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Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Titel: Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen
Autoren: Sibylle Tobler
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mit der Situation selbst verwechselt. Wir sagen etwa: »Es ist doch so, dass ich meine Stelle verliere!«, »Es ist doch so, dass mein Mann mich abwertet!«, »Es ist doch so, dass ich unheilbar an Krebs erkrankt bin!« Das sind Wahrnehmungen, Teil abbildungen von Wirklichkeit. Es sind Abbildungen dessen, wie die Person, die so spricht, Wirklichkeit sieht, worauf sie ihre Aufmerksamkeit lenkt. Wenn jemand eine Kündigung erhalten hat, ist es so, dass diese Person nicht mehr in dieser Stelle arbeiten wird. Dies als Verlust zu sehen, ist eine Möglichkeit, diese Wirklichkeit wahrzunehmen. Die Person könnte auch sagen: »Es ist doch so, dass ich die Möglichkeit erhalte, beruflich noch etwas anderes zu machen!« Wo sich eine Frau von ihrem Mann abgewertet fühlt, ist ihre Aussage Abbildung einer Wirklichkeit, in der es eine Störung gibt. Sie könnte auch sagen: »Es ist doch so, dass ich mir klar werden will, wie ich unabhängig vom Verhalten meines Mannes in eine Situation komme, in der ich mich gut fühle.« Selbst die Aussage des Krebspatienten ist eine Teilabbildung von Wirklichkeit; die Person könnte auch sagen: »Es ist so, dass ich an Krebs erkrankt bin und vielleicht nicht mehr lange zu leben habe, aber es ist auch so, dass ich meine Gesundheitskräfte mobilisieren kann, um das zu tun, was mir jetzt wichtig ist.« Wahrnehmung ist Abbildung und Interpretation eines Teils der Wirklichkeit – eine mögliche Art, Ereignisse, Situationen, Beziehungen zu sehen. Es gibt auch andere.
    Ihre Wahrnehmung ist wie eine Brille, durch die Sie Ihre Situation, eine Veränderung, sich und andere Menschen sehen. Durch diese Brille rücken bestimmte Dinge in den Vordergrund, während andere im Hintergrund bleiben. Mit Ihrer Wahrnehmung gewichten und filtern Sie. Sie fokussieren Ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte, während Sie andere unbeachtet lassen. Was nun entscheidend ist: Worauf richten Sie Ihre Aufmerksamkeit? Was rücken Sie in den Vordergrund? Wasbleibt im Hintergrund? Der Aufmerksamkeitsfokus ist entscheidend: Worauf Sie Ihre Brille richten, bestimmt, was Sie sehen.
    Aufgrund dessen, was Sie durch Ihre Brille sehen, entwickeln Sie bestimmte Gedanken, Überzeugungen und Gefühle. Sie denken: »Ich habe jetzt keine Zeit!«, »Warum muss mir das passieren?«, »Ich will nichts damit zu tun haben!« oder auch: »Was kann ich hier tun?«, »Das ist gut so!«, »Endlich!« Sie interpretieren, erklären das, was Sie sehen. Sie halten Dinge für möglich, andere für unmöglich. Sie glauben, dass es aussichtslos ist oder dass Sie das schaffen werden. Sie sind überzeugt, dass Sie ungerecht behandelt werden. Oder dass Sie Glück im Unglück haben. Sie werten und kategorisieren. Sie halten etwas für falsch oder für richtig, für unangebracht oder angemessen. Aufgrund dessen, was Sie sehen, denken und glauben, entwickeln Sie Gefühle: Was Sie sehen, macht Ihnen Angst. Oder löst Freude aus. Sie ärgern sich. Oder sind begeistert.
    Aufmerksamkeitsfokus, Sehen, Denken, Glauben und Fühlen bilden eine Kette: Worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten, bestimmt, was Sie sehen. Was Sie sehen, bestimmt, was Sie denken und glauben. Was Sie denken und glauben, bestimmt, was Sie fühlen. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf etwas richten, können Sie etwas anderes nicht sehen, schließen damit bestimmte Gedanken, Überzeugungen und Gefühle aus. Wenn Sie ins Dunkel schauen, sehen Sie Dunkelheit. Wenn Sie ins Licht schauen, sehen Sie Helligkeit. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das richten, was Sie nicht wollen, werden Sie entdecken, was Sie stört, belastet, unglücklich sein lässt. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das richten, was Sie sich wünschen, werden Sie erkennen, was Ihnen wichtig ist. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Probleme richten, türmen sich Probleme vor Ihnen auf. Sie denken: »Das ist schwierig!« oder: »Das ist doch ein Riesenproblem!« Sie glauben: »Das schaff ich kaum!«, »Es ist unmöglich, dass es dafür eine Lösung gibt!« Sie sind entmutigt, resignieren vielleicht oder ärgern sich. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten und Lösungen richten, entdecken Sie Möglichkeitenund Lösungen. Sie denken: »Hier gibt es doch sicher eine Möglichkeit!« oder: »Ich habe noch immer eine Lösung gefunden!« Sie glauben »Ich werde Wege finden, wie ich das anpacken kann!« Sie strahlen Zuversicht und Optimismus aus.
    Abbildung 2
    In Abbildung 2 ist die Kette von Aufmerksamkeitsfokus, Sehen, Denken, Glauben und
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