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Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)

Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: M. Hart
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Freundschaft hatte ich mich mehr auf mein verändertes Leben als auf seines konzentriert. Ich kam mir egoistisch vor, schüttelte diesen Gedanken jedoch schnellstmöglich wieder ab. Am kommenden Abend hatte ich genug Zeit, mehr über Kevin zu erfahren. Ich überquerte zwei Straßen und bog daraufhin links ab.
    Zuhause angekommen, musste ich meine Gedanken sammeln. Dennoch konnte ich das verliebte Gefühl in mir nicht unterdrücken. Immer wieder durchzog mich ein kurzes, angenehmes Kribbeln. Ich löffelte das mit Milch verflüssigte Müsli hungrig auf und stellte die Schüssel schließlich auf dem Tisch ab. Passend in diesem Moment begann mein Handy zu vibrieren. Ich zuckte zusammen und griff neugierig nach dem kleinen Telefon. Als ich Kevins Namen auf dem Display las, wurde mir mulmig zumute. Vielleicht würde er absagen und mir irgendeine Ausrede auftischen wollen. Ich öffnete die Kurznachricht und war erleichtert, als ich nur Gutes vorfand. Kevin fragte mich, ob ich auch früher Zeit hätte, da er mit dem Auto unterwegs sei und mich gegen siebzehn Uhr abholen könnte. Er schrieb dazu, dass wir dadurch auch mehr Zeit fürs Kochen hätten. Tief in Gedanken biss ich mir auf die Unterlippe, blickte nervös zur Uhr und fand heraus, dass mir bis zu der besagten Zeit nur noch eine Stunde blieb. Ich seufzte auf und sagte zu. Gleich darauf sprang ich von der Couch hoch und schüttete den Inhalt der Einkaufstasche über den Boden. Der Wein rollte gegen die Laminatleiste und die Oberteile verteilten sich rund um die neue Jeans. Ich riss das Preisschild von der schwarzen Hosen und einem weißen Hemd. Die Kombination gefiel mir am besten. Ich befreite auch die restliche Kleidung von ihren Preisschildern und legte schließlich die ausgewählten Sachen auf die Couchlehne. Es war mir nicht wirklich bewusst, dass ich auch eine der neuen Boxershorts dazu legte. Zuletzt suchte ich ein Paar frische Socken aus dem Schrank und begab mich augenblicklich ins Badezimmer. Ich zerrte die dreckige Tageskleidung von meinem Körper, stopfte sie in die Waschmaschine und huschte unter die Dusche. Dieses Mal konnte ich das warme Wasser nicht allzu lange genießen, da ich mich beeilen musste.
    Noch im Handtuch eingewickelt verließ ich das Badezimmer wieder und griff im Wohnzimmer zu den auf der Couch liegenden Sachen. Ich zog mir die schwarzen Socken und die dazu passende Boxershorts an und betrachtete mich darin kurz von oben. Sie saß eng, aber ich gefiel mir gut darin. Außerdem würde sie unter der ebenfalls engen Jeans nicht zu sehr auffallen. In eben diese zwängte ich mich mit meiner halbtrocknen Haut hinein. Als letztes schlüpfte ich in das weiße Hemd und ließ die drei obersten Knöpfe absichtlich geöffnet.
    Ich fühlte mich wohl in der neuen Kleidung und verschwand ein weiteres Mal im Badezimmer, um mich dort betrachten zu können. Ich neigte meinen Kopf mehrmals nach links und rechts und konnte durchaus zufrieden sein. Ich war gerade dabei, meine Sachen zusammenzusuchen, als mein Handy erneut eine Kurznachricht ankündigte. Nervös stellte ich den Wein auf der Flurkommode neben dem Portemonnaie und meinem Schlüsselbund ab und zog das Handy hervor. Die Nachricht war natürlich von Kevin. Er schrieb, dass er keinen Parkplatz fand und ich deshalb schnell herunter kommen sollte. Die Nervosität in mir wuchs. Das Handy ließ ich wieder auf die Couch fallen, griff mit einer Hand nach Portemonnaie, der Tafel und dem Schlüssel und klemmte mir mit der noch freien den Wein unter den linken Arm.
    Schnell eilte ich die Treppen hinunter. Mein lautes Atmen hallte im leeren Treppenhaus mit den hohen Wänden leise wieder. Ich schritt auf die Eingangstür zu, die noch immer offen stand und konnte einen blinkenden Wagen am Straßenrand als den von Kevin identifizieren. Meine Schritte wurden erst jetzt wieder langsamer. Ich winkte ihm zu und bewegte mich in Richtung seines Autos. Kaum hatte ich die Beifahrertür geöffnet, wurde ich mit einem sanften Lächeln begrüßt: „Na, wie geht’s?“
    Ich legte den Wein und die Tafel auf meinem Schoß ab und schnallte mich an. Kevin fädelte sich wieder in den Straßenverkehr ein und in meinen Augenwinkeln sah ich, dass er mich immer wieder kurzzeitig betrachtete.
    „Machst du das eigentlich mit Absicht?“, fragte er plötzlich. Ich blickte ihn verwirrt und fragend zugleich an. Er lachte kurz auf, bevor er weitersprach: „Na, das du von Mal zu Mal besser aussiehst?“
    Ich fühlte mich geschmeichelt und
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