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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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Augen sehen zu können. Doch die Art, wie sie sich genüsslich seinen Zärtlichkeiten hingab, war ihm Antwort genug. Er saugte an ihrer Unterlippe, und aufseufzend presste sie ihre vollen, weichen Brüste gegen seine Brust. Ihre Lippen teilten sich, und ihre Zungen begannen ein aufreizendes Spiel. Sein Verlangen wurde so übermächtig, dass er das Gefühl hatte, in seinem Kopf explodierten Tausende Sonnen.
    Es waren die Lampen. Ihr Licht war gleißend hell.
    Sie hatten wieder Strom.
    „Oh!“ Erschrocken löste Molly sich aus seinen Armen und wandte sich verlegen ab.
    Der Gedanke schoss ihm durch den Kopf, ob sie sich wohl wieder in jene Frau zurückverwandeln würde, die ihm so bereitwillig um den Hals gefallen war, wenn er nur rasch genug das Licht ausknipste? Vermutlich nicht. Der Blitz schlug nur selten zwei Mal in die gleiche Stelle ein.
    Aber es gab Leidenschaften, die nie erloschen.
    Cord Wyatts Stimme dröhnte aus der Lobby: „Tate! Wo stecken Sie, Mann?“
    Ohne den Blick von Molly zu wenden, sagte Raleigh: „Ich komme.“
    Molly errötete. „Den brauchen wir.“ Sie bückte sich, um den Mopp aufzuheben.
    Sie hatte recht. In der Lobby herrschte eine regelrechte Überschwemmung, die Schüsseln und Eimer waren übergelaufen. Cord Wyatt thronte auf einem Stuhl, den rechten Fuß hochgelegt. Einer seiner weißen Cowboystiefel aus Krokodilleder steckte in einem Eimer fest. Sharleen versuchte vergeblich, ihn herauszuziehen.
    Wyatt scheuchte sie zur Seite. „Das kann Tate machen.“
    „Mit Vergnügen, Sir“, erwiderte der Vorarbeiter mit einer ordentlichen Prise Sarkasmus.
    Während Raleigh mit einem kräftigen Ruck Wyatts Fuß befreite, wobei der Stiefel im Eimer stecken blieb, machte Molly sich daran, den Boden aufzuwischen. Sie war noch immer ganz durcheinander durch das erotische Intermezzo zwischen Raleigh und ihr, und sie versuchte sich abzulenken, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf den Besitzer der Ranch richtete.
    Cord Wyatt war ein wahrer Hüne von Mann. Hochgewachsen und kräftig gebaut. Er trug einen weißen Stetson, an dessen silberbeschlagenem Hutband eine irisierende Feder prangte. Dichtes eisengraues Haar fiel ihm in die Stirn. Sein Gesicht war großflächig und gerötet und passte zu seinem dröhnenden Bariton. Er war ganz im Westernlook gekleidet, herausgeputzt mit Accessoires aus Silber und Türkisen. Seine Socke dagegen hatte ein Loch am großen Zeh.
    Molly kräuselte die Lippen. Sie hätte wetten mögen, dass seine Unterwäsche verschlissen und an den Säumen ausgefranst war. Sie kannte diesen Typ – übermäßig aufs äußere Erscheinungsbild bedacht.
    Mit einem gezierten Lächeln kniete sich Sharleen dem Rancher zu Füßen, um ihm den Stiefel überzustreifen. Cord – der mindestens fünfzig sein musste – quittierte ihre Unterwürfigkeit mit einer Mischung aus Wohlwollen und schmieriger Befriedigung, die Molly zutiefst irritierte. Vermutlich gab es Frauen, die Cord als einen attraktiven Mann in den besten Jahren betrachteten – wenn man auf Geld und überhebliches Getue stand.
    Cord schenkte seine Aufmerksamkeit jetzt Molly. Er hob fragend die Brauen. „Und wer mag das wohl sein?“, trompetete er.
    Molly bemühte sich, den Ärger, der in ihr aufstieg, zu ignorieren. Mit ausgestreckter Hand ging sie auf Cord zu. Sein Griff war kräftig zupackend, so fest, dass es fast schmerzte. „Molly Broome“, stellte sie sich vor und schluckte ihre Bedenken herunter. „Ich habe mich um den Job von Mrs. Peet beworben, Mr. Wyatt.“
    „Aha.“ Er verschränkte seine großen Pranken über dem Schmerbauch und blieb gelassen sitzen. Sein Blick glitt anzüglich über ihren Körper. Zu Raleigh gewandt, wollte er wissen: „Ist sie das, Tate?“
    Raleigh stand ein Stück abseits, scheinbar lässig an den Türrahmen gelehnt. Doch sein stechender Blick machte deutlich, wie zuwider ihm die Art und Weise war, in der Cord Molly inspizierte. „Nein, Sir. Die Dame, die man mir so glühend empfohlen hat, ist leider nicht erschienen. Der Sturm …“
    „Mir gefällt diese hier“, unterbrach ihn Cord. „Sie kann den Job haben.“
    Molly zögerte. Sie wünschte sich Arbeit, ein neues Leben und die Aussicht auf eine Romanze. Ihr Blick huschte zu Raleigh. Doch die Triple Eight und besonders ihr Besitzer waren zweifellos suspekt. Andererseits stellte es eine große Herausforderung für sie dar, hier zu leben – als sei sie mitten in die Dreharbeiten zu „City Slickers“ geplatzt. Zumindest würde sie sich
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