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Mein schlankes Ich

Titel: Mein schlankes Ich
Autoren: Bethanny Frankel
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Essen-Sie-Ihr-Gewicht-in-Früchten-Diät, die Kohlsuppen-Diät, die Atkins-Diät, die South-Beach-Diät, Weight Watchers, Jenny Craig, NutriSystem, die Flugbegleiter-Diät (die damals noch Stewardess-Diät hieß), die Grapefruit-Diät, Slim-Fast, Zone, Diet Center, Diet Designs, die Fit-ForLife-Diät und jede andere, auf die ich zufällig in einer Zeitschrift stieß.
    Ich halte mich selbst eigentlich für einen intelligenten Menschen, aber trotzdem schlitterte ich immer weiter von einer Diät in die andere. Es war eine Art Lebensstil, eine Manie, die ich von meiner Mutter übernommen hatte, die sie ihrerseits von ihrem Vater geerbt hatte. Denn auch er hatte meiner Mutter klargemacht, dass es nicht infrage kam, dick zu sein.
    Ich gebe meiner Mutter nicht die Schuld an meiner Einstellung zu Diäten, an meinen zähen Kämpfen mit meinem Körperbild und mit dem Essen. Genauso wenig mache ich meinen Großvater dafür verantwortlich, selbst meinen Vater nicht. Auch kann man den Zeitschriften, Büchern und Filmen nicht vorwerfen, dass sie unerreichbare Bilder von Schönheit verbreiten und die angebliche Notwendigkeit propagieren, sich ständig Diäten zu unterwerfen. Wir sind
alle klug genug, um zu wissen, dass es nicht erstrebenswert und schon gar kein realistisches Ziel ist, 50 Kilo zu wiegen. Okay, in einem gewissen Maß sind wir alle Produkte der ungelösten Probleme unserer Eltern, aber ich bin der Meinung, dass die meisten Eltern ihr Bestes tun. Jeder schlägt sich mit irgendwelchen Problemen herum, und meine waren das Essen und die Diäten. Da Sie dieses Buch lesen, vermute ich, dass es auch Ihre sind.
    Als Erwachsene führte mich meine Liebe zu gutem Essen auf eine Kochschule, aber es war eine meiner Reisen nach Italien, die meine Einstellung zum Essen grundlegend veränderte. Als Köchin schwor ich mir, in dem Land mit dem wunderbarsten Essen der Welt keine einzige kulinarische Erfahrung auszulassen. Ich gelobte, mich nicht wegen jeder Kalorie verrückt zu machen und nicht auf Cappuccino, Pasta, den großartigen Wein und die herrlichen Desserts zu verzichten. Aber in Italien entdeckte ich weit mehr als gutes Essen - ich entdeckte eine andere Haltung dem Essen gegenüber.
    Die Einstellung vieler Europäer, vor allem der Südeuropäer, zu Nahrungsmitteln und zum Essen unterscheidet sich generell von der der Amerikaner. Die Europäer messen dem Essen selbst mehr Wert bei, lassen es aber gleichzeitig nicht zum bestimmenden Thema, das stets um irgendwelche Verbote kreist, werden. Das war für mich eine Offenbarung, vor allem, als ich schöne, natürlich schlanke Italienerinnen sah, die alles aßen, was sie wollten. Ich begann, meine Sichtweise zu verändern, und langsam verstand ich, wie man sein Essen -
und zwar jede Art von Essen - genießen und trotzdem natürlich, ohne Diäten schlank bleiben kann.
    Nachdem ich aus Italien zurückgekehrt war - verändert, aber ohne ein Gramm zugenommen zu haben -, entwickelte ich meine neuen Erkenntnisse weiter und gab ihnen eine Struktur. Das Ergebnis ist dieses Buch. Was ich über die Jahre gelernt habe, war mir von großem Nutzen, denn ich führe ein extrem hektisches und stressiges Leben. Da wäre es verständlich, wenn ich meine ungesunden Essgewohnheiten fortsetzte, vom extremen Hungern bis zum Überessen. Aber ich tue es nicht.
    Als ich mit den Dreharbeiten für Martha Stewart: Apprentice begann, hatte ich gerade eine Lungenentzündung hinter mir. An einer Reality-Show teilzunehmen ist brutal, unglaublich stressig und raubt einem alle Kraft. Und wie ernährten sich alle anderen währenddessen? Mit Energy-Drinks und Diätriegeln, die angeblich eine ganze Mahlzeit ersetzen. Im Gegensatz dazu nahm ich mir während der gesamten Show die Zeit für drei Mahlzeiten am Tag, egal, was passierte. Ich aß gesunde Lebensmittel, denn ich weiß, dass es nur fünf Minuten dauert, um zum Beispiel ein vegetarisches Sandwich zuzubereiten. Fünf Minuten Zeit hat jeder.
    Es waren meine Essgewohnheiten, die mich die Dreharbeiten mit intakter Gesundheit überstehen ließen, nur aufgrund meiner neuen Lebensweise konnte ich diese Strapaze unbeschadet hinter mich bringen. Ich wusste genau, dass ich niemals würde durchhalten können, wenn ich mich von verarbeiteten Lebensmitteln oder schlimmer noch von Fastfood
ernähren würde. Wenn man bei einer Reality-Show mitmacht, hat man ein Verlangen nach »Wohlfühl«-Essen, aber nach Energy-Drinks und Hotdogs fühlt man sich nicht wirklich wohl. Während
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