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Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern

Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern

Titel: Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern
Autoren: Terry Pratchett
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© dieser Ausgabe 2012
    by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
    in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München,
Umschlagmotiv: © 2012 by Paul Kidby, www.paulkidby.net
    Th · Herstellung: Str.
    Satz: Uhl + Massopust, Aalen
    ISBN 978-3-641-08296-3
    www.goldmann-verlag.de



SCHEIBENWELT-KALENDER DER UNSICHTBAREN UNIVERSITÄT
    1999



Ansprache des Erzkanzlers
    Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um die Studenten des neuen Jahrgangs an der Unsichtbaren Universität willkommen zu heißen.
    Herzlichen Glückwunsch! Indem ihr als Menschen männlichen Geschlechts und mit dem Talent für Zauberei geboren seid, habt ihr im großen Würfelspiel des Lebens eine dreifache Sechs geworfen!
    Ich erinnere mich gut an meine ersten Tage in der Universität. Damals waren die Dinge natürlich anders, im Gegensatz zu heute, wo sie immer gleich bleiben. Ich meine, heute gibt es niemanden mehr wie »Butzemann« Lehrgut, der noch drei Jahre nach seinem Tod unterrichtete, oder »Vielfraß Bauchweh«, der einmal versehentlich ein lebendes Huhn verspeiste, oder »Böse Überraschung« Rumskopf, der sich hinter der Tür seines Arbeitszimmers versteckte und jeden Studenten umzubringen versuchte, der ihm einen Besuch abstattete. Jemanden wie ihn sehen wir nie wieder! Nun, viele Studenten haben ihn nur einmal gesehen, und das auch nur ganz kurz. Damals spielten die rivalisierenden Aspekte der Zauberei eine größere Rolle als heute, und Prof. Rumskopf vertrat folgende Ansicht: Wer sich nicht einmal vor einem einfachen Axthieb schützen kann, verdient keinen Studienplatz an der Unsichtbaren Universität und hätte ohnehin bald ein schlimmes Ende gefunden.
    Nun, die Zeit vergeht (sieht man einmal von dem kleinen Flur unweit der Wäscherei ab, wo aus irgendeinem Grund noch immer letztes Jahr ist; in dieser Hinsicht erwarten euch besondere Instruktionen), was bedeutet: Wenn es während der ersten Semesters zu einem Anschlag auf euer Leben kommt, so steckt entweder Zufall dahinter oder ein Streich der anderen Studenten, und wir sollten uns doch die Fähigkeit bewahren, herzhaft zu lachen, nicht wahr? Ich habe immer großen Wert auf Humor bei meinen Studenten gelegt, wobei es natürlich Grenzen gibt.
    Ihr bekommt hier eine gründliche Ausbildung in magischer Theorie und Praxis und werdet außerdem in einem Fach eurer Wahl unterwiesen, wobei ich allerdings betonen möchte, dass »praktische Nekromantie« nach dem unliebsamen Zwischenfall mit der Schaufel vom Lehrplan gestrichen wurde.
    Mir ist klar, dass viele von euch zum ersten Mal von zu Hause fort sind. Ich stelle mir unsere Gemeinschaft gern als große Familie vor, wobei ich der Vater bin und der Dekan alle notwendigen Voraussetzungen mitbringt, um die Pflichten der Mutter wahrzunehmen. Was den Quästor betrifft … Man denke in diesem Zusammenhang an jenen Verwandten, den man alle paar Wochen besuchen muss und der seltsam riecht. Tja, in loco parentis. Zweifellos können wir von euch jungen Leuten eine Menge lernen, obwohl ich persönlich glaube, bereits gut informiert zu sein, wenn es um Pickel, eingeschnapptes Schmollen und Mützen geht, die man falsch herum trägt. Wie dem auch sei: Wir sind gern bereit, uns eure kleinen Probleme anzuhören und ihnen in manchen Fällen sogar zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Zögert nicht, zu mir zu kommen und mir von euren Schwierigkeiten zu berichten, wobei ich aber darauf hinweisen sollte, dass es keine Entschuldigung für mangelnde Hygiene gibt. Ich bin schon seit langem der Ansicht, dass ein erfrischendes kaltes Bad und ein munterer Morgenlauf die meisten Probleme lösen. Meine Tür steht immer für euch offen.

    Mustrum Ridcully, Dr. Thau., Dr. M., Dr. Wah.,
    Dr. Mn., Dr. s. K., Dr. Weis., Dr. z. W., Dr. m. Phil.,
    Dr. Fas. R., Dr. kon. Met., Dr. Z., B. E.
    Erzkanzler

UU-Unterricht
    D as Universitätsjahr ist in acht Semester eingeteilt, jedes davon etwa eine Woche lang – dadurch soll die Zeit, die das Lehrpersonal im gleichen Raum wie die Studenten verbringen muss, auf ein Minimum beschränkt werden.
    Die meisten Studenten wohnen auch für den Rest des Jahres in der Universität. Sie betreiben eigene Forschungen, nehmen Magie von der Struktur des Gebäudes auf und erweitern seine Schatzkammer des Wissens.
    Die Semester der Universität folgen dem Großen oder astronomischen Jahr der Scheibenwelt. Wir würden gern das jeweilige genaue Datum nennen, aber entsprechende Verlautbarungen stehen im Ermessen des
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