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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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wirklich nicht gebrauchen.
    „Nein, nicht in meinem Kopf“, antwortete er mit samtweicher Stimme und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Unwillkürlich glitt Hannahs Blick zu den festen Muskeln seiner Oberschenkel, die sich durch den Stoff abzeichneten. „Als eine Frau von Welt solltest du doch wissen, welche körperlichen Reaktionen an welchen Stellen passieren.“
    „Jetzt wirst du ausfallend, Khalil“, wies sie ihn kalt zurück. Insgeheim verwünschte sie ihn für seine Fähigkeit, sie so geschickt zu manipulieren. Niemals durfte er erfahren, wie stark er auf sie wirkte!
    „Ich mache mich besser allein auf den Weg zu meiner Wohnung“, entschied sie, ließ ihn voller Verachtung stehen und schleppte ihren Koffer allein zum Ausgang. Dort war sie auf der Stelle von sechs Taxifahrern umringt, die auf Französisch und in gebrochenem Englisch auf sie einredeten und sie mit Angeboten bombardierten – von denen bestimmt nicht alle allein eine Fahrt im Auto zum Inhalt hatten. Die Augen der Männer sprechen eine deutliche Sprache, auch wenn man die ihrer Münder nicht verstehen kann, dachte sie.
    „Heute nicht, danke sehr, ich möchte nicht mit Ihnen schlafen“, wies sie einen recht gut englisch sprechenden Taxifahrer sarkastisch zurück, „aber wie wäre es, wenn Sie mich zu dieser Adresse fahren?“
    „Du hast wirklich Mut.“ Der Zettel wurde ihr geschickt aus der Hand gezogen, und Khalil fuhr mit sanfter Stimme fort: „Mein Wagen steht dort drüben. Es wäre doch dumm, ihn nicht zu nutzen, nicht wahr? Außerdem hast du bestimmt noch kein marokkanisches Geld.“
    „Nein, aber ich kann hier etwas eintauschen“, antwortete sie kühl.
    Er lächelte. „Leider ist der Schalter im Flughafen geschlossen. Zu dumm für dich. Ich fürchte“, sagte er mit heiserer Stimme und befeuchtete seine Lippen, „dass du etwas verkaufen müsstest, um die Taxifahrt zu zahlen.“
    Sein Gesichtsausdruck ließ sie nicht im Zweifel darüber, was sie möglicherweise verkaufen könnte. Diese grobe Beleidigung brachte sie in solche Wut, dass sie Khalil schon eine Ohrfeige versetzt hatte, bevor sie recht wusste, was sie tat. Beide waren von dem Schlag wie elektrisiert.

2. KAPITEL
    Sie standen da und schauten sich an. Die Taxifahrer zogen sich sofort zurück. Hannah war von ihrem Verhalten selbst schockiert, jedoch nicht in der Lage, sich zu entschuldigen. Er hatte es verdient. Ihre Finger prickelten noch von dem Kontakt mit seiner weichen, warmen Haut. Der Duft seines Rasierwassers war ihr in die Nase gestiegen und rief nun quälende Erinnerungen in ihr wach. Ihr Mund öffnete sich leicht.
    Noch immer war ihr Handabdruck auf Khalils Wange sichtbar. Er atmete tief ein, sodass sich seine Brust zu ihrer vollen Breite entfaltete, und seine Augen sprühten Funken des Zorns, dann senkte er jedoch seine Lider.
    „Ich entschuldige mich nicht“, sagte sie trotzig.
    Zu ihrer Erleichterung schien er seine Wut im Zaum zu haben, denn als er den Blick wieder voll auf sie richtete, war nichts mehr in ihnen zu lesen als Spott.
    „Körperkontakt kann erregend sein, nicht wahr?“, murmelte er. „Ärger auch. Wir erregen einander gewaltig, meinst du nicht, Hannah?“
    „Ich meine, dass du falsche Vorstellungen von mir hast“, erwiderte sie hitzig.
    „Das glaube ich nicht“, widersprach er mit weicher Stimme.
    Voll Ärger fragte sie sich, ob es nicht besser war, ohne ihn auszukommen, denn offensichtlich würde er immer wieder versuchen, sie zu verführen.
    „Khalil, wir haben einen Fehler gemacht. Es geht einfach nicht“, sagte sie. „Da du aber einmal hier bist, kannst du dich nützlich machen und heute den Fahrer spielen, weil ich ja leider nur englisches Geld habe. Danach werden wir uns verabschieden, und ich werde meine Geschäfte ohne dich abwickeln.“
    „Wohl kaum“, entgegnete er selbstgefällig lächelnd. „Du brauchst mich.“
    „So nötig wie die Pest“, gab sie zurück. Seine Arroganz ging ihr auf die Nerven.
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich glaube, du unterschätzt, wie schwierig es ist, hier in meinem Land Geschäfte zu machen. Zum einen bist du eine Frau …“
    „Du meinst wohl, das sei Männersache, und Frauen gehörten ins Haus?“, unterbrach sie ihn erbost.
    Er runzelte die Stirn. „Nein, denn in diesem Land sind die Frauen den Männern gesetzlich gleichgestellt, wir haben Anwältinnen, Ärztinnen und so weiter. Lass deine Vorurteile beiseite, dies ist ein fortschrittliches Land.“
    „Ich habe
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