleinen Schritt zurück. „Ich habe mal gehört, der Mensch soll sein Leben so leben, als ob sein Tagebuch jeden Tag in der Zeitung veröffentlicht würde.“ Sie sah ihn mit diesen großen braunen Augen an. „Ich habe Ihr Tagebuch seit Jahren in der Presse gelesen. Allein die Tatsache, dass ich mich hier mit Ihnen unterhalte, wird mir eine zweifelhafte Berühmtheit verschaffen. Ich weiß nicht, ob ich
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