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Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Titel: Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron
Autoren: Raymond Feist
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über wurde die Fröhlichkeit nicht gezügelt. Ein Herold, der neben der Tafel des Königs stand, las diesem Botschaften von jenen vor, die den Festivitäten nicht beiwohnen konnten. Sie kamen von vielen Edelleuten und dem König von Queg, aber auch von Monarchen aus den kleinen Königreichen der östlichen Küsten. Auch wichtige Händler und Gildemeister aus den Freien Städten sandten ihre Glückwünsche. Selbst von Aglaranna und Tomas erhielt er Nachricht, ebenso wie von den Zwergen des Westens in Bergenstein und den Grauen Türmen. Der alte König Halfdan, Herrscher über die Zwerge des Ostens in Dorgin, sandte seine besten Wünsche, und selbst aus Großkesh erhielt er Grüße. Gleichzeitig wurde ihm von dort die Bitte überbracht, sich häufiger zu treffen, um die Streitfrage um das Tal der Träume friedlich regeln zu können. Die Kaiserin persönlich hatte diese Nachricht unterzeichnet.
    Als er die letzte Nachricht vernahm, sagte Lyam zu Arutha: »Wenn Kesh uns in so kurzer Zeit eine persönliche Nachricht schicken kann, dann muß die Kaiserin über die talentiertesten Spione von Midkemia verfügen. Du mußt in Krondor auf der Hut sein.«
    Arutha seufzte, ganz und gar nicht über diese Aussicht erfreut. Pug, Laurie, Meecham, Gardan, Kulgan, Fannon und Kasumi saßen alle an der königlichen Tafel. Lyam hatte darauf bestanden, daß sie sich zu der königlichen Familie gesellten. Der neue Graf von LaMut schien sich immer noch in einer Art Schockzustand über sein neues Amt zu befinden. Aber sein Glück war deutlich zu sehen, und selbst im Lärm dieser Halle konnte man ganz leise seine Krieger vernehmen, die draußen Tsurani-Festlieder sangen. Pug dachte darüber nach, wie unwohl sich wohl manche der königlichen Pagen und Wachtposten angesichts dieses Gesangs fühlen mochten.
    Katala gesellte sich zu ihrem Gatten und berichtete, daß ihr Sohn schlief. Er sei ebenso wie Fantus völlig erschöpft vom Spielen. Zu Kulgan gewandt, meinte sie: »Ich hoffe, Euer Tier ist fähig, diese ständigen Liebesbezeigungen zu ertragen.«
    Kulgan lachte. »Fantus liebt das!«
    Pug meinte: »Nachdem so viele Belohnungen verteilt worden sind, bin ich aber doch überrascht, daß du gar nicht erwähnt worden bist. Du hast der Familie des Königs länger als irgend jemand sonst gedient, mit Ausnahme von Tully und Fannon.«
    Kulgan schnaubte. »Tully, Fannon und ich haben uns gestern mit Lyam getroffen, noch ehe wir wußten, daß er Martin anerkennen und den Hof in Verwirrung stürzen wollte. Er fing an, irgend etwas über Belohnungen und Ämter zu murmeln, aber wir haben alle abgelehnt. Als er protestieren wollte, habe ich ihm erklärt, mir wäre es egal, was er für Tully und Fannon tun würde, aber wenn er versuchen sollte, mich vor all diese Menschen zu schleppen, dann würde ich ihn auf der Stelle in einen Ziegenbock verwandeln.«
    Anita lachte. »Also ist es wahr!«
    Pug, der sich an die Unterhaltung in Krondor erinnerte, die nun schon so viele Jahre zurücklag, fiel in ihre Fröhlichkeit ein. Er dachte an alles, was ihm zugestoßen war, seit er zum erstenmal zufällig in Kulgans Hütte gelandet war. Aber jetzt, nach vielen Gefahren, war er sicher bei seiner Familie und seinen Freunden, und vor ihm lag ein großes Abenteuer, der Aufbau der Akademie. Er wünschte, daß ein paar andere – Hochopepa, Shimone, Kamatsu, Hokanu, aber auch Almorella und Netoha – sein Glück mit ihm teilen könnten. Und er wollte, daß Ichindar und die Herren des Hohen Rates den wahren Grund für den Verrat am Tage des Friedens erfahren würden. Vor allem aber wünschte er sich, daß Tomas hier bei ihnen sein könnte.
    »So nachdenklich, mein Gemahl?«
    Pug fuhr hoch und lächelte. »Geliebte, ich habe nur gedacht, daß ich in jeder Beziehung ein äußerst glücklicher Mann bin.«

    Seine Frau legte ihre Hand auf seine und erwiderte sein Lächeln. Tully beugte sich über den Tisch vor und deutete mit dem Kopf zum anderen Ende, wo Laurie saß. Er war völlig verzaubert von Carline, die über irgend etwas Lustiges lachte, was er gerade gesagt hatte. Es war offensichtlich, daß sie ihn genauso charmant fand, wie Pug es versprochen hatte; tatsächlich sah sie aus, als hätte er sie gefangengenommen. »Ich glaube, ich erkenne diesen Ausdruck auf Carlines Gesicht«, meinte Pug. »Könnte sein, daß Laurie ein bißchen Ärger bekommt.«
    »So, wie ich Freund Laurie kenne, ist ihm dieser Ärger nur allzu willkommen«, bemerkte Kasumi.
    Tully schien
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