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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten
Autoren: Christian Schwarz
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verdursten lassen wollten, hätten sie uns auch gleich umbringen können. Wahrscheinlich will uns ihr Boss noch sehen, der mit unserem Shuttle abgehauen ist.“
    „Mir geht diese Pyramidenspitze nicht aus dem Sinn“, sagte Xij. „Warum ist die als einziges Element weit und breit nicht verzerrt? Das ist doch seltsam.“
    „Hm, ja.“ Matt nickte und praktizierte dabei ein paar Kniebeugen, um seinen Kreislauf in Schwung zu bringen. „Vielleicht hängt das mit dem entarteten Tor zusammen.“
    „Möglich, dass die Perspektive ungünstig war“, warf Xij ein, „aber ich habe da oben kein Tor sehen können.“
    Matt ließ sich wieder auf den Autositz fallen. „Wenn ich mich recht entsinne, hat Tom – Tom Ericson, du erinnerst dich? – die versiegelten Tore getarnt. Darum wird es nicht zu sehen sein. Aber ich bin mir sehr sicher, dass es da oben sein muss. Die Verzerrung läuft genau auf diesen Punkt hin.“
    „Stimmt“, gab Xij zu und grinste schief. „Wahrscheinlich leide ich unter beginnender Dehydrierung. Wir sollten lieber nach einem Weg hier raus suchen.“
    Sie machten sich daran, nach geeignetem Werkzeug zu suchen, um die Schrauben an der Tür zu bearbeiten. Das Einzige, das sie fanden – ein kleines Blechstück, das Matt in die Schraubenschlitze einführte –, erwies sich aber als zu schwach. Es verbog sich, bevor er Druck auf das Gewinde ausüben konnte.
    Mit einem Fluch schnippte er das Blech gegen die Wand. „Wenn ich wenigstens den Motor auseinandernehmen könnte. Mit der Pleuelstange hätten wir zumindest schon mal eine schlagkräftige Waffe, wenn sie uns holen kommen.“
    „Ob das helfen würde …?“, erwiderte Xij. „Da hätten uns die Blechkameraden doch gleich wieder am Arsch. Nee, mein Lieber: Wenn, dann müssen wir so unsichtbar werden wie das Tor, und uns stickum verdrücken.“
    Matt verspürte den Drang, Elektroschrott durch den Raum zu kicken. Da dieses Vorhaben aber im ungünstigsten Fall mit einem gebrochenen Zeh geendet hätte, beherrschte er sich.
    „Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen, wir sitzen hier in der Falle“, fuhr Xij fort. „Na, wenigstens lernen wir den Typ kennen, der hinter allem steckt. Und vielleicht verrät er uns sogar, was er damit bezweckt, den Indios die Schlangen zu rauben und hier Roboter zu basteln.“
    „Wirklich erpicht bin ich nicht darauf“, sagte Matt. „Jedenfalls nicht unter diesen ungleichen Bedingungen.“
    „Eine Chance haben wir vielleicht noch“, setzte Xij an, und Matt ergänzte:
    „Miki Takeo. An ihn habe ich auch schon gedacht. Aber die Chance, dass er sich nach einem EMP selbst repariert, ist doch eher gering. Dafür müsste erst mal sein Diagnoseprogramm wieder starten.“
    „Nun sei mal nicht so negativ!“, schimpfte Xij und knuffte ihn an der Schulter. „Lass uns an was Schönes denken.“ Plötzlich glitt ihr Blick ins Träumerische. Sie schaffte ihren unschuldig-erotischen Augenaufschlag auch unter diesen erschwerten Bedingungen noch locker.
    Matt grinste. „Was schlägst du vor? Sollen wir ‚Schiffe versenken‘ spielen? Darin bin ich nicht besonders gut.“
    „Dann versenken wir doch einfach was anderes. Darin bist du viiiel besser“, erwiderte Xij. Und drängte sich geschmeidig an ihn …
     
    Nahezu lautlos pirschte sich der Trupp durch den dichten Dschungel. Takeo hatte von den Indios erfahren, dass die Eisenmänner eine „Heimat“ besaßen, an die sie aber niemanden heranließen. Immerhin könne man sie von fern aus den Wipfeln hoher Bäume sehen. Den Beschreibungen nach handelte es sich um eine alte Maya-Pyramide. Anzunehmen, dass die Metallos Matt und Xij genau dorthin gebracht hatten.
    Nun befanden sie sich also auf direktem Weg zu dieser Basis. Sie waren die ganze Nacht durchmarschiert und schneller vorangekommen, als dies unter normalen Umständen möglich gewesen wäre. Miki Takeo brach sich wie ein Panzer Bahn und wich nur größeren Bäumen und Felsen aus. Sein interner Trilithium-Reaktor versorgte ihn mit ausreichend Energie, und er ermüdete nicht.
    Jetzt graute der Morgen. Der Boden war feucht, manchmal sumpfig geworden, ein Zeichen dafür, dass sie sich in der Nähe der Küste befanden.
    „Eisenmänner nich weit“, raunte Kurzbein, der wie die anderen Indios mit Pfeil und Bogen, Kurzspieß, Machete und einigen Messern bewaffnet war.
    Takeo nickte. Er aktivierte die Scanner, die ihm aber nur verfälschte Ergebnisse lieferten. Lag das an den großen Metall- und Rohstoffvorkommen, die
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