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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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    Entschlossen marschierte Holly zu den Aufzügen, vor denen Clay Forrester immer noch wartete. Eine Glocke ertönte, und die vergoldeten Spiegeltüren öffneten sich. Das Stakkato ihrer Absätze auf dem Marmorboden hallte durch den Raum, als sie losrannte und sich im letzten Moment durch die zugleitenden Aufzugtüren drängte.
    Mit einem Hauch von Neugier musterte Clay sie, als der Aufzug losfuhr. Holly war der gut aussehende Geschäftsmann schon vorher aufgefallen, denn sie hätte schon blind sein müssen, um so viel Perfektion zu übersehen: 1,85 Meter, schwarze Haare, blaue Augen. Von Nahem hatte sie ihn bisher allerdings noch nicht begutachten können. Erst jetzt entdeckte sie seine geraden, ernsten Augenbrauen, seinen etwas kantigen Kiefer, seinen sinnlich geformten Mund …
    „Mr Forrester …“ Warum klang ihre Stimme bloß so heiser? Vor lauter Nervosität brach Holly mitten im Satz ab.
    Er blickte sie wieder an, musterte sie diesmal vom Scheitel ihrer dunklen Haare über ihren Sweater und die Jeans bis zu den Sohlen ihrer Ankle Boots. Aus der Neugier in seinem Blick war plötzlich Interesse geworden. Und irgendwie schien der Aufzug inzwischen eine Höhe erreicht zu haben, die Holly die Luft aus den Lungen presste.
    „Entschuldigen Sie bitte. Kenne ich Sie?“
    „Holly Bainbridge. Ich arbeite in dem Blumenladen, und Sie haben mir gerade meinen Santa Claus gestohlen.“
    „Wie bitte?“
    Sie errötete. Wenn er bloß nicht so verdammt gut aussehen würde, könnte sie vielleicht wenigstens einen intelligenten Satz von sich geben. „Charlie hatte mir versprochen, heute Abend als Santa aufzutreten.“
    „Er hat einen anderen Job erwähnt, aber …“
    Das Wort wurde ihm abgeschnitten, als der Aufzug abrupt stoppte. Holly keuchte auf, verlor das Gleichgewicht und fiel gegen Clay. Er fing sie mit seinem Körper auf, als es plötzlich stockfinster wurde. Sie konnte absolut nichts mehr sehen.
    Aber sie konnte fühlen. Oh ja, und wie. Den Druck von jedem seiner Finger, mit denen er ihren Oberarm umklammerte. Das leichte Stocken seines Atems, als ihr Busen seine Brust streifte, die Beschleunigung seines Herzschlags.
    Seine starke, männliche Brust unter ihren Händen. Und seine Gürtelschnalle, die sich hart und kalt gegen ihren Bauch presste – ein scharfer Kontrast gegen den Rest von ihm, der definitiv hart und warm war.
    Ihre Nervenenden vibrierten, ihr Herz schlug doppelt so schnell wie sonst und übertönte beinahe das Geräusch seines und ihres Atmens.
    „Was ist passiert?“, fragte sie, als sie endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte. Holly spürte das leichte Beben seiner Brust Sekundenbruchteile, bevor sie ihn lachen hörte. Sie zuckte vor ihm zurück. „Was ist daran so komisch?“
    „Irgend so eine Komikertruppe baut gerade mein Büro um, und ich vermute, dass einem von ihnen soeben eine Sicherung durchgebrannt ist.“
    Ohne seine Hilfe tastete sie sich aufs Geratewohl durch die Dunkelheit, bis sie die Wand des Aufzugs erreicht hatte. „Das Gebäude hat keinen Strom mehr?“
    „Bei dem Glück, das ich derzeit habe, hat ganz Chicago keinen Strom mehr“, erklärte er ironisch.
    Ein schwaches elektronisches Summen untermalte seine Worte. Und nach einem kurzen Moment, in dem er schwerelos im Raum zu schweben schien, setzte der Aufzug sich wieder in Bewegung. Mit einem Seufzer der Erleichterung schloss Holly die Augen und sank gegen die Kabinenwand.
    „Sind Sie okay?“
    Als sie die Augen öffnete, stand Clay unmittelbar vor ihr. Im ersten Moment fürchtete sie, der Aufzug sei doch abgestürzt. Auf jeden Fall hatte sie das Gefühl, jede Bodenhaftung verloren zu haben. Ihr Herz klopfte in der Kehle, und sie griff nach dem Handlauf, um nicht noch näher an Clay heranzutaumeln. „Mir … mir geht’s gut.“
    Forschend blickte er sie an, als würde er ihr nicht glauben. Holly hielt seinem Blick stand, krampfhaft darum bemüht, nicht auf seinen Mund zu schauen. Und sich vorzustellen, wie seine Lippen sich auf ihren anfühlen würden.
    „Diese Santa-Sache tut mir leid“, sagte Clay. Seine Stimme klang tiefer und heiserer als ein paar Momente zuvor.
    Diese lahme Entschuldigung dämpfte den Aufruhr, den seine Anziehungskraft in Holly verursachte hatte. Sie brauchte sich nur vorzustellen, die enttäuschten Kinder mit denselben Worten abzuspeisen: „Hey Kids, tut mir leid, diese Santa-Sache.“
    Dieses fast beiläufige Zerstören von Hoffnungen und Träumen erinnerte sie daran, wie leicht
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