Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood
Autoren: Ashley Bloom
Vom Netzwerk:
als Familie. Sie aßen den Truthahn, die Süßkartoffeln, die Maiskolben, den grünen Spargel und den Apfel-Zimt-Kuchen, den Hollys Mutter zusammen mit Ruby zubereitet hatte, saßen zusammen vor dem Kamin und erzählten sich Geschichten – aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart. Holly merkte, dass ihre Eltern kaum noch etwas von ihr wussten und nahm sich fest vor, sie von nun an mindestens einmal die Woche anzurufen, um sie auf dem Laufenden zu halten, und sie zu allen großen Feiertagen besuchen zu kommen.

Sie übergaben sich ihre Geschenke und Holly verteilte ihre: der Schal für ihre Mom, die Ohrringe für Ruby, von deren Verlobten Peter, der im Übrigen supernett war, hatte sie ja nichts gewusst, aber sie schenkte ihm ein paar von den Keksen, die Deb ihr großzügig mitgegeben hatte. Und ihr Dad bekam … gar nichts.
Sie hatte ihm doch noch etwas besorgen wollen, hatte es nun aber völlig vergessen! Es war ihr schrecklich unangenehm, dass sie ausgerechnet ihn vergessen hatte.

„Das macht doch nichts, Holly. Mach dir keine Gedanken“, sagte er zwar, sah aber doch ziemlich enttäuscht aus. Da kam sie nach drei Jahren endlich zu Weihnachten nach Hause und hatte kein Geschenk für ihn mitgebracht.

Sie dachte nach. „Nein, Dad, so geht das nicht. Es ist unglaublich unsensibel von mir, jetzt mit leeren Händen vor dir zu stehen, und ich möchte das unbedingt wieder gutmachen. Und deshalb lade ich dich nach New York ein. Du wolltest doch schon immer mal dorthin, oder? Suche dir einfach ein Datum aus und ich lasse dir ein Flugticket zukommen, dann kommst du mich besuchen, wohnst bei mir, und ich nehme mir ein ganzes Wochenende frei für dich.“

Ihr Dad sah sie mit offenem Mund an. „Meinst du das ernst? Sollte es möglich sein, dass ich auf meine alten Tage doch noch mal nach New York komme?“

„Ja, Dad, du hast es wirklich mehr verdient als jeder andere.“ Sie lächelte ihn liebevoll an.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin überwältigt von deinem Angebot. Wirst du dann auch wirklich Zeit für mich haben?“

„Ich werde mir die Zeit nehmen, darauf gebe ich dir mein Wort!“

Herman konnte es noch immer nicht fassen. „Können wir uns dann auch ein Spiel der Yankees ansehen?“

Holly lächelte. Ihr Dad war schon immer der größte Baseball-Fan gewesen. „Das werden wir auf jeden Fall machen. Und dann essen wir zusammen Hot Dogs, wie wir es früher immer getan haben.“

Er sah sie ungläubig an. Er hatte wohl mit allem gerechnet, nur damit nicht. Er hatte seine Tochter wieder, seine kleine Zimtschnecke, und das war überhaupt das größte Weihnachtsgeschenk für ihn. Er öffnete seine Arme für sie und sie ließ sich in sie nehmen. Wie gut es doch tat, andere glücklich zu machen.
     
    ❆
    Am Abend saß sie in ihrem alten Zimmer, in dem sich nichts verändert hatte. Sie holte ihr Handy aus der Tasche und musste sich die Hand vor den Mund halten.
    „Ach, du meine Güte!“, sagte sie. 257 Anrufe in Abwesenheit. Sie beschloss, dass die alle warten konnten und sie beschloss auch, dass sie Chuck – von dem sicher ein Drittel der versuchten Anrufe stammte – sagen würde, dass aus ihnen nichts werden würde, sobald sie zurück in New York war.

Dann entdeckte sie eine Nachricht mit Anhang von einer unbekannten Nummer, die sie beinahe übersehen hätte. Eigentlich hätte sie sie ignoriert, doch dann dachte sie, dass sie vielleicht von Logan sei, und damit lag sie richtig.
    Er hatte nicht viel geschrieben, nur: ICH VERMISSE DICH, HOLLY WOOD! Und dazu hatte er ihr die Fotos vom Vortag geschickt. Keines davon war auch nur ansatzweise perfekt, aber genau das machte ihren Charme aus.

Sie sah zu dem Holzweihnachtsmann, den Logan für sie geschnitzt hatte. Er lächelte sie von seinem Platz auf der Kommode aus an. Vielleicht hatte sie ja die ganze Zeit falsch gelegen mit der Annahme, ihr Name „Holly Wood“ bedeute, dass sie zu etwas Größerem bestimmt war. „Wood“ bedeutete Holz, vielleicht war es ja auch ihre Bestimmung, sich in einen Holzfäller – oder so was ähnliches –  zu verlieben und mit ihm für immer glücklich zu werden.

Plötzlich hatte Holly eine Eingebung. Eine ganz besondere Inspiration hatte sich in ihren Kopf eingebettet. Sie öffnete ihren Laptop und ein leeres Dokument, und begann zu schreiben.

Was habt Ihr Schönes an Weihnachten gemacht? Euer neues Gucci-Kleid auf der angesagtesten Weihnachtsparty vorgeführt? Welche Geschenke lagen für Euch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher