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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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ihn in den Energieschirm.
Kennon fühlte den Aufschlag. Er wurde zurückgeworfen und schwebte in unkontrolliertem Flug auf den Bug der MONIAK YANCEY zu. Für einen kurzen Moment setzte sein Antigrav wieder ein, so daß es ihm gelang, sich abzufangen. Suchend sah er sich nach dem zweiten Roboter um, und er entdeckte ihn dicht neben einer offenen Schleuse, die sich noch weiter vorn befand. In der Schleuse zeichnete sich die Gestalt eines Menschen im Raumanzug ab.
“Ich warne dich, Sinclair Mar”, drang eine matte Stimme zu ihm. “Komm der MONIAK YANCEY nicht näher. Ich zerstrahle dich.”
Es war die Stimme Orman Pritts.
“Was haben Sie vor?” fragte Kennon.
“Ich werde versuchen, die Energie versorgung des Schiffes wieder in Ordnung zu bringen. Da du nicht mehr an Bord bist, sollte es möglich sein, wieder normale Verhältnisse herzustellen.”
Kennon lachte.
“Sie geben mir die Schuld an den Vorgängen? Sie vergessen, daß ich Sie gewarnt habe, bevor das Schiff angegriffen wurde.”
Der Antigrav versagte wieder. Kennon trieb langsam auf den ehemaligen Kommandanten zu.
“Sie irren sich gründlich, Pritt. Ich bin hier draußen, weil ich eine Möglichkeit gefunden habe, das Schiff wieder in das normale Raum-Zeit-Kontinuum zurückzuführen.”
Pritt lachte verächtlich.
“Das glaube ich nicht.”
Da meldete sich überraschend Suzan Aiyk. Auch ihre Stimme klang sehr leise und schwach. Sie bat den Ex-Kommandanten, sie nicht zu unterbrechen, weil die Energiereserven ihres Raumanzuges versiegten. Mühsam erklärte sie die Beobachtungen, die Kennon gemacht hatte, und sie beschwor Pritt, ihn jetzt gewähren zu lassen.
“Er will die Waffen mit einem Schlage zur Explosion bringen”, sagte sie. “Er hofft, daß die spontan frei werdende Energie die Hyperfalle aufreißt, so daß die MONIAK YANCEY in unser Kontinuum zurückkehren kann. Wenn er sich geirrt hat, dann haben wir überhaupt keine Chance mehr.”
“Gut’, stimmte Orman Pritt zu. Kennon sah, daß er den Arm hob und einen Energiestrahler auf die Waffenbündel richtete. “Dann werde ich schießen. Wir werden ja sehen, was dann passiert.”
“Sie dürfen nicht schießen!” rief Kennon schnell. “Wenn Sie es tun, wird die Energie auch auf die MONIAK YANCEY überschlagen und sie vernichten.”
Orman Pritt hielt die Waffe im Anschlag. Er brauchte sie nur auszulösen, um die Katastrophe einzuleiten.
“Tun Sie, was Sinclair Mar sagt”, bat Suzan Aiyk. “Bitte!”
Kennon hatte sich dem ehemaligen Kommandanten bis auf zwanzig Meter genähert. Sein infrarotempfindliches Linsensystem erfaßte ihn genau. Der Major sah, daß Pritt am Rande eines Zusammenbruchs stand. Seine Augen hoben sich groß und deutlich vom Gesicht ab.
Pritt hielt sich nur noch mühsam aufrecht. Er war von dem einen Gedanken besessen, daß er noch eine Chance hatte, die MONIAK YANCEY zu retten. Vermutlich hoffte er, dadurch wiedergutzumachen, was er vorher falsch gemacht hatte. Seine Augen richteten sich auf Kennon, und sein Gesicht verzerrte sich. Der Major erkannte, daß dieser Mann ihn haßte. Der Energiestrahler schwenkte herum und richtete sich auf ihn.
“Es gibt nur eine Möglichkeit, meinen Plan durchzuführen”, sagte der Robotmensch schnell. “Da mir eine Zündung per Funk nicht gelingt, müssen wir einen einfachen Drahtauslöser anlegen.”
“Es gefällt mir nicht, Miß Aiyk, daß wir uns ganz auf einen Roboter verlassen sollen”, sagte Pritt. Seine Stimme war heiser und klang so schwach, daß Kennon sich fragte, wie lange Pritt noch durchhalten würde.
“Ich weiß, daß Sie Roboter hassen”, entgegnete Suzan mühsam. “Die Automaten haben Ihnen dumme Streiche gespielt. Jetzt aber müssen Sie Sinclair Mar vertrauen. Er wird uns helfen. Bitte—behindern Sie ihn nicht.”
Die Waffe senkte sich nicht.
“Gut”, stimmte der Ex-Kommandant zu. “Ich werde ihn nicht behindern, aber ich werde ihn sofort töten, wenn ich merke, daß er uns verraten will. Beeile dich, Roboter, lege die Drahtzündung an. Dann komme zu mir zurück.”
Kennon warf sich mit einem Ruck herum. Er trieb gegen das Raumschiff. Vorsichtig stieß er sich ab und schwebte danach genau auf die Waffenbündel zu. Mit Hilfe eines Energiestrahlers, den er sehr behutsam abfeuerte, lenkte er sich bis an sein Ziel. Hier löste er einen Draht ab und befestigte eines der Enden am Abzug einer Waffe. Dann ließ er sich wieder zurücktreiben. Es gelang ihm, den Draht dabei langsam auseinanderzurollen.
“Beeile dich”,
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