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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ein Schwamm und war mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein aus dem Kino spaziert. Einen Monat vor ihrem Highschool-Abschluss hatte sie auf dem Rücksitz eines Oldsmobile ihre Unschuld verloren, an einen Jungen, dessen Schmollmund sie an Jimmy erinnerte. Nachher hatte sie ihren Koffer gepackt, sich heimlich aus ihrem Elternhaus gestohlen und war zur Bushaltestelle von Indianapolis geschlichen. In Hollywood hatte sie ihren Namen in Belinda geändert. Von wegen Edna Cornelia – das war einmal!
    Jetzt stand sie vor ihm, und ihr Herz vollführte einen wilden Tanz. Mist, dass sie nicht ihr enges, kleines Schwarzes trug. Dazu eine dunkle Sonnenbrille, ihre höchsten Hacken, den blonden Pagenkopf auf einer Seite verrucht mit einem Schildpattkamm zurückgesteckt.
    »Ich … ich liebe Ihren Film, Jimmy.« Ihre Stimme vibrierte wie eine zu straff gespannte Violinsaite. » Jenseits von Eden . Ich liebe ihn.« Und ich liebe dich. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich liebe.
    Er balancierte die Zigarette auf den vollen Lippen, blinzelte mit halb geschlossenen Lidern in den Rauch. »Ach ja?«
    Er sprach sie an! Sie konnte es kaum fassen. »Ich bin Ihr größter Fan«, stammelte sie. »Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich mir Jenseits von Eden angeschaut habe.« Oh, Jimmy, du bist alles für mich! Ich liebe nur dich. »Der Film ist großartig. Und Sie waren großartig.« Sie betete ihn mit Blicken an, ihre strahlenden Augen hingerissen vor Liebe und Bewunderung.
    Dean zuckte seine sehnigen, schmalen Schultern.
    »Ich kann es kaum erwarten, bis Ihr neuer Film Denn sie wissen nicht, was sie tun in die Kinos kommt. Ich glaube, nächsten Monat, oder?« Steh auf und nimm mich mit zu dir nach Hause, Jimmy. Bitte. Nimm mich mit zu dir und verführe mich.
    »Ja.«
    Ihr Herz raste, dass ihr schwindlig wurde. Keiner verstand ihn so gut wie sie. »Wie ich hörte, soll Giganten Ihr nächster großer Film werden.« Liebe mich, Jimmy. Ich geb dir alles, was du willst.
    Nach einem unverständlichen Grummeln steckte er die Nase wieder in sein Buch. Der Erfolg hatte ihn immun gegen Blondinen mit hyazinthblauen Augen gemacht, denen der Starfimmel aus den hübschen Gesichtern sprang. Sie fand sein Benehmen nicht mal unhöflich. Er war ein Gigant, ein Gott. Und konnte sich dergleichen herausnehmen. »Danke«, murmelte sie, als sie zurücktrat. Und dann ein leise gehauchtes »Ich liebe dich, Jimmy«.
    Dean hörte es nicht. Und wenn, ignorierte er es. Liebeserklärungen bekam er dauernd zu hören.
    Belinda zehrte den Rest der Woche von der magischen Begegnung. Nach den Dreharbeiten in Texas käme er bestimmt wieder in Schwab’s Drugstore, überlegte sie. Und beschloss, jeden Tag hinzugehen, bis er wieder auftauchte. Und sie würde auch nicht mehr verlegen herumstottern. Für gewöhnlich kam sie bei Männern gut an, und Jimmy bildete da gewiss keine Ausnahme. Sie würde ihr erotischstes Outfit anziehen, und dann müsste er sich in sie verlieben.
    Sie trug das schlichte marineblaue Hemdblusenkleid, als sie am nächsten Freitagabend ihr schäbiges Apartment verließ, das sie sich mit zwei weiteren Mädchen teilte. Sie hatte ein Date mit Billy Greenway, einem aknenarbigen Castingassistenten bei der Paramount. Vor einem Monat hatte sie dort vorgesprochen. Ihrer Ansicht nach war sie zwar eines der hübschesten Mädchen in dem Warteraum gewesen, wusste aber immer noch nicht, ob sie dem Castingdirektor gefallen hatte. Billy erwartete sie vor dem Apartmentkomplex. Er hatte ihr hoch und heilig versprechen müssen, zu ihrem dritten Date eine Kopie von dem Memo des Castingdirektors mitzubringen. Im Gegenzug dafür wollte sie ihn ein bisschen fummeln lassen. Gestern hatte er sie angerufen und ihr mitgeteilt, dass er die Besetzungsliste habe.
    Vor seinem Wagen riss er Belinda an sich und küsste sie stürmisch. Sie hörte das Rascheln von Papier in der Tasche seines Sporthemds und schob ihn von sich. »Ist das das Memo, Billy?«
    Er küsste ihren Nacken. Sein aufgewühlter Atem erinnerte sie an all die rohen Burschen in Indiana, die sie hinter sich gelassen hatte. »Ich hab doch gesagt, ich bring es mit, oder?«
    »Lass mich mal sehen.«
    »Später, Baby.« Seine Hände glitten zu ihren Hüften.
    »Du gehst mit einer Dame aus, und ich lass mich von dir nicht unter Druck setzen.« Sie strafte ihn mit einem eisigen Blick und glitt in den Wagen. Ihr war sonnenklar, dass sie die Liste erst sehen würde, wenn sie auf seine Spielregeln einging. »Wohin
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