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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges
Autoren: P.C. Cast
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zufriedenstellen, ganz gleich, ob sie aus der modernen oder irgendeiner anderen Welt kommt.«
    »Das ist eine hervorragende Idee, Hera.« Venus lächelte Athene schelmisch an.
    »Für mich klingt es, als hätten wir einen perfekten Plan«, meinte Hera.
    »Dann sind wir uns also alle einig«, stimmte Athene zu, wenn auch etwas widerwillig.
    Hera hob ihr Glas. »Auf die Wandlung von Achilles und das Ende dieses entsetzlichen Trojanischen Krieges.«
    »Und nicht zu vergessen«, fügte Venus mit einem Lächeln hinzu, »auf die modernen Frauen.«

1
    »Die Ilias ? Hab ich dich richtig verstanden? Du liest diesen frauenverachtenden Schund?«, fragte Jacqueline, während sie die reiche Auswahl an Rotweinen in der Speisekammer nach einer zweiten Flasche Shiraz durchstöberte.
    »Kannst du nicht schlafen? Zu meiner Zeit im College war Homer das beste Heilmittel gegen Schlafstörungen«, erwiderte Kat. »Jacky, wenn du nach der anderen Flasche von dem Coppola Shiraz suchst, die ist immer noch in der Tüte, die ich an der Tür abgestellt habe.«
    »Wie üblich kannst du meine Gedanken lesen, Kat«, rief Jacqueline über die Schulter zurück, bereits auf dem Weg ins Foyer des schicken Apartments. Als sie auf den Ganzkörperspiegel neben der Wohnungstür zukam, schwang sie spontan die Hüften.
    »Shake that thing, baby.« Kat lachte.
    Jacqueline holte die Flasche Shiraz und tänzelte dann zu ihren Freundinnen zurück.
    »Ich wünschte, ich könnte mich so bewegen«, seufzte Kat.
    »Kat, Süße, du weißt, ich liebe dich, aber ihr weißen Mädchen habt einfach nicht genug Arsch in der Hose, um euch so zu bewegen wie ich. Und das meine ich ganz wörtlich. Diese Kurven sind sinnlich .« Jacqueline zog das letzte Wort genüsslich in die Länge, während sie ihre Hände ihren üppigen Körper hinabgleiten ließ und Knutschgeräusche in Richtung ihrer besten Freundin machte. Dann verschwand sie grinsend in der Küche, um die Weinflasche zu öffnen, und rief: »Worüber haben wir gerade geredet?«
    »Wir haben darüber geredet, dass die arme tote Susie die Ilias lesen muss.« Kat zwinkerte der »armen toten Susie« zu. »Bitte erkläre uns, warum genau du dich mit diesem entsetzlichen Schinken herumquälst.«
    Susie, der das umwerfende Apartment im Stil der zwanziger Jahre gehörte, in dem sie sich zweimal monatlich zu ihrem Frauenabend trafen, stieß ein tiefes Seufzen aus und hob frustriert die Hände. »Also erstens, Katrina «, begann sie und benutzte Kats vollen Namen in ihrem besten du-warst-sehr-ungezogen-Ton, »erstens bin ich nicht tot; ich gehe aufs College, deshalb fühle ich mich tot. Und zweitens lese ich die Ilias, weil es auf dem Lehrplan des chauvinistischen Arschlochs von Professor steht, der die drei letzten verdammten Kurse gibt, die ich machen muss, bevor ich endlich im absolut lächerlichen Alter von achtundvierzig Jahren meinen Scheiß-Bachelor kriege.«
    »Okay, erkläre uns noch mal, warum die Frau, deren winziges Accessoire-Geschäft sich in null Komma nichts zu einer ganzen Kette von großartigen Boutiquen im noblen Utica Square hier in Tulsa, in der Galleria in Dallas und in der Magnificent Mile in Chicago entwickelt hat, das Gefühl hat, sie bräuchte ein Blatt Papier, auf dem steht, wie schlau sie ist«, forderte Kat sie auf und nippte an ihrem gekühlten Sekt.
    »Aber echt«, stimmte Christy zu und hob ihr Rotweinglas, »das würde ich auch gern wissen.«
    »Ich auch.« Heather hob ebenfalls ihr Glas und sah es mit halb zusammengekniffenen Augen an. »Und ich muss doch noch einmal sagen, wie unheimlich, unglaublich, unsäglich froh ich sein werde, wenn ich statt dieses blöden Traubensafts endlich wieder einen köstlichen Chardonnay trinken darf. Ich werde mir vor Freude in die Hose machen – oder vielleicht lade ich euch lieber zu einem Saufabend ein. Mit der Betonung auf saufen .«
    »Klingt gut«, sagte Kat. »Ich bin dabei.«
    »Nur noch ein Monat, dann hast du es geschafft. Und du willst dieses Baby doch sicher nicht wie eine Gurke einlegen«, meinte Christy und tätschelte Heathers sehr schwangeren Bauch.
    »Ich weiß, aber ich hätte so gern ein Glas Wein!«
    »Hey, Mädels, konzentriert euch! Wir waren gerade dabei, Susie wegen ihres Aufsatzes über die entsetzliche Ilias zu bemitleiden«, erinnerte Jacqueline die anderen.
    »Und ich habe gesagt, dass sie kein Blatt Papier braucht, um zu zeigen, wie schlau sie ist, da sie doch auch so supererfolgreich ist.«
    »Du hast leicht reden – du hast den
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