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Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Titel: Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)
Autoren: Sam Childers
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fünfundsiebzig Dollar das Stück kosten. Das schafft Probleme und große Verärgerung in der lokalen Geschäftswelt.
    Wenn Medikamente und die nötige Ausrüstung vorhanden sind, sind einheimische Helfer ihren Aufgaben hundertprozentig gewachsen. Aber alle medizinische Hilfe in der Welt wird nicht die Probleme in Uganda und im Südsudan lösen. Sie können nur auf dem Schlachtfeld beigelegt werden. Die skrupellosen Rebellen, die morden und brandschatzen, werden weitermachen, solange sie atmen. Gespräche mit ihnen haben nicht zum Erfolg geführt. Finanzielle Anreize haben keine Wirkung gezeigt. Die Diplomatie ist gescheitert. Und ihre leeren Versprechungen mag man nicht mehr anhören. Aber ich weiß, was zum Erfolg führen kann.
    Amerika kann dem Morden im Sudan nur ein Ende setzen, wenn unser Präsident zum sudanesischen Präsident Omar al-Bashir sagt: „Merken Sie sich das heutige Datum, Herr Präsident, denn von heute an bekommt der Sudan keine Lieferungen mehr, und Lieferungen aus dem Sudan werden nicht mehr angenommen. Keine Kugel, kein Streichholz, kein Blatt Toilettenpapier mehr. Ab heute gilt ein umfassender Handelsboykott.“ Wir müssen ihn isolieren, von der Außenwelt abschneiden. Und dann muss die Regierung allen an den Sudan angrenzenden Ländern mit der Streichung aller Fördermittel drohen, wenn sie ihre Beziehungen zu al-Bashir aufrechterhalten.
    Sie wollen diesen Konflikt lösen? Geben Sie den Leuten, die zu kämpfen verstehen, freie Hand. Wir müssen endlich aufhören zu reden und Geld zu verschenken, und einen wasserdichten Boykott verhängen. Wenn ich nur darüber nachdenke, rege ich mich schon auf! Sehen Sie sich doch nur die Millionen Dollar an, die wir diesen anderen Ländern, die in ihren Ölreserven schwimmen, bezahlen, auch dem Sudan.
    Warum geben wir ihnen solche Summen?
    Seit der Friedensprozess 2004 ernsthaft in Gang gekommen ist, hat der Sudan, ein Land, das seine eigenen Krankenhäuser bombardiert, unbewaffnete Mitarbeiter von Hilfsorganisationen ermordet, dessen gesetzlose Milizionäre Hilfslieferungen stehlen und humanitäre Hilfslieferungen behindern, mehr als drei Milliarden Dollar von den Vereinigten Staaten bekommen. Wir fordern von al-Bashir die Beendigung aller Kämpfe, und doch pumpen wir Millionen Dollar in ein Land, das nicht auf uns hört. Warum?
    Wegen des Öls.
    Ein Handelsboykott der radikal muslimischen Länder Afrikas hätte große Proteste der amerikanischen Geschäftsleute bei ihren gewählten Regierungsvertretern zur Folge, weil es unbequem ist, für das einzustehen, an das man glaubt. Wir müssen entscheiden, ob Hunderttausende Menschenleben nicht wichtiger sind als der eigene Profit. Aber eigentlich sieht es so aus, als hätten wir uns bereits entschieden. Das Geld siegt.
    Wenn ich freie Hand bekäme, könnte ich den Konflikt innerhalb von sechs Monaten beilegen, garantiert. Ich würde den terroristischen Völkern sofort den Geldhahn zudrehen, damit wären sie dann am Ende.
    Aber da dies nicht passieren wird, müssen wir uns weiter auf kriegerische Auseinandersetzungen verlassen. In meinen Augen ist die SPLA der Retter des Südsudan. Die Soldaten dieser Armee setzen sich für den Schutz der Menschen ein. In Darfur, im Nordwesten des Sudan, kämpft die sudanesische Befreiungsarmee (SLA) für den Frieden. Diese Soldaten sind wirkliche Freiheitskämpfer. Die Mehrheit von ihnen sind Moslems, die das radikal islamische Gesetz, die Scharia, ablehnen. Sie glauben an die Freiheit. In Juba, der zukünftigen Hauptstadt des neuen Staates Südsudan, habe ich an Besprechungen mit der SLA teilgenommen. Ich habe ihnen finanzielle Unterstützung zukommen lassen und werde das auch weiterhin tun, weil sie für die Freiheit eintreten.
    Wir müssen al-Bashirs Regierung mit wirtschaftlicher Kriegführung in die Knie zwingen. Ihm und seinen Spießgesellen bedeutet ein Menschenleben nicht viel, Geld dagegen schon. Sein Regime schickt nicht nur seine Armee gegen seine Bürger, sondern beliefert auch die Guerillamiliz, die Janjuweed, die Darfur zerstören, mit Vorräten. Al-Bashir lässt Joseph Kony gewähren – denselben Joseph Kony, der in einem Ausbildungslager im Norden des Sudan mit Osama bin Laden zusammengetroffen ist. Al-Bashir besitzt Häuser im Wert von 100 Millionen Dollar, und während wir ihm Geld schicken, ziehen seine Schläger weiter mordend durch das Land. Während die Gespräche und das Warten andauern, werden unschuldige Kinder entführt, getötet und missbraucht.
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