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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01
Autoren: Begierde des Blutes
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drehte sich nur um Samantha oder Dads Pläne, aus dem Malt’schen Gourmet Tempel eine Restaurantkette zu machen. Sie bemühte sich wirklich, ruhig zu bleiben, aber es fiel ihr nach dem durch Dorian versauten Abend schwer. „Reicht denn nicht ein Restaurant? Immerhin ist es in ganz London bekannt. Jetset und Adel gehen bei dir ein und aus und selbst Prinz Andrew kam schon zum Speisen.“
    „Du stehst eben auf der Seite deiner Mutter. So war das schon immer“, zeterte George Malt und nahm ihr die Unterlagen ab. „Deine Schwester versteht mich.“
    Samantha grinste siegessicher. „Es wird Restaurants, wie das ‚That Delicious Bite’, überall in Großbritannien geben. Der Name Malt wird bald über die Grenzen Londons bekannt sein.“
    „Und du wirst deine eigenen Wünsche in Erfüllung gehen sehen, nämlich im Blitzlichtgewitter der Klatschpresse zu stehen und deinen Lolitablick in der Rubrik ‚Die Reichen unter sich’ wiederzufinden“. Tammy wusste, dass sie gerade den Frust über Dorian an Sammy Jo ausließ, aber sie schaffte es einfach nicht, sich zurückzuhalten.
    Samantha fauchte: „Du hast also doch einen Kerl kennen gelernt! Ich sehe es dir an der Nasenspitze an, liebes Schwesterchen. Du bist mal wieder unglücklich verliebt. Mir kannst du nichts vormachen. Na, komm, raus mit der Sprache! Kennen wir ihn?“
    „Nein“, knurrte Tamara und zog sich innerlich zurück. Sie würde einen Teufel tun und ihrer Schwester etwas über Dorian erzählen.
    „Hast du ihn in der Agentur kennen gelernt?“, stocherte Sammy Jo weiter in der Wunde herum. „Warum liebt er dich denn nicht, wo du ihn doch so vergötterst?“
    „Ich vergöttere niemanden“, schrie Tammy und schaute sich schuldbewusst zu den anderen Gästen um.
    „Bitte, streitet euch doch nicht immer“, bat Elisabeth Malt beschwichtigend.
    „Du bist zu spröde. Das ist dein Problem.“ Samantha fächerte sich mit einer lindgrünen Papierserviette Luft zu.
    „Was weißt du über meine Probleme?“
    „Männer mögen Frauen mit Leidenschaft, Frauen, die ganz Frau sind, weiblich eben“, erklärte Samantha, als wäre sie, und nicht Tamara, 30 Jahre alt. „Männer wollen keine Karriereweiber, die um Mitternacht nach Hause kommen und todmüde ins Bett fallen…“
    „Es reicht!“, sagte Tammy scharf und stand ruckartig auf. Ihr Stuhl fiel um. „Es ist Zeit zu gehen.“
    26

Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    Ihre Mutter fasste zärtlich ihre Hand. „Aber du bist doch gerade erst gekommen, Liebling. Marcus wollte auch kurz vorbeischauen. Er wird traurig sein, dich nicht anzutreffen.“
    Marcus Livingston war George Malts langjähriger Sekretär und mittlerweile ein Freund der Familie. Tamaras schlechtes Gewissen meldete sich. Es war jedes Mal das gleiche. Kein Wunder, dass sie sich schon früh entschieden hatte, nicht im „That Delicious Bite“ zu arbeiten, sondern ihren eigenen Weg zu gehen. Sie galt ihre Schuldigkeit der Familie gegenüber ab, indem sie sich um das Marketing des Gourmet Tempels kümmerte. Sollte Samantha ruhig eines Tages die Leitung des Restaurants übernehmen. Tammy wollte nicht mehr damit zu tun haben als nötig. Um Marcus tat es ihr Leid, aber sie würde ihn ja am Wochenende auf der Party im Haus ihrer Eltern sehen.
    Sie hob den Stuhl auf und legte eine Hand auf ihren Bauch. „Mein Magen. Mir geht es schon den ganzen Abend nicht gut. Ich könnte eh nichts essen.“
    „Diese Hitze ist mörderisch.“ Elisabeth Malt nickte verständnisvoll. „Wir hätten eine Lokalität mit Klimaanlage aufsuchen sollen.“
    „Es ist wie immer alles meine Schuld, weil ich unbedingt in die Carnaby Street wollte“, warf Sammy Jo ein.
    Tammy gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und schenkte ihrem Vater ein aufmunterndes Lächeln. Als ihr Blick Samantha streifte, erstarb das Lächeln. Sie drehte sich um und verließ das Restaurant.
    Verärgert rannte sie zur U-Bahn und fuhr zurück zur Paddington Station. Ihr Schritt wurde immer schneller, als sie die London Street entlang ging, denn sie konnte es kaum erwarten, sich wieder in Sophies Memoiren zu vertiefen – und ihren Gedanken über Dorian nachzuhängen. Es machte sie wütend, dass er immer noch ihre Gefühlswelt beherrschte. Sicherlich lag er längst in den Armen einer anderen Frau, die ihm die Leidenschaft schenkte, die er forderte.
    „Sammy Jo hat dir einen Floh ins Ohr gesetzt“, schimpfte Tamara mit sich selbst. „Von wegen spröde! In mir wartet so viel Lust und
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