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Me(e)hr Mann fürs Herz

Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Me(e)hr Mann fürs Herz
Autoren: Mary Janice Davidson
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…“
    „Faszinierend“, stellte Jonas fest, „aber schnell.“
    „… und er rollte von mir runter und tauchte ins Meer zurück, und ich habe bis zum Morgengrauen nach ihm Ausschau gehalten, aber er kam nicht wieder. Drei Monate bin ich andauernd an dieselbe Stelle zurückgegangen und habe auf ihn gewartet.“ Moon seufzte und sah aus dem Küchenfenster. „Aber er kam nicht.“
    „Soll ich diesen Scheißkerl für dich finden und ihn fertigmachen?“
    „Fredrika“, sagte ihre Mutter mahnend.
    „Mom, er hat dich gevögelt und dich dann komplett vergessen. Wenn ich ihn tatsächlich finden sollte, dann reiße ich ihm die Schwimmflossen aus. So behandelt niemand meine Mutter!“
    „Fredrika, Sam und ich werden nicht ewig leben.“
    „Fang jetzt nicht wieder damit an, dass ich mir einen Mann suchen soll, bitte nicht!“
    „Ich sage ja nicht, dass du einen Mann brauchst, um glücklich zu sein. Nur, dass Blutsverwandte selten und etwas Wunderbares sind. Deine ganz besonders“, fügte sie mit einem beiläufigen Blick auf Freds Haar hinzu. „Wenn du deinen leiblichen Vater finden könntest … Selbst wenn es stimmt, dass er tot ist, gibt es vielleicht noch Tanten oder Cousinen.“
    „Vergiss es, Mom. Es handelt sich um ein Pelagial, nicht um ein Familientreffen.“ Was immer das auch bedeuten sollte. „Ich fahre zu diesem Treffen. Das ist alles. Jonas fand, wir sollten vorbeikommen und euch wissen lassen, dass wir für eine Weile nicht in der Stadt sein werden.“ Sie wusste schon, warum sie Ausflüge nach Cape Cod möglichst vermied. „Oh, und ich muss noch etwas aus Sams Büro holen. Dann sind wir aber auch schon durch die Tür.“
    „Wird Prinz Artur auch dort sein?“
    Fred stöhnte. „Ja.“
    „Das wird die offizielle Tagung der heißen Feger“, sagte Jonas. „Warum sehen eigentlich alle Meermenschen so toll aus?“
    „Hm“, sagte ihre Mutter.
    „,Hm?’ “
    „Erstaunlich, wie jemand, der so offen und freundlich ist wie ich, ein so misstrauisches Kind haben kann.“
    „Tja, das ist nun einmal so“, blaffte Fred. „Und wen interessiert es schon, ob Artur da ist? Mich nicht! Ich habe an den Typen gar nicht gedacht, seitdem er mir sagte, dass ich seine Prinzessin werden soll, und davongeschwommen ist. Und ich will auch gar nicht an ihn denken und wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich nicht immer wieder an ihn erinnern würdet!“
    Überrascht blinzelten Jonas und Moon sie an.
    Fred hüstelte und senkte die Stimme. „Außerdem würde ich mich gern für einen Moment in Sams Büro zurückziehen. Und dann auf die Toilette. Und dann müssen wir los.“
    „Tu das, Liebes. Amüsier dich gut auf deinem Pelikan.“
    „Na klar“, murmelte Fred. „Wie eine Schneekönigin werde ich mich auf dem Pelikan amüsieren. Pelikan, hier komme ich.“
    „Hier kommen wir“, verbesserte sie Jonas freundlich.
    Fred verkniff sich mehrere Antworten und beschränkte sich stattdessen darauf, ihm einen weiteren Unheil verkündenden Blick zuzuwerfen. Dann verließ sie die Küche.

7
     
     
    Der serienkillergrüne, nach Schweißfüßen stinkende Transporter traf mit dröhnendem Motor vor dem Pirate’s Cover Resort auf Little Cayman ein.
    „Endlich!“, sagte Jonas und starrte angestrengt aus dem schmutzigen Fenster. „Ich dachte schon, wir würden nie ankommen.“
    „Und ich dachte, du würdest nie die Klappe halten.“ Die letzten zwölf Stunden waren entsetzlich gewesen, auch deshalb, weil Fred nicht gerne flog. Sie hatte das Angebot des schlecht gelaunten Duos abgelehnt, sie durch den Ozean zum Versammlungsort zu führen. Sie glaubte auch nicht, dass sie es schaffen würde, in weniger als vier Tagen zu den Kaimaninseln zu schwimmen. Südlicher als Florida hatte sie es nie geschafft. Und mit zwei reinrassigen Meermenschen hätte sie es ganz sicher nicht aufnehmen können. Diese Demütigung hatte sie sich ersparen wollen.
    Wie versprochen hatte Jonas Dr. Barb dazu gebracht, ihr Urlaub zu genehmigen. Er hatte sogar ihre Taschen gepackt und die Kühlschränke geleert. Fred hatte sich einfach zurückgelehnt und ihn sich um alles kümmern lassen. Das machte es einfacher für sie und beruhigte sie außerdem.
    Sie stiegen aus dem Transporter, nahmen ihr Gepäck und husteten, als der Fahrer sie in einer Staubwolke stehen ließ.
    „Was für ein ausgesprochen freundlicher Empfang“, keuchte Jonas und wedelte mit der Hand den Staub weg.
    „Na ja, man hat uns doch Ungestörtheit versprochen. Meerjungfrauen werden wohl
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